20,4 Tonnen auf die Reise geschickt
Der schwerste Hilfstransport aller Zeiten der Ukrainehilfe Wolnzach

28.11.2022 | Stand 19.09.2023, 3:20 Uhr

Mit solchen Leuchten behelfen sich die Menschen der Ukraine: Dosen werden mit Pappe gefüllt und mit Wachs übergossen. Fotos: privat

Brigitte Weber hat schon viel erlebt, seit sie die Ukrainehilfe organisiert – und das sind immerhin bereits über 32 Jahre. Aber der Lasttransport, der am Freitag beladen wurde, brachte auch für sie etwas ganz Neues, etwas, das sie zum Staunen brachte: „Wir haben 20,4 Tonnen Hilfsgüter auf die Reise geschickt.“



Damit ist dieser Hilfstransport zwar vielleicht nicht der größte, aber auf jeden Fall der schwerste, so Weber. „Dieses Gewicht hatten wir noch nie.“ Beladen war der Lastwagen mit Lebensmitteln, Decken, Schlafsäcken, Medizin und Verbandsmaterial, aber auch mit 2000 Schoko-Nikoläusen für die Kinder und mit 70 Kartons voller Kerzen. Letzteres war ein ausdrücklicher Wunsch der Helfer des St. Wlodoymyr-Fonds gewesen, mit denen die Ukrainehilfe Wolnzach seit Jahrzehnten zusammenarbeitet. „Auch wenn wir keinen Strom haben, halten wir durch“, schreiben sie.

Aus den Kerzen basteln Frauen und Kinder Leuchtmittel, die in Zeiten ohne Strom möglichst lange leuchten sollen. Wie das geht, beschreibt Brigitte Weber so: „Leere Dosen werden mit Wellpappe voll gestopft und dann mit Wachs übergossen. Das machen meistens die Kinder.“ Mittlerweile ist der Nikolausexpress gut in Lemberg angekommen, das Entladen der Hilfsgüter hat am Montag begonnen. Es war der letzte Transport für dieses Jahr, sagt Brigitte Weber. Wann im neuen Jahr wieder gefahren werden kann, müsse man sehen.

kat