Von Fabian Rieger
Beilngries/Litterzhofen – Auf sie ist Verlass, auch wenn die Not- und Gefahrenlage noch so groß ist. Und quasi nebenbei helfen sie auch noch tatkräftig mit, um das gesellschaftliche Leben attraktiv und gesellig zu halten. Ja, die Feuerwehrleute haben sich ihren ganz persönlichen „Feiertag“ redlich verdient. Und nach zweimaliger Pandemie-Pause kann der Florianstag in der Großgemeinde Beilngries an diesem Sonntag nun auch wieder stattfinden – und zwar in Litterzhofen, wo man sich bereits sehr auf den Festtag freut. Los geht es am Sonntag um 8.30 Uhr mit der Aufstellung zum Festzug am örtlichen Feuerwehrhaus, wo dann auch gleich die Übergabe der Floriansfigur erfolgt. Um 9 Uhr beginnt der Gottesdienst in der Halle der Zimmerei Karch, wo anschließend noch Ansprachen, Ehrungen, Musik und Frühschoppen (und am Nachmittag gemütliches Beisammensein bei Kaffee und Kuchen für aktuelle und frühere Ortsbewohner sowie Freunde des Dorfes) anstehen.
Unsere Zeitung hat die Wiederaufnahme der Corona-bedingt unterbrochenen Traditionsveranstaltung zum Anlass genommen, um einen kleinen Blick in das DK-Archiv zu werfen. Dort ist nachzulesen, dass in der Gemeinde Beilngries 1990 erstmals ein Florianstag gefeiert wurde – mit allen 17 Feuerwehren. Am Sonntag, 6. Mai, traf man sich dazu in Beilngries.
Zahlreiche Ortsteile sollten als Ausrichter des Festtags zu Ehren des heiligen Florian − dem Schutzpatron der Feuerwehren – folgen. Den großen Dörfern in der Gemeinde wurde diese Ehre ebenso zuteil wie den kleinen Orten mit zum Teil weniger als 100 Einwohnern. Gut gemeistert haben die Aufgabe alle und so wurde jedes Jahr aufs Neue ein schöner Feiertag der Feuerwehren zelebriert. Auch 2019 war das noch einmal der Fall, als Biberbach bei traumhaftem Frühsommerwetter die Rolle des Ausrichters bekleidete.
Zum bislang letzten Mal wurde dabei die Floriansfigur überreicht. Eigentlich wandert auch sie Jahr für Jahr von Feuerwehr zu Feuerwehr. Aber die 1994 auf Initiative des damaligen Kottingwörther Pfarrers Reinhard Pasel eingeführte Figur musste quasi in Corona-Quarantäne. Nun am Sonntag kann sie schließlich den Weg von Biberbach den Berg hinauf nach Litterzhofen antreten, wo sie dann verbleiben wird. Für ein Jahr, so die Hoffnung aller Feuerwehrleute. Denn das würde bedeuten, dass die Pandemie keine neuen Kapriolen mehr schlägt – sondern der Feiertag der Feuerwehren ab sofort wieder jährlich stattfinden kann.
DK
