Beilngries
Juraleitung: „Neue Belastungen werden geschaffen“

Georg Harrer gibt im Beilngrieser Stadtrat eine Stellungnahme ab

30.07.2022 | Stand 22.09.2023, 20:31 Uhr

Eine Informationsveranstaltung zum Ersatzneubau der Juraleitung hat am Donnerstag in Beilngries stattgefunden. Georg Harrer (links, blaues Hemd) schaute dort vorbei – und gab später auch im Stadtrat eine Stellungnahme zum Thema ab. Foto: F. Rieger

Beilngries – Parallel zur Sitzung des Beilngrieser Stadtrats hat am Donnerstag im Haus des Gastes ein Informationsmarkt des Übertragungsnetzbetreibers Tennet zum Ersatzneubau der Juraleitung stattgefunden. Vereinzelt schauten Stadtratsmitglieder und Ortssprecher vorher dort vorbei, ehe es für sie in den Sitzungssaal des Rathauses ging – darunter auch Georg Harrer (CSU).

Der Kevenhüller nutzte später den Tagesordnungspunkt „Verschiedenes“, um noch einmal eine Stellungnahme zu dem Thema abzugeben. Denn er habe feststellen müssen, dass die Tennet keineswegs mehr zugänglich sei für Argumente, die einen abweichenden Trassenverlauf betreffen – und dass man dort von früher in Aussicht gestellten Dingen wie der Errichtung einer Monitoring-Stelle ebenfalls nichts mehr wissen wolle.

Er habe über Jahre hinweg appelliert, dass sich die Orte in der Region zusammentun und einen für alle verträglichen Kompromiss suchen sollen. Stattdessen sei vielfach nur auf die Karte der Komplettverhinderung gesetzt worden. „Diese Blockadepolitik war für uns kontraproduktiv.“ Denn die Tennet habe dann eben denjenigen Trassenverlauf ins Verfahren eingebracht, der für sie am günstigsten sei – und daran sei nun nicht mehr zu rütteln. „Der Zug ist abgefahren“, bilanzierte Harrer. Und er betonte: „Belasteter Raum wird entlastet und neue Belastungen werden geschaffen.“ Das widerspreche dem Grundsatz eines Ersatzneubaus. Während mancherorts über Jahrzehnte hinweg immer näher an die Bestandsleitung gebaut worden sei und die nun weiter wegrücke, müsse man in Kevenhüll erleben, dass die neue Leitung deutlich näher an den Ort rücke.

rgf