Pörnbach
Mit dem Mofa nach Italien: „Henasprenga“ fahren 1100 Kilometer in sechs Tagen

11.08.2023 | Stand 12.09.2023, 23:44 Uhr

Einmal über die Alpen und zurück: die Henasprenga und ihre Mofas kurz vor dem Ziel – im Hintergrund Riva del Garda. Foto: privat

Der Mofaclub aus Pörnbach (Landkreis Pfaffenhofen) hat sich endlich einen lang gehegten Traum erfüllt: Die „Bembegga Henasprenga“, wie sie sich nennen, sind nach Italien gefahren. Genauer gesagt zum Gardasee.



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Aber für die Strecke, die man mit dem Auto in gut fünf Stunden bewältigen kann, waren die Pörnbacher auf ihren Mofas gut drei Tage unterwegs – jeweils hin und zurück.

Die Planungen für die Fahrt begannen eigentlich schon vor drei Jahren, wurden aber durch die Coronapandemie ausgebremst. Zuletzt hat der Club die alljährliche Ausfahrt mit einer Rekordbeteiligung von 27 Mofafahrern nach Wemding ins Nördlinger Ries bei bester Laune und ohne Probleme hinter sich gebracht. Und mit diesem Rückenwind haben die Henasprenga nun die Italienfahrt angepackt.

Aufbruch im Morgengrauen



Wie der Mofaclub mitteilt, machten sich Ende Juli um 4.30 Uhr neun Mofafahrer begleitet von zwei Servicefahrern auf den Weg zur insgesamt sechstägigen Reise zum Gardasee und zurück. Dabei mussten auf schmalen Nebenstraßen und Schotterwegen viele Herausforderungen für Mensch und Maschine überwunden werden. Das Unternehmen stand bereits am zweiten Tag auf der Kippe, wie die Mofabegeisterten berichten, als schon etliche Reparaturen vorgenommen wurden und zwei von drei Ersatzfahrzeugen zum Einsatz kamen. Dennoch ging es trotz widriger Wetterverhältnisse stetig weiter. Angespornt durch die freundlichen Begegnungen mit den Einheimischen und der beeindruckenden Landschaft fernab der Tourismusrouten erreichten die Henasprenga wie geplant am dritten Tag den Gardasee. Der Aufenthalt fiel verglichen mit der Fahrtzeit aber kurz aus: Nach einer Übernachtung im Hotel mit Pizza und Vino ging es am nächsten Morgen schon wieder Richtung oberbayrische Heimat.

Bergab bis zu 77 Kilometer pro Stunde im Leergang



Der letzte Tag startete nach einer Übernachtung am Campingplatz Achensee bei vier Grad Celsius und Nieselregen. Unter Einsatz der letzten Reserven wurden die 180 Kilometer nach Hause zwar mit Freude, aber auch Wehmut abgespult. Wie Clubpräsident Christian Bosch mitteilt, wurden während dieses Trips 1110 Kilometer Strecke, Pässe mit bis zu 1900 Höhenmetern, steile Schotterwege, Flussdurchfahrten, im Weg liegende Baumstämme und Schlangen überwunden. Bei einer Abfahrt mit Leergang wurden sogar Geschwindigkeiten bis 77 Kilometer pro Stunde erreicht, wobei das eine oder andere Auto überholt wurde.

Das nächste Abenteuer wartet



Für einen reibungslosen Ablauf dieses Abenteuers sorgten die Navigation von Bosch und Roadchef Manfred Salvamoser sowie die Versorgung durch die Servicefahrer Erhard Stemmer und Christian Golger.

Und der Pörnbacher Mofaclub verrät: Obwohl diese Fahrt eigentlich als einmaliges Unternehmen geplant war, wird bereits über ein neues Abenteuer gemunkelt...

PK