Hitzhofen
Obstbäume sind dem Rat 7500 Euro wert

Hitzhofen: Mehrkosten für den Erhalt der Gehölze entlang des geplanten Radweges werden übernommen

27.10.2022 | Stand 22.09.2023, 4:03 Uhr
Josef Templer

Die Obstbäume am Ortseingang von Hitzhofen sind ortsbildprägend. Direkt daneben soll der Radweg verlaufen. Foto: Templer

Hitzhofen – Die ortsbildprägenden Obstbäume am Ortseingang werden einem Radweg nach Eitensheim nicht zum Opfer fallen: Das war die einhellige Meinung in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats in Hitzhofen. Bürgermeister Roland Sammüller (SPD) erläuterte dazu den aktuellen Sachstand für die Beantragung von Fördermitteln.

Es waren unter anderem ein landschaftspflegerischer Begleitplan und Stellungnahmen der kommunalen Behindertenbeauftragten und der Unteren Naturschutzbehörde des Landratsamtes Eichstätt einzureichen. Bei den Vorortuntersuchungen wurde demnach festgestellt, dass mit der ursprünglichen Bauausführung zehn Obstbäume in Hitzhofen und neun Ahornbäume auf Eitensheimer Flur beseitigt werden müssten. Ökologisch sei das nicht tragbar, zudem bedeutet es hohe Kosten für Ersatzmaßnahmen. Als Alternative könnten die Bäume bei Ausführung eines Wurzelschutzes in Form von Wurzelbrücken und speziellem Substrat erhalten bleiben. Das wiederum verursacht Mehrkosten für alle 19 Bäume von rund 60000 Euro. Nach Abzug von 45000 Euro Fördermitteln und dem 50-Prozent-Anteil der Gemeinde Eitensheim hätte Hitzhofen etwa 7500 Euro zu tragen. Das war dem Gremium der Erhalt der Bäume auch wert war. Mathias Miehling (CSU) merkte an, dass dann aber auch der Radweg immer vom Fallobst befreit werden müsste, damit die Radfahrer nicht auf die Staatsstraße ausweichen.

Bei der Stellungnahme der kommunalen Behindertenbeauftragten wurde moniert, dass auf einer Länge von etwa 60 Metern im Bereich „Seebug“ der Geh- und Radweg wegen der Steigung von über sechs Prozent nicht mehr barrierefrei ist. Um notwendige Aufschüttungen von bis zu drei Metern zu vermeiden, wurde vereinbart, dass stattdessen durch die Errichtung von Verweilflächen und Zwischenpodesten bei der Hälfte der Steigung auf ein Abflachen verzichtet werden kann.

Von diesen Podesten könnte man bei gutem Wetter sogar bis in die Alpen sehen, sagte Bürgermeister Sammüller. Wann der von vielen Bürgern ersehnte Baubeginn sein wird, konnte Sammüller nicht sagen – frühestens Ende 2023.

jte