Abschied aus Adelschlag
Pfarrer Bernhard Kroll verlässt seine Gemeinden in Richtung Mittelfranken

17.08.2022 | Stand 22.09.2023, 6:47 Uhr

Seinen Abschied vom Pastoralraum Adelschlag nahm Pfarrer Bernhard Kroll (links) zusammen mit dem Ochsenfelder Pfarradministrator Andriy Mykhaleyko und zahlreichen Gläubigen. Foto: Alberter

Von Dominik Alberter

Adelschlag – „Neue Wege gehen – Abschied nehmen“: So lautete das Motto beim Verabschiedungsgottesdienst von Pfarrer Bernhard Kroll in Adelschlag. Der 61-Jährige verlässt, wie bereits kurz gemeldet, den Pfarrverband und geht ins mittelfränkische Rednitzhembach.

Symbolisch zeigten Wegweiser vor dem Altar der Andreas-Kirche in die Richtungen Rednitzhembach und Adelschlag, die gleichzeitig auch mit „Neubeginn“ und Abschied“ beschildert waren. In seiner Ansprache blickte Kroll auf die vergangenen sieben Jahre im Pfarrverband zurück, den er 2015 übernommen und der 2017 um die Pfarrei Ochsenfeld/Biesenhard erweitert wurde. „Ich kann auf viele schöne Momente und Erlebnisse zurückblicken“, sagte der Priester. Dabei verschwieg er nicht, dass es auch schwierige Situationen zu meistern gab. Sein besonderer Dank galt allen Ehrenamtlichen der Pfarrgemeinden, deren wertvolle Arbeit die Gemeinschaft überhaupt erst möglich mache. Auch seinem Mitbruder Andriy Mykhaleyko sprach er ein „Vergelt’s Gott“ für die gute Zusammenarbeit und seelsorgerische Tätigkeit in der Pfarrei Ochsenfeld aus.

Wie Kroll bereits im Vorwort der aktuellen Gottesdienstordnung erläuterte, hätten ihn die Nachwirkungen einer mittlerweile überstandenen Krankheit zum Weggang gezwungen: Er könne die Verantwortung für die Pfarreien nicht mehr tragen, weshalb er sich für eine Stelle als mitarbeitender Priester entschieden habe. Dabei habe er eigentlich gedacht, dass die Stelle in Adelschlag „meine letzte vor der Pensionierung wird“. Die Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Sabine Kulzer (Pietenfeld), Katharina Alberter (Möckenlohe), Karin Muhr (Adelschlag) und Gerlinde Schißler (Ochsenfeld) bedachten Kroll mit Geschenken. So war es ein Rucksack, gefüllt mit verschiedenen Utensilien, die der 60-jährige für eine Radtour von seiner künftigen Pfarrei aus nach Adelschlag brauchen könne. Auch einen Radwegführer und weitere Bücher konnte der passionierte E-Bike-Fahrer in Empfang nehmen. Mit ins Gepäck legten ihm die Vorsitzenden den Wein der Pfarrei, den eigentlich der Pfarrer selbst an alle Ehrenamtlichen einmal im Jahr austeilt – von jedem Jahrgang seines Wirkens eine Flasche.

Seitens der politischen Gemeinde sprach Bürgermeister Andreas Birzer (CSU) Dankesworte. Er hob die Schnittstellen von kirchlicher und politischer Gemeinde hervor, an denen der gegenseitige Austausch jederzeit sehr gut funktioniert hatte. Den Reigen der Danksagungen schloss Leo Eser als Vorsitzender der KAB Pietenfeld ab, bei der Kroll zuletzt als Präses gewirkt hatte.

Nach dem Gottesdienst, der von den Möckenloher Turmbläsern unter der Leitung von Dominik Harrer umrahmt wurde, hatten die Gläubigen sowie Vertreter der Vereine und Verbände aus den Ortsteilen Gelegenheit zur persönlichen Verabschiedung. Neben zahlreichen Geschenken nahm Kroll in den Gesprächen vor allem gute Wünsche zu seiner Gesundheit entgegen. Organisiert hatten den Empfang die Mitglieder der Kirchenverwaltungen und Pfarrgemeinderatsgremien.

Krolls Nachfolger wird Pfarrvikar Florian Leppert aus Egweil. Seine neue Wirkungsstätte liegt ab September in Rednitzhembach, wo er seelsorgerisch als Pfarrkurat tätig sein wird. Dort, wo für ihn nach dem Abschied von Adelschlag wieder alles neu beginnt.

EK