Wolnzach
Trauer um Reinhard Zink

Langjähriger Lehrer, VHS-Reiseleiter und Seniorenbeauftragter ist mit 77 Jahren gestorben

05.05.2022 | Stand 23.09.2023, 1:38 Uhr

Reinhard Zink liebte ferne Länder und organisierte zahlreiche Reisen für die Volkshochschule im Landkreis. Foto: WZ-Archiv

Wolnzach – Die Nachricht sorgt für Betroffenheit nicht nur in Wolnzach, sondern weit über die Marktgrenzen hinaus: Reinhard Zink, überaus bekannt durch sein vielfältiges Engagement als Pädagoge, Schuljugendberater und Beratungslehrer im Landkreis, in der Volkshochschule, im Kunstverein, im Hopfenmuseum und nicht zuletzt als Seniorenbeauftragter des Marktes Wolnzach ist am vergangenen Wochenende gestorben; er wurde 77 Jahre alt.

Er war Lehrer aus Leidenschaft, hat in seinen insgesamt 42 Dienstjahren über 1000 Schüler begleitet: Nach seinem Studium unterrichtete Zink zunächst in Karlstadt in Franken, kurz danach kam der in Köfering bei Regensburg geborene und in München aufgewachsene junge Lehrer nach Eschelbach und schließlich 1969 nach Wolnzach, wo er bis zu seiner Pensionierung unterrichtete. Als Schuljugendberater hatte er in dieser Zeit das Beratungslehrersystem im Landkreis aufgebaut und war als qualifizierter Beratungslehrer nicht nur für die Wolnzacher Grund- und
Hauptschule zuständig, sondern auch für Schweitenkirchen, Reichertshausen, Rohrbach, Vohburg und Münchsmünster. Von seiner Leidenschaft für Reisen und ferne Länder profitierten nicht nur die Schüler, auch machte er sich als Reiseleiter in der Volkshochschule des Landkreises einen Namen, begleitete und organisierte zusammen mit seiner Frau Anneliese Touren in alle Welt von Peru bis nach Usbekistan. Bis vor zwei Jahren war Reinhard Zink Leiter der VHS-Außenstelle Wolnzach, erst im Alter von 75 Jahren hatte er diese Aufgabe in andere Hände gegeben – nach 45 Jahren voller Einsatz.

Anstoßen, machen, anschieben. Auch die Wolnzacher Kunstwelt wäre ohne ihn nicht das, was sie heute ist: Den Wolnzacher Kunst- und Hobbykreis hat er nicht nur mit gegründet, sondern war auch viele Jahre sein Vorsitzender; ebenso engagiert brachte er sich im Deutschen Hopfenmuseum ein – als Gründungsmitglied und im Vorstand des Museumsvereins.

Wolnzach ist seine Heimat geworden, für die sein Herz schlug und für die er sich in vielerlei Hinsicht, durch Engagement in etlichen weiteren Vereinen, als Fakir in der Manege des Zirkus Tonelli, als langjähriger Nikolaus beim Wolnzacher Christkindlmarkt und in den vergangenen Jahren vor allem auch als Seniorenbeauftragter des Marktes gerne einbrachte, die Augen offen hielt und immer für Sorgen und Anliegen ansprechbar war. Reinhard Zink hat viele Spuren hinterlassen, Erinnerungen, die überdauern werden.

kat