Kottingwörth
„Lieber Kunde, aktuell gibt es eine Störung“ - Erneut Internet-Komplettausfall

Bürger wollen nicht bis Mitte Oktober auf Besserung warten

01.09.2022 | Stand 22.09.2023, 6:10 Uhr

Ein echtes Trauerspiel sind die permanenten Internetprobleme in Kottiingwörth. Foto: DK-Symbol

Von Fabian Rieger

Wie lang die Zeit bis Mitte Oktober noch werden kann, haben die Kottingwörther Bürger am Mittwochnachmittag erfahren müssen. Einmal mehr – zum X-ten Mal in der jüngeren Vergangenheit – gab es einen Komplettausfall der Internetversorgung im Ort.

„Freundlicherweise“ wurde den Kunden diesmal per Nachricht sogar das übermittelt, was sie auch selbst bemerkten: Es geht nichts. Oder, um es mit den offiziellen Worten von Inexio – inzwischen fusioniert mit der Deutschen Glasfaser, die auch wegen ihres Gebarens beim Glasfaserausbau in der Beilngrieser Kernstadt in der Kritik stehst (wir berichteten) – zu sagen: „Lieber Kunde, aktuell gibt es in Ihrem Anschlussgebiet eine Störung.“ Man arbeite bereits „intensiv und mit höchster Priorität“ an einer Lösung – und tatsächlich war Kottingwörth dann nach ein paar Stunden am frühen Abend wieder online, wie ein Bürger gegenüber unserer Zeitung berichtet.

Untragbare Gesamtsituation

Das ändert aber nichts an der für die Betroffenen untragbaren Gesamtsituation: Sie können sich nicht einmal ansatzweise darauf verlassen, dass ihr Internet ohne gröbere Aussetzer funktioniert. Insbesondere dann, wenn das Wetter nicht super-freundlich ist, war es das allzu oft vorerst mit der Verbindung. Zudem lasse die Leistung auch dann, wenn es läuft, bisweilen zu wünschen übrig, beklagt ein Kottingwörther. Was das für den Alltag bedeutet, schildert er gegenüber unserer Zeitung folgendermaßen: In Zeiten, in denen Homeoffice bei vielen Unternehmen an der Tagesordnung ist, werde jeder berufliche Online-Termin zum Vabanquespiel.

So weit, so schlecht. Nun hat die Deutsche Glasfaser vor Kurzem gegenüber unserer Zeitung aber zumindest angekündigt, die Kottingwörther Richtfunkverbindung auf stabilere Füße stellen zu wollen (wir berichteten). Eigentlich eine erfreuliche Entwicklung, allerdings direkt wieder verbunden mit dem nächsten Haken. Denn was von Unternehmensseite als kundenfreundliche Lösung angepriesen wird, bedeutet für die Bürger konkret, dass sie nicht vor Mitte Oktober auf Besserung hoffen dürfen.

Betreiber vertröstet auf Kalenderwoche 41

In der Kalenderwoche 41 – sie startet am 10. Oktober − werde man die Maßnahme umsetzen, so die Ankündigung des Betreibers. Nach dieser Arbeitswoche werde die Verbindung dann deutlich stabiler sein, so das Versprechen. Als Grund, warum die Geduld der betroffenen Kunden bis dahin weiter strapaziert wird, hatte die Deutsche Glasfaser genannt, dass man unter anderem auch eine entsprechende Frequenzfreischaltung durch die Bundesnetzagentur benötige.

Eine Reihe von Bürgern hat das gegenüber unserer Zeitung seither als inakzeptabel lange Zeit beklagt. Denn unter den aktuellen Umständen kann man als Kottingwörther, der auf stabiles Internet angewiesen ist, eigentlich nur Folgendes tun: Den Wettergott um möglichst viel Wohlwollen bitten...

DK