„Ein Wunsch geht in Erfüllung“
Sonderpädagogisches Förderzentrum Beilngries: Frühlingsfest zur Einweihung des Lern-Pavillons

19.05.2023 | Stand 16.09.2023, 21:53 Uhr

Mit einem ausgezeichneten Programm haben die Mädchen und Buben des Sonderpädagogischen Förderzentrums Beilngries ihr Frühlingsfest gestaltet. Fotos: F. Rieger

Drei, zwei, eins – und das symbolische Band ist feierlich durchschnitten. Mit diesem offiziellen Akt ist am Sonderpädagogischen Förderzentrum in Beilngries zelebriert worden, dass die Schule nun über einen Lern-Pavillon verfügt. Eingebettet war dieser besondere Moment in ein gelungenes Frühlingsfest.

Martin Hoyer, Sonderschulkonrektor der Beilngrieser Außenstelle der Schule an der Altmühl, zeigte sich bei seiner Moderation rundum glücklich – und das gleich aus mehreren Gründen. Zunächst einmal war da das Wetter zu „loben“. Die Sonne lachte über Beilngries und Regenwolken machten einen weiten Bogen um die Stadt – wahrlich keine Selbstverständlichkeit in diesem durchwachsenen Frühjahr. So konnte das Fest wie geplant im Freien stattfinden.

Pavillon ist vielseitig nutzbar



Ja, und dann war natürlich auch der „Star“ der Veranstaltung – der neue Pavillon – ein Grund zur großen Freude. „Ein lange gehegter Wunsch geht in Erfüllung“, sagte Hoyer mit Blick auf das Bauwerk im Pausenhof der Schule. Wie der Sonderschulkonrektor berichtete, soll der Pavillon in vielfältiger Weise in den „Lebensraum Schule“ eingebunden werden.

So kann er nicht nur dem Schutz vor Regen oder heißen Sonnenstrahlen in der Pause dienen. Vielmehr können die Kinder in dem Pavillon auch lernen, spielen, sich begegnen – quasi wie in einem Klassenzimmer. Strom und WLAN gibt es auch, sodass beispielsweise auch ein Lehr-Tablet nutzbar ist. Und für Schulfeste und andere Veranstaltungen kann der Pavillon ebenfalls einen passenden Schauplatz bieten. Kurzum: Das neue Bauwerk wird vielfältige Verwendung finden, so viel steht fest.

Dass dieser Wunsch in Erfüllung gehen konnte, dafür waren eine ganze Reihe von Unterstützern verantwortlich, wie Hoyer aufzählte. Ihnen sprach er im Namen der Schulfamilie ein großes Dankeschön aus.

Zuvorderst ist hier die Interessensgemeinschaft zur Unterstützung des förderbedürftigen Kindes zu nennen. Seit gut 40 Jahren gibt es diese engagierte Gruppierung. Deren Satzungsziel ist die Förderung von Bildung und Erziehung von Kindern an der Schule an der Altmühl, die ihren Hauptstandort in Eichstätt hat und mit dem Sonderpädagogischen Förderzentrum in Beilngries eine Außenstelle unterhält.

Vorsitzender der Interessensgemeinschaft ist Ewald Schönwetter. Er nahm ebenso an dem Frühlingsfest teil wie sein Stellvertreter Josef Bittl.

Dank an alle Sponsoren



Schönwetter berichtete, dass man als IG unterstützend zur Seite stehe, wenn es Familien einmal nicht möglich ist, einen Schulausflug oder eine Klassenfahrt für das eigene Kind zu finanzieren. Darüber hinaus setzt man regelmäßig Projekte an der Schule um, die den Kindern zugute kommen. In diese Kategorie ist der Pavillon an der Beilngrieser Förderschule einzuordnen – wobei es sich hier um einen echten Kraftakt handelte, wie Schönwetter aufzeigte.

Denn bei den Vorplanungen sollte sich schnell zeigen, dass mit den angepeilten Kosten in Höhe von 4000 Euro nicht viel auszurichten sein würde. Stattdessen sollte man bei 24000 Euro landen. Die Maßnahme sei daher nur dank üppiger Unterstützung umsetzbar gewesen, wofür sich Schönwetter bei allen Sponsoren – der Landkreis Eichstätt als Sachaufwandsträger, die Audi AG (sowohl Unternehmen als auch Belegschaft), die Firma Anker und die Familie-Schattenhofer-Stiftung – ausdrücklich bedankte. Stellvertretend für diese Gruppe hielt Werner Kirchbichler aus dem Audi-Betriebsrat ein Grußwort.

Letzteres tat auch der stellvertretende Landrat Bernhard Sammiller (CSU), der betonte, dass die Schule an der Altmühl in der gesamten Region 10 einen „sehr guten Ruf“ genieße. Er wünschte der Schulfamilie viel Freude mit dem Pavillon.

In diesen Wunsch stimmte die Landtagsabgeordnete Tanja Schorer-Dremel (CSU) mit ein. Bei ihr kam direkt die pädagogische Ader durch und so gab sie den Mädchen und Buben einen Tipp, was in einem solchen Pavillon auch sehr „cool“ sei: eine Übernachtung mit der ganzen Klasse. „Dann ladet ihr mich ein und ich komme als Gespenst“, so Schorer-Dremel lachend zu den Kindern.

Schüler gestalten ausgezeichnetes Programm



Die zeigten unter den Augen der Ehrengäste, des Sonderschulrektors Roberts Krigers (Leiter der Schule an der Altmühl) und ihrer Eltern eine ganze Reihe von schönen Auftritten – vom Maitanz über das Lied „Maikäfer Hugo“, das Gedicht „Der Knabe und der Maikäfer“, einen „Katzen-Tatzen-Tanz“, das Flötenstück „Frühlingswalzer“, das Lied „I like the flowers“ und ein Akkordeon-Solostück bis hin zum gemeinsamen Schlusslied „Uns’re Schule ist bewegt“.

Zu bestaunen gab es außerdem eine Schautafel zum „Maikäfer“, die von der Klasse 1a erstellt worden war. Und die Schülersprecherinnen informierten darüber, wie die Wahl des Namens für den Pavillon – ganz demokratisch unter Einbeziehung aller Schüler – ablaufen wird.

Den göttlichen Segen für das Bauwerk erbat Gemeindereferentin und Religionslehrerin Juliane Gerl. Und nach dem Festakt waren alle Gäste noch zum gemütlichen Beisammensein mit Bewirtung durch den Elternbeirat eingeladen.

DK