Einmal gemeinsam mit den ganz Großen auf einer Bühne zu musizieren, dieser Traum wird für die Musikanten der Blaskapelle Möckenlohe Wirklichkeit. Im Juli 2024 stehen sie zusammen mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und weiteren drei Gruppen zusammen auf einer Bühne und intonieren traditionelle bayerische Blasmusik.
Anlass dieses besonderen Events ist die Stabübergabe des weltbekannten BR-Symphonieorchesters an den weltweit bekannten Dirigenten Sir Simon Rattle, der von 2002 bis 2018 die Leitung der Berliner Philharmoniker innehatte. Mitte dieses Jahres wechselt Rattle vom London Symphony Orchestra in die Landeshauptstadt München und wird erstmals zur neuen Spielzeit 2023/2024 den Taktstock für die Symphoniker und den Chor des Bayerischen Rundfunks schwingen. Zum Einstand seiner künstlerischen Arbeit möchte Simon Rattle Land und Leute kennenlernen, für ihn läuft das selbstverständlich über die Musik. Und da Blasmusik in Bayern einen besonders hohen Stellenwert besitzt, startete der Bayerische Rundfunk zusammen mit dem Bayerischen Blasmusikverband ein Kooperationsprojekt unter dem Titel „Blasmusik trifft BRSO“, welches in Fernsehen, Hörfunk und auch digital beworben wurde. Darauf wurde auch Dominik Harrer, Leiter der Blaskapelle Möckenlohe, aufmerksam: „In den einschlägigen Medien wie dem Digitalsender BR Heimat habe ich immer wieder davon gehört, daraufhin haben wir uns zu einer Bewerbung entschieden und unser Vorstellungsvideo eingereicht“, so Harrer. Was anfangs aufgrund der hohen Zahl von Bewerbern schier unerreichbar erschien, wurde doch Wirklichkeit. „Letzte Woche kam dann der Anruf aus München mit der positiven Nachricht, dass wir unter mehr als 100 Gruppen ausgewählt wurden, da war natürlich die Begeisterung groß.“ Neben dem Stardirigenten Sir Simon Rattle und dem BR-Blasmusikmoderator Georg Ried saßen auch der Trompeter und Komponist Franz Gerstbrein, der Landesdirigent des Bayerischen Blasmusikverbandes Dr. Frank Elbert, Komponist Lorenz Dangl sowie die BR-Volksmusik-Moderatorin Traudi Siferlinger in der Jury.
Eine Freude und eine Ehre
Auch der Vorsitzende des Musikvereins Möckenlohe-Adelschlag, Johannes Wittmann, der selbst Mitglied der Blaskapelle ist, zeigt sich sehr stolz: „Wir freuen uns sehr und es ehrt uns, dass wir tatsächlich ausgewählt wurden, mit so einem namhaften Orchester und Dirigenten zusammenarbeiten zu dürfen.“ Am 7. Juli 2024 musizieren auf der Bühne im Showpalast München rund 300 Musikerinnen und Musiker, neben den BR-Symphonikern und der Blaskapelle Möckenlohe sind dies die Ulrichsbläser aus Büchlberg (Landkreis Passau), das Jugendblasorchester Marktoberdorf (Landkreis Ostallgäu) und die Brass Band Unterallgäu (Landkreis Unterallgäu). Im Vorfeld finden Begegnungen und Workshops mit dem Komponisten Lorenz Dangl und dem Dirigenten Sir Simon Rattle statt. Das Wort „Hoagascht“ stammt vom mittelhochdeutschen Heimgarten ab. Damit war ursprünglich der Garten vor dem Haus gemeint. Später verstand man darunter gesellige Treffen vor dem Haus oder auf der Hausbank, bei denen Musik gemacht wurde. Heute steht der Begriff für nichtkommerzielle Musikantentreffen, bei denen verschiedene Gruppen traditionelle Volksmusik darbieten. Weitere Informationen zum Symphonischen Hoagascht gibt es im Internet unter www.brhoagascht.de.
EK
