Bereicherung fürs Dorfleben
In Ettling ist die Wehr neben Retten, Löschen und Bergen auch bei Veranstaltungen sehr aktiv

04.03.2023 | Stand 17.09.2023, 1:32 Uhr

Für 25 Jahre aktiven Dienst zeichneten Kreisbrandinspektor Franz Waltl (von rechts) und Kreisbrandmeister Alois Girtner die Ettlinger Feuerwehrleute Franz Koller, Thomas Batz, Andreas Dorn und Martin Weber aus. Mit den Geehrten freuten sich Vizekommandant Andreas Geib, Kommandant Christian Schlederer, Vorsitzender Josef Euringer und Bürgermeister Dieter Müller. Foto: Kügel

Die Freiwillige Feuerwehr Ettling hat 108 Mitglieder. Das ist mehr als die Hälfte der 190 Einwohner des Pförringer Ortsteils, eine Quote, von der größere Orte nur träumen können. Die FF Ettling ist deshalb nicht nur fürs Retten, Löschen und Bergen zuständig, sondern auch fürs Dorfleben.

Vorsitzender Josef Euringer jun. zählte bei der Jahresversammlung im Feuerwehrhaus eine ganze Reihe von Veranstaltungen auf, die unter der Regie des Feuerwehrvereins laufen, vom Maibaumaufstellen bis zur Dorfweihnacht, die 2022 erstmals stattfand und trotz des ungemütlichen Wetters gut besucht war. Höhepunkt im Vereinsjahr ist zweifellos das Dorffest, zu dem seit Jahren Gäste aus der ganzen Gemeinde strömen. Die Neuauflage nach zwei Jahren Corona-Pause sei „überragend“ gewesen, so Euringer. An beiden Tagen sei das Zelt am Feuerwehrhaus voll gewesen.

Lob an die Mitglieder

So eine Veranstaltung könne man nur mit vielen Helferinnen und Helfern stemmen, lobte der Vorsitzende seine Mitglieder. Dieses Engagement macht sich auch in der Kasse bemerkbar. Der Jahresüberschuss von 3000 Euro, den Schatzmeisterin Anika Kügel verkündete, ging zum Großteil auf den Gewinn beim Dorffest zurück. Dass die Versammlung dem Antrag auf Entlastung von Kassenprüfer Andreas Dorn einstimmig zustimmte, war da keine Überraschung.

Kommandant Christian Schlederer kann auf 35 Aktive zählen, darunter vier Frauen und fünf Jugendliche. Zu den sieben Atemschutzgeräteträgern werden zwei weitere hinzukommen, wenn sie in diesem Jahr den entsprechenden Lehrgang abgeschlossen haben, kündigte er an. Erstmals gibt es bei der Wehr mit dem Vorsitzenden Euringer einen ausgebildeten Gruppenführer. Und Kommandant Schlederer hat als Leiter der Taskforce Hochwasser im Markt die Ausbildung zum Zugführer absolviert. Insgesamt 15 Übungen haben die Aktiven durchlaufen, darunter eine Gemeinschaftsübung mit Pförring und Wackerstein. Acht Feuerwehrleute haben Leistungsabzeichen in den Stufen 1 bis 6 erworben. Viermal ist die Wehr im vergangenen Jahr alarmiert worden, immer waren es Verkehrsunfälle.

Gemeinschaftliches Leben wieder in Gang gekommen

„Es ist das Verdienst der Feuerwehr, dass nach der Zwangspause das gesellschaftliche Leben im Dorf wieder in Gang gekommen ist“, lobte Bürgermeister Dieter Müller die Ettlinger Wehr. Sein Dank galt den Aktiven, die ihre Zeit zum Wohl der Allgemeinheit einsetzten. „Ich bin ein Fan der Einsatzvorbereitung“, bekannte Kreisbrandinspektor Franz Waltl. Er kündigte an, dass 2023 der Katastrophenschutzplan „länger dauernder Stromausfall“ geübt werde. Darüber hinaus stellte Waltl fest, dass die Feuerwehren aus Personalgründen tagsüber mehr kooperieren müssten. Deshalb müssten Ausrüstung, Ausbildung und Engagement der sieben Feuerwehren im Markt Pförring zusammenpassen. Für 25 Jahre aktiven Dienst ehrte Waltl Thomas Batz jun., Martin Weber, Franz Koller und Andreas Dorn. Kreisbrandmeister Alfons Girtner gab bekannt, dass er wegen Erreichen der Altersgrenze heuer aus dem Amt ausscheide. Sein Credo nach 24 Amtsjahren: „Aktive und Verein – miteinander sind wir Feuerwehr!“ Der Ortsteilwehr stellte er zum Abschied in jeder Hinsicht ein gutes Zeugnis aus: „Ettling läuft gut!“

kue