Mit zwei Punkten zufrieden geben musste sich der TSV Rohrbach am Osterwochenende in der Bezirksliga Oberbayern Nord: Einem 3:3 beim SE Freising am Karsamstag folgte am Ostermontag ein 1:1 gegen Aufsteiger TSV Gaimersheim. Der Vorsprung auf die Abstiegszone beträgt für die Hallertauer nun immerhin vier Punkte. Zurück an der Spitze ist der SV Manching, der Schlusslicht TSV Eching mit 7:0 deklassierte.
SE Freising - TSV Rohrbach 3:3 (2:0): Trainer Markus Eberl hatte nach der Partie sehr gemischte Gefühle. Sein Team hatte in der zweiten Halbzeit einen 0:2-Rückstand in ein 3:2 gedreht, in der Nachspielzeit aber noch das Tor zum Ausgleich kassiert. „Ehrlicherweise, ein Sieg wäre des Guten zu viel gewesen. Trotzdem tut ein so spätes Gegentor natürlich sehr weh, der Sieg hätte uns enormen Rückenwind für das Nachholspiel gegen Gaimersheim am Ostermontag gegeben“, sagte er.
Das Spiel lief wie von Eberl vorhergesagt. Freising hatte viel Kontrolle und Ballbesitz und überzeugte durch seine individuelle Qualität, Rohrbach verteidigte im Kollektiv, hatte aber auch immer wieder gute Umschaltmomente. „Da waren schon ein paar gute Gelegenheiten dabei, uns hat aber zunächst der absolute Glaube gefehlt“, sagte Eberl. Klare Chancen hatten aber eher die Gastgeber, so etwa Christian Schmuckermeier, der in der 29. Minute aus kurzer Distanz per Kopf an Marco Zieglmeier im Gästetor scheiterte. In der 43. Minute brachte Freising einen Freistoß in den Strafraum und Maximilian Rudzki traf zum 1:0. Zur Pause kam bei Rohrbach Stürmer Kilian Thunig für den angeschlagenen Michael Rückert, später feierte auch noch Thomas Schwarzmeier sein Comeback.
Am Drücker blieb aber zunächst Freising. Nach einem starken Diagonalball war es in der 64. Minute erneut Rudzki, der das 2:0 markierte. „Wir waren tot, sind aber wieder aufgestanden“, beschrieb Eberl durchaus passend zur Osterzeit die folgenden Minuten. Im Endeffekt kam sein Team dreimal vor das Freisinger Tor und drehte damit das Spiel. In der 69. Minute wurde Thunig steil geschickt, nutzte seine Schnelligkeit und erzielte im Eins-gegen-eins mit Torwart Jonas Trost sein erstes Bezirksliga-Tor zum 1:2. Fünf Minuten später kam Daniel Kremer nach einer abgewehrten Ecke an den Ball, legte ihn sich zurecht und schlenzte ihn zum 2:2 in den Winkel. In der 82. Minute gab es Freistoß für Rohrbach in zentraler Position, 22 Meter vor dem Tor. Hannes Frank führte aus und versenkte den Ball zum 3:2. „Das waren unsere drei großen Offensivaktionen, wir haben das Maximum rausgeholt. Danach hatten wir das Spiel eigentlich gut im Griff“, berichtete Eberl. Das galt allerdings nicht für die zweite Minute der Nachspielzeit. Nach einem langen Ball hatte Rohrbachs Abwehr eigentlich das Leder an der Auslinie schon gesichert, doch Freising ging dazwischen und in der Mitte konnte Julian Kristo zum 3:3 einköpfen. Statt mit drei traten die Hallertauer nur mit einem Punkt die Rückreise an, was aber vor dem Spiel wohl jeder im Gästelager als Erfolg gewertet hätte. Für das Spiel am Ostermontag gegen Gaimersheim bangt Eberl um die angeschlagenen Frank und Rückert.
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TSV Rohrbach: Zieglmeier, Hagen, Rückert (46. Thunig), Kremer, Humbach, Kaindl, Dauer, Pohlmann, Frank (87. Mete), Niedermeir, Amper (63. Schwarzmeier). – Tore: 1:0 Rudzki (43.), 2:0 Rudzki (64.), 2:1 Thunig (69.), 2:2 Kremer (74), 2:3 Frank (82.), 3:3 Kristo (90+2). – Zuschauer: 75.
TSV Rohrbach - TSV Gaimersheim 1:1 (0:1): Im Nachholspiel vom 18. Spieltag gab es keinen Sieger. Damit bleibt Gaimersheim als Achter drei Punkte vor Rohrbach, das seinerseits vier Zähler vor dem ersten Relegationsplatz liegt. Das Spiel war insgesamt sehr ausgeglichen und bot wenig gute Torchancen. Beide Teams hatten 48 Stunden zuvor eine Partie absolviert und der tiefe Rasen sorgte bald für schwere Beine. Die erste Chance gehörte Rohrbach, doch der Abschluss von Dominik Kaindl wurde im letzten Moment geblockt. Auf der Gegenseite verhinderte Torwart Marco Zieglmeier im Eins-gegen-eins den Rückstand. In der 22. Minute war er dann aber machtlos, als Nicolae Nechita nach einem zweimal abgefälschten Ball die Führung für Gaimersheim erzielte. „Aus meiner Sicht war es Abseits. Allerdings waren wir im ersten Durchgang auch viel zu zaghaft und sind nicht wirklich in die Partie gekommen“, ärgerte sich Rohrbachs Trainer Markus Eberl. „Wir haben es bis zum Halbzeitpfiff sicher runtergespielt“, erklärte dagegen Gäste-Coach Manfred Kroll. Nach dem Seitenwechsel investierte Rohrbach mehr, wechselte offensiv und ließ sich auch durch eine Zeitstrafe gegen Kilian Thunig (54. Minute) nicht aus dem Rhythmus bringen. „Wir haben aber wieder einmal die letzte Konsequenz vermissen lassen, das ist aktuell unser Manko“, meinte Eberl. In der 70. Minute hätten die Gäste die Partie entscheiden können, aber Nico von Swiontek vergab freistehend das 0:2. „Da wären wir durch gewesen. In solchen Szenen fehlt uns noch die Cleverness, da ist zu merken, dass wir neu in der Liga sind“, kommentierte Kroll. Die größte Gefahr strahlten die Gastgeber mit Standards aus und so fiel in der 83. Minute auch das 1:1. Nach einer Ecke von Kaindl kam Michael Humbach zum Kopfball und nickte zum Ausgleich ein. In der Nachspielzeit sah Gästespieler Hakan Düzgün noch Gelb-Rot. „Fünf Minuten länger und wir hätten vielleicht noch gewonnen, am Ende waren wir schon am Drücker“, so Eberl, der das Ergebnis aber als leistungsgerecht ansah. „Gaimersheim war in der ersten Halbzeit besser, wir in der zweiten. Wir haben jetzt immerhin die 30 Zähler vollgemacht“, bilanzierte er.
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TSV Rohrbach: Zieglmeier, Hagen, Rückert, Kremer (48. Niedermeir, Thunig (66. Schabenberger), Humbach, Kaindl, Dauer (74. Schwarzmeier), Maier (82. Schöfbeck), Pohlmann, Frank. – Tore: 0:1 Nechita (22.), 1:1 Humbach (83.). – Schiedsrichter: Spies (Deisenhofen). – Gelb-Rote Karte: Düzgün (90. + 1.). – Zuschauer: 150.
