Corona hat viel verändert, etliche Feste – so auch die Feierlichkeiten zur 140-Jahrfeier der Freiwilligen Feuerwehr Gosseltshausen in Wolnzach (Landkreis Pfaffenhofen) – wurden gestrichen. Aber hier gibt es auch eine positive Entwicklung.
Während andernorts die Mitgliederzahlen schwinden und das Vereinsleben leidet, hat diese Feuerwehr positive Impulse erlebt. Denn die Festvorbereitungen haben alle zusammengeschweißt – und gegründet hat sich in dieser Zeit auch eine Feuerwehr-Kindergruppe: die Löschbären. Gerade haben die Kinder zusammen mit der Rettungshundestaffel des Bayerischen Roten Kreuzes eine für alle Beteiligten spannende Schauübung erlebt.
Kinderfeuerwehr nicht nur auf dem Papier
„Es war ein voller Erfolg.“ Markus Aigner ist Kommandant der Feuerwehr Gosseltshausen – und freut sich. Immer noch. Darüber, dass seine Wehr so gut dasteht, was Motivation und Mitmachen betrifft. Darüber, dass aus der zunächst vagen Idee einer Kindergruppe, in der die Jüngsten spielerisch und mit viel Spaß an der Gemeinschaft an das Ehrenamt und die Arbeit der Feuerwehr herangeführt werden, lebendige Realität geworden ist. Und was für eine: Die Gosseltshausener Löschbären sind die bislang erste und einzige Gruppe für Kinder von sechs bis zwölf Jahren aller Feuerwehren im Gemeindebereich Wolnzach – und sie existieren nicht nur auf dem Papier, sondern sind voll da.
So auch jetzt, als sich die Rettungshundestaffel des BRK zu einer Schauübung angesagt hatte. 30 der aktuell 32 Löschbären kamen – und waren sehr gespannt. Denn schon im Vorfeld hatten sie sich zusammen mit ihren Betreuern – in Gosseltshausen kümmern sich sieben Frauen um die Löschbären – mit der Arbeit von und mit Rettungshunden beschäftigt. Die Kinder wussten: Gearbeitet wird im Team, Betreuer und Hund sind Partner, die – so das BRK – „helfen, wo Menschen allein an ihre Grenzen stoßen“. Also beispielsweise bei der Suche nach Vermissten wie etwa verwirrten Menschen im Wald. Groß war das Hallo, als die Hundeführer und ihre Hunde in Gosseltshausen eintrafen – von den Löschbären wurden sie freudig, aber zugleich mit großem Respekt willkommen geheißen.
Kinder begeistert bei der Sache
Die Gäste des BRK erklärten, wo sie eingesetzt werden, was alles zur Ausrüstung gehört und natürlich auch, wie ein Hund zum Rettungshund wird, welche Voraussetzungen er mitbringen und vor allem, was er alles lernen muss. Die Kinder hatten sehr viele Fragen – und waren begeistert bei der Sache. Begeistert waren am Ende auch die Gäste von der BRK-Rettungshundestaffel, die sich für die Gosseltshausener Löschbären sehr viel Zeit nahmen und sich über das engagierte Mitmachen der Kinder riesig freuten. So sehr, dass es am Ende ein für die Gosseltshausener Kinder-Feuerwehrgruppe ein besonders passendes Geschenk gab: Gummibären für die Löschbären.
WZ
Am Ende freuten sich alle über die gelungene Schauübung.
