Paulushofen/Wolfsbuch
Weiterhin schuldenfrei

Erfreuliche Zahlen bei der Versammlung des Zweckverbands zur Wasserversorgung der Wolfsbuch-Paulushofener Gruppe

02.06.2022 | Stand 22.09.2023, 22:38 Uhr

Durch die Versammlung des Zweckverbands zur Wasserversorgung der Wolfsbuch-Paulushofener Gruppe haben der Verbandsvorsitzende Walter Lenz (links) und Geschäftsführer Gerald Schlagbauer geführt. Foto: Patzelt

Von Anton Patzelt

Paulushofen – Reichlich Zahlenmaterial und viele gute Nachrichten hat es bei der Versammlung des Zweckverbands zur Wasserversorgung der Wolfsbuch-Paulushofener Gruppe am Mittwochabend in Paulushofen gegeben. Die Fördermenge an Wasser konnte im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden, ebenso der Wasserverkauf – und der Verband ist weiter schuldenfrei.

An der Versammlung nahmen der Beilngrieser Vize-Bürgermeister Anton Grad und der Dietfurter Vize-Bürgermeister Johannes Seelus teil. Auch der Wolfsbucher Wasserwart Hubert Götz war bereit, eventuelle Fragen zu beantworten. Nach der Begrüßung durch den Verbandsvorsitzenden Walter Lenz ging der Geschäftsführer Gerald Schlagbauer, der zusammen mit seiner Ehefrau Claudia diese Aufgabe übernommen hat, zunächst auf die Jahresrechnung 2021 ein. Angestiegen ist der Wasserverkauf. Lag dieser 2020 noch bei 187321 Kubikmetern, so erhöhte er sich auf nun 196053 Kubikmeter. Leicht gestiegen ist auch der Wasserverlust. Er lag mit 20193 Kubikmetern (2020: 19156 Kubikmeter) bei 8,72 Prozent. Die Fördermenge kletterte von 219132 auf 231546 Kubikmeter.

Anschließend ging Schlagbauer auf die Rücklagen ein: 65644,64 Euro konnten im abgelaufenen Jahr den Reserven zugeführt werden. Nachdem es keine Entnahmen gab, betrug der Rücklagenstand zum Ende des Haushaltsjahres 477276,15 Euro.

Die Haushaltsrechnung des Haushaltsjahres 2021 schloss im Verwaltungshaushalt in den Einnahmen und den Ausgaben mit 477230,49 Euro (Ansatz: 474500 Euro) und im Vermögenshaushalt mit 319190,67 Euro (Ansatz: 451000 Euro) ab. So ergab sich für den Gesamthaushalt ein Volumen in Höhe von 796421,16 Euro (Ansatz: 925500 Euro).

Zum Vermögenshaushalt teilte der Geschäftsführer mit, dass 6558,60 Euro an Herstellungsbeiträgen vereinnahmt wurden – geplant waren 20000 Euro. „Durch die Umschichtung der Herstellungsbeiträge auf die einzelnen Maßnahmen war das Jahresergebnis nicht genau vorherzusehen.“ Schlagbauer ging dann auf diverse Details näher ein.

Auch zum Verwaltungshaushalt hatte er einige Punkte aufzuzählen. In Bezug auf den Unterhalt des unbeweglichen Vermögens schöpfte der Wasserzweckverband den Haushaltsansatz nicht voll aus. Es ergaben sich um 11443,97 Euro niedrigere Ausgaben als geplant. Um 7447,13 Euro niedriger fielen die Stromkosten für Betriebszwecke aus. Allerdings waren die Sachverständigen-, Gerichts- und ähnliche Kosten um 6411,99 Euro höher als vorgesehen, da bei der überörtlichen Rechnungsprüfung zusätzliche Kosten von 5700 Euro entstanden.

Insgesamt hatte Schlagbauer ein äußerst positives Schlussresümee: „Über Schulden brauchen wir nicht reden – denn wir haben keine.“ Das Rechnungsergebnis fiel um 221644,64 Euro besser aus als im Haushaltsplan veranschlagt. Dadurch mussten der allgemeinen Rücklage nicht, wie geplant, 156000 Euro entnommen werden. „Das gute Rechnungsergebnis kommt zustande, da viele Ausgaben erst im Haushaltsjahr 2022 anfallen. Hinzu kommen heuer unter anderem die Maßnahmen bei der Erneuerung der Ortsdurchfahrten in Aschbuch und Arnbuch sowie die Erneuerung der Wasserleitung in Paulushofen Am Haar“, erläuterte der Geschäftsführer. Durch die angesparten Rücklagen können die anfallenden Maßnahmen bestritten werden. „Eine Beurteilung, für welchen Zeitraum die Rücklagen allerdings ausreichen, kann man derzeit nicht vornehmen. Hierzu müsste der Zustand des Wasserleitungsnetzes sowie der sonstigen Anlagen überprüft und bewertet werden, um die künftigen Investitionen beziffern zu können“, so Schlagbauer abschließend. Danach erfolgte noch die Beschlussfassung über die Finanzplanung für die Jahre 2021 bis 2025.

HAUSHALTSJAHR 2022

Geschäftsführer Gerald Schlagbauer gab auch einen Vorbericht zum Haushalt 2022. Im Verwaltungshaushalt wurden die Einnahmen und Ausgaben mit 501000 Euro und im Vermögenshaushalt mit 296000 Euro festgesetzt. Kreditaufnahmen für Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen sind nicht vorgesehen. Verpflichtungsermächtigungen im Vermögenshaushalt werden ebenfalls nicht festgesetzt. Die Wassergebühren wurden zum 1. Januar 2021 angepasst. „Diese Gebührenerhöhung wirkt sich heuer erstmals aus, da im Haushaltsjahr 2021 noch die Abrechnung für 2020 enthalten war“, erläuterte der Geschäftsführer. Der Haushaltsansatz wurde von 280000 Euro auf 322000 Euro erhöht. Durch die zusätzliche Lieferung von Wasser an die Jachenhausener Gruppe erhöht sich der Haushaltsansatz von 400 Euro auf 2900 Euro. Durch die hohen Investitionen im Jahr 2021 ergibt sich heuer eine Umsatzsteuerrückvergütung von etwa 30000 Euro. Da in einem der Brunnen ein neuer Sanftstarter eingebaut werden muss, steigt der Haushaltsansatz von 2500 Euro auf 5000 Euro.

Im Haushaltsjahr 2022 ist einiges an Investitionen geplant. Es soll die Umverlegung der Wasserleitung bei Blauhof (etwa 20000 Euro) und die Leitungsverlängerung vom Gewerbegebiet Paulushofen bis zum Südhang (Restkosten rund 48000 Euro) erfolgen. Restkosten fallen bei den Erschließungen der Baugebiete „Am Roten Weg“ in Paulushofen, „Zum Seebügl“ in Paulushofen sowie „Am Wasserturm“ in Grampersdorf (Abschnitt II) an. Ferner sind bei der Sanierung der Ortsdurchfahrt von Aschbuch die Teilerneuerung der Wasserleitung und die Auswechslung der Hausanschluss- und Hauptschieber geplant (Ausgaben rund 45000 Euro – Anteil der Stadt Beilngries 5000 Euro). Bei der Erneuerung der Ortsdurchfahrt in Arnbuch gilt es für den Wasserzweckverband neben den Schiebern auch die Hydranten zu erneuern (Ausgaben etwa 50000 Euro – Anteil der Stadt Beilngries 10000 Euro). Ferner fallen noch Planungskosten für die Erneuerung der Wasserleitung in Paulushofen „Am Haar“ von etwa 10000 Euro an. Der Baubeginn erfolgt allerdings erst im Jahr 2023.

Im Haushaltsjahr 2022 ist eine Entnahme aus den Rücklagen in Höhe von 135900 Euro geplant. So werde der Rücklagenstand dann von 477276,15 auf 341376,15 Euro sinken.

pa