Pörnbach
Es kalauert sich so schön

Kabarettist Chris Böttcher versüßt das Jubiläum des Pörnbacher Löwen-Fanclubs

01.08.2022 | Stand 22.09.2023, 20:27 Uhr
Wolfgang Kollmeyer

Der König des Kalauers: Chris Böttcher bei seinem Auftritt am Pörnbacher Sportheim. Foto: Kollmeyer

Von Wolfgang Kollmeyer

Pörnbach – Mit seinem „Beembo-Song“ hat Chris Böttcher gleich zu Beginn seines Auftritts in Pörnbach (Volksmund: Beembo) alles Wichtige und Unwichtige über den Ort auf den Punkt gebracht. Der Kabarettist, Kalauerkönig, Standup-Comedian, Musiker und Radiomoderator gab nämlich am Samstag auf Einladung des Pörnbacher Löwen-Fanclubs ein Gastspiel. Damit feierte der Verein sein 30-jähriges Bestehen nach. Und mit so einem Einstieg hatte Böttcher die über 250 Besucher sofort begeistert.

Er ist einfach ein kabarettistischer Tausendsassa. Er parodiert, dichtet, reimt, singt, begleitet sich auf seinem Keyboard, geht auf das Publikum ein, ist spontan. Die Menschen kennen ihn aus seinen früheren Radiosendungen bei Antenne Bayern und dem Bayerischen Rundfunk. Mit diesen wurde er einer breiten Öffentlichkeit bekannt, besonders durch seine sprachlichen Parodien von Jogi Löw, Lothar Matthäus, Franz Beckenbauer und natürlich Oliver Kahn. Mit seinem aktuellen Programm „Immer dieser Druck“ (frei nach Kahn) begeistert er bei seinen Tourneen Fans in Bayern und auch Österreich.

Auch Böttchers zweiter Song über die 60er sitzt. Ebenso sein Masken-Song mit Anleihen an viele Schlagertitel wie „Viva Coronia“, „Resi, i hol di mit da Maske ab“, „Am Sonntag will mein Süßer mit mir impfen gehn“ oder „Atemlos durch die Stadt“ . Musikalisch lässt Böttcher auch die Politik nicht aus – mit Beiträgen über die Maskendeals von CSU-Politikern, Gerhard Schröder, Boris Johnson („Ich bin so schön“) oder „Sex-Trump“ frei nach Tom Jones. Und auch Helene Fischer fliegt in seinen Liedern wieder durchs Stadion (mit Kinderwagen); Roland Kaiser, Udo Lindenberg, Peter Maffay, Herbert Grönemeyer oder Howard Carpendale parodiert er gekonnt – nicht nur stimmlich, sondern auch Haltung und Mimik sind gut getroffen. Und alle haben halt „diesen Druck“. Auch die Besucher beim lachen und applaudieren. Doch Chris Böttcher schafft es, die Gäste von der positiven Seite dieses Drucks zu überzeugen.

PK