Nein. Alles Suchen hat nichts geholfen. Es ist weg, verschwunden, gestohlen – und die Bestürzung ist groß. Der Wolnzacher Waldkindergarten vermisst seinen Bollerwagen, Kinder, Eltern und Betreuerinnen sind sicher: „Das waren dreiste Diebe.“ Schon wieder.
Bereits vor sechs Jahren hatte jemand einen Waki-Bollerwagen im Wald bei Stadelhof mitgehen lassen. Der Dieb wurde nie gefasst, das Wagerl blieb verschwunden. Ein Happy End allerdings hatte es damals trotzdem gegeben. Denn dass Kinder weinen, weil irgendjemand ihr geliebtes Wägelchen einfach so gestohlen hatte und es trotz des Aufrufs in der Zeitung nicht zurückgab, das hat einer gar nicht ertragen können: Helmut Köhler, Hobby-Heimwerker aus Königsfeld, hatte damals extra einen neuen Wagen für den Kindergarten geschreinert. Ganz nach dem Vorbild des alten – und sehr zur Freude des gesamten Waldkindergartenteams.
Und jetzt ist genau dieser Wagen auch wieder weg. Regina Weichenrieder vom Waki-Team kann es einfach nicht fassen: „Wer tut denn so was und bestiehlt Kinder?“ Unfassbar, aber wahr: Das Wägelchen ist nicht mehr da. Bemerkt hat das Team sein Fehlen bereits am vergangenen Donnerstag und dann wurde erst einmal überall gesucht. Hätte ja schließlich sein können, dass beispielsweise ein Schwammerlsucher den Bollerwagen für einen unerwarteten Fund nur „ausgeliehen“ und danach irgendwo anders stehen gelassen hat. „Wir haben mit den Kindern wirklich überall geschaut“, sagt Weichenrieder. Hinter Büschen, Bäumen, Wurzeln. Nichts.
Täglich in Gebrauch
Der Bollerwagen ist weg – und das Team steht ohne da. „Dabei brauchen wir ihn so dringend“, erklärt Regina Weichenrieder. Denn der Wagen steht eigentlich jeden Tag am Treffpunkt am „Waldwichtel“, wo er beispielsweise mit Wasserkanistern, Suppe oder sonst so allerlei, was der Waldkindergarten täglich braucht, beladen wird. „Und die Kinder ziehen ihn dann zu unserem Bauwagen.“ Normwalerweise. Jetzt nicht mehr.
Dass der handgeschreinerte Bollerwagen auch anderen Waldbesuchern gut gefällt, das könne man ja durchaus sehr gut verstehen, meint das Kindergartenteam. Aber dass man ihn dann einfach mitnimmt, das mache alle sehr traurig.
Nun hofft man im Waldkindergarten auf das Einsehen des Täters oder der Täter: „Wer den Wagen mitgenommen hat, der kann ihn ja einfach wieder am Wichtel abstellen“, bittet das Waki-Team um Rückgabe. „Wir brauchen den Wagen wirklich unbedingt und auch unsere Kinder sind sehr traurig.“ Und das könne doch wirklich niemand wollen.
WZ
