Jugendblaskapelle soll gegründet werden
Neues Führungsduo der Reichertshofener Musikanten hat sich einiges vorgenommen

11.03.2023 | Stand 17.09.2023, 1:13 Uhr

Frischer Wind für die Reichertshofener Musikanten: der neu gewählte Vorstand Foto: Vogl

Die Reichertshofener Musikanten haben bei ihren Vorstandswahlen einen erfolgreichen Wechsel vollzogen: Georg Schweigard, der dem Vorstand 39 Jahre lang angehörte und davon 29 Jahre den Vorsitz innehatte, legte sein Amt nieder. Sein jahrzehntelanges Engagement für die Reichertshofener Musikanten hatte den Verein entscheidend geprägt. Das neue gleichberechtigte Vorstandsduo besteht aus Thomas Schwaiger und Magdalena Hofner.

Die Jahresversammlung war gut organisiert: Für alle Ämter standen Kandidaten zur Verfügung, die Neuwahlen erfolgten zügig. Thomas Schwaiger wurde von den Mitgliedern in geheimer Wahl einstimmig zum Vorsitzenden gewählt. Schwaiger war seit 2020 Teil des gleichberechtigten Vorstandsduos zusammen mit Schweigard gewesen. Unterstützt wird Schwaiger im Vorstand künftig neu von Magdalena Hofner. In seiner kurzen Ansprache verriet Thomas Schwaiger, dass er sich bereits auf die kommenden drei Jahre im Vorstand freue: „Es macht richtig Spaß, mit euch zu arbeiten“.

Neuer Vorstand zügig besetzt



Georg Schweigard wurde von den Musikanten für sein außergewöhnliches, jahrzehntelanges Engagement gesondert geehrt. Eine Ehrung gab es auch für Hans Wallner, der ebenfalls viele Jahre lang im Vorstand und im Ausschuss des Vereins tätig gewesen war. Beide haben einen unschätzbaren Beitrag zum Erfolg des Vereins geleistet, wie es auf der Versammlung hieß.

Auch die weiteren sieben Ausschussmitglieder wurden zügig besetzt. Gewählt wurden Florian Schweiger, Georg Schweigard, Sonja Finkenzeller, Anton Fuchs, Andrea Kufer, Johann Schönauer sowie Matthias Schweiger. Kassenrevisoren bleiben Anton Westner und Michael Ottowitz.

Großer Dank an scheidenden Vorstand Georg Schweigard



Der scheidende erste Vorstand Georg Schweigard hatte vor den Neuwahlen noch kurz auf das letzte Vereinsjahr zurückgeblickt. 2022 ging es wieder bergauf mit den Veranstaltungen, und der Verein kam in diesem Jahr auf stolze 40 Auftritte. Dazu zählten unter anderem die musikalische Gestaltung des Feuerwehr-Jubiläums, das Muttertagskonzert im Mai und das Paarfest. Aber auch beim Herbstvolksfest in Ingolstadt und beim Barthelmarkt waren die Musikanten dabei. Höhepunkt 2022 sei die Fahrt zur ungarischen Partnerstadt Paks gewesen.

156 Mitglieder derzeit, Zulauf an jungen Leuten

Die Reichertshofener Musikanten haben momentan 156 Mitglieder. Besonders groß war die Freude auf der Versammlung darüber, dass wieder neun Schüler gewonnen werden konnten, unter anderem für Trompete, Posaune und Querflöte. Die Musikanten möchten gerne eine eigene Jugendblaskapelle gründen und suchen dafür noch Verstärkung. Mehr Informationen dazu gibt es im Internet unter www.reichertshofener-musikanten.de.

Außerdem wurde Rita Hofner zur neuen Probenkönigin gekürt. Sie hatte an 30 Proben von insgesamt 34 Proben teilgenommen. Kassier Johann Schönauer berichtete anschließend über eine solide Kassenlage. Da ihm die beiden Kassenrevisoren eine einwandfreie Kassenführung bestätigten, konnte der Vorstand einstimmig entlastet werden. Altbürgermeister Anton Westner (CSU) würdigte in einer kurzen Rede den besonderen Beitrag, den die Reichertshofener Musikanten zum gesellschaftlichen Leben leisten. „Ihr habt immer tolle Auftritte. Es macht Freude, Euch zuzuhören“, lobte Westner.

Ziel: Endlich ein neuer Probenraum



Sorgen bereitet dem Verein die Suche nach einem neuen Probenraum. Darüber wurde angeregt diskutiert. Die Reichertshofener Musikanten sind derzeit im Haus der Pfarrgemeinde untergebracht, das abgerissen werden soll. Bereits der jetzige Probenraum sei „nicht optimal“. Deswegen sind einige der empfindlichen Instrumente in einem Hänger verstaut. Sorgen bereitete den Musikanten der Gedanke, nach Abriss des Gebäudes „auf der Straße zu stehen“.

Hans Wallner betonte: „Wir brauchen eine eigene Vereinslokalität. Es wird langsam ernst.“ Anton Fuchs verwies auf die Probenräume, welche den Orchestern anderer Gemeinde zur Verfügung stehen und nannte die Wunschgröße: „70 Quadratmeter und einen Raum für das Notenarchiv“. Die Musikanten wollen deswegen das Gespräch mit der Gemeinde suchen. Bereits jetzt können sich Musikfreunde den 13. Mai vormerken: Dort wird wieder traditionell das Konzert der Musikanten am Vorabend von Muttertag stattfinden.