Wolnzach
Ausschuss zieht Bilanz: Endlich wieder ein richtiges Volksfest

Elf Tage sind gut gelaufen – Großer Biergarten als Besuchermagnet

19.11.2022 | Stand 19.09.2023, 5:06 Uhr

Auch diese Damen fühlten sich im heuer größeren Volksfest-Biergarten sichtlich wohl. Dank des vorwiegend guten Wetters war er durchwegs sehr gut besucht. Foto: WZ-Archiv

Von Karin Trouboukis

Wolnzach – Der Volksfestausschuss hat am Donnerstagabend getagt – und was zu sagen war, war schnell gesagt, zumindest im öffentlichen Teil. Tenor: Das Volksfest ist gut gelaufen, die Zahlen können sich sehen lassen, die Freude darüber, endlich wieder ein richtiges Wolnzacher Volksfest besuchen zu können, war allgemein spürbar.

„Wir sind riesig froh“, diesen Satz stellte Bürgermeister Jens Machold (CSU) über den Abend und über das Volksfest an sich. Froh, dass es wieder elf Festtage – mehr oder weniger – ohne Einschränkungen geben konnte. Mehr oder weniger deshalb, weil wegen der Lärmschutzregelungen zum Volksfest heuer an den Festtagen, auf die kein Sonn- oder Feiertag folgte, schon um 22.30 Uhr – anstatt um 23.30 Uhr – Lautsprecher und Zapfhahn abgedreht werden mussten. Der Stimmung habe dies kaum Abbruch getan, bestätigte auch Volksfestreferent Alois Brummer. Der Besuch sei – auch dank des größtenteils guten Wetters – hervorragend gewesen, die besondere Anziehungskraft des kleinen, familiären Wolnzacher Volksfests habe sich einmal mehr gezeigt. Brummer: „Unser Volksfest ist halt einfach das Beste. Das muss man so sagen.“ Auch das kulinarische Preis-Leistungs-Verhältnis sei „unschlagbar“. Dass der heuer auf 44 Garnituren vergrößerte Biergarten ein Volltreffer war, zeigte sich in der Abrechnung, die dem Festwirt eine passable Gesamtbilanz bescherte.

Das gute Wetter habe daran wesentlichen Anteil, was dem Volksfestreferenten trotz allem ein wenig Sorge bereitet: Er wolle sich nicht ausmalen, wie die Zahlen ausschauen, wenn es mal mehr verregnete Tage und damit weniger Biergartenbetrieb gibt. Dass es heuer überhaupt diesen großen Biergarten geben konnte, war einem Umstand geschuldet, der wiederum für Kritik sorgte: Nur, weil die Schiffschaukel nicht aufgebaut war, konnte dieser Platz für den Biergarten genutzt werden. Nicht der Markt Wolnzach – und das unterstrichen die Verantwortlichen nochmals ganz dick, weil aus der Gerüchteküche schon wieder Gegenteiliges zu hören war – hatte den Schaustellern abgesagt, sondern andersherum. Bereits Anfang des Jahres hatten die Betreiber laut Machold mitgeteilt, dieses Fahrgeschäft aus Gründen der Wirtschaftlichkeit und wegen Personalmangels heuer nicht in Wolnzach aufstellen zu wollen. Die Schiffschaukel fehlte also vielen. Oder ein adäquates Fahrgeschäft, etwas – wie es einige Ausschussmitglieder formulierten – „für das Mittelalter“, also für Kinder, die nicht mehr Kinderkarussell und noch nicht Hupferl und Autoscooter fahren. Man werde überlegen, was wo möglich sei – auch mit Rücksichtnahme auf die angestammten und seit Jahren mit Wolnzach eng verbundenen Schaustellerfamilien, so der Rathauschef. Noch eine Überlegung wird die Verantwortlichen bis zum nächsten Volksfest beschäftigen: Die Musikauswahl, die Tatsache, dass der Markt ausdrücklich auf sehr örtliche Kapellen und Formationen setzt, kam auch nach Meinung des Volksfestreferenten gut an. Wobei die Eindrücke hier sehr subjektiv seien, je nach Gesprächspartner wünschten sich jüngere Gäste mehr Showbands, ältere dagegen setzten eher auf Gemütlichkeit. Man werde auch in Zukunft versuchen, diesen Spagat zu schaffen.

Auch, was ein weiteres Anliegen betrifft, vorgebracht von Tanja Maier (SPD): Sie regte an, im Essensangebot etwas mehr Augenmerk auf vegetarisches und veganes Angebot zu legen. Einen zusätzlichen Foodtruck dafür aufzustellen, davon hält der Ausschuss jedoch nicht viel: Man habe eine hervorragende Festküche und ebenso guten Kontakt zu allen Essensständen auf dem Freigelände. Machold: „Wir sollten mit den Anbietern reden.“ Er sei sicher, dass man hier gemeinsam Lösungen finde – auch ohne extra Vegetarisch-Vegan-Truck.

WZ