300 Jahre Pfarrkirche Paulushofen
Im Jubiläumsjahr des eigenen Gotteshauses: Wallfahrt zur heiligen Anna Schäffer

03.08.2023 | Stand 13.09.2023, 0:55 Uhr

Angeführt vom Kreuzträger zogen am vergangenen Sonntag 30 Wallfahrer zur heiligen Anna Schäffer nach Mindelstetten. Foto: Patzelt

Anlässlich der 300-Jahr-Feier der Paulushofener Pfarrkirche hatte der Pfarrgemeinderat beschlossen, eine Wallfahrt zur heiligen Anna Schäffer nach Mindelstetten zu unternehmen. Anschließen konnten sich auch Teilnehmer aus anderen Ortschaften.

Am Sonntag war es dann so weit – in den Morgenstunden trafen sich die Pilgerinnen und Pilger in der Paulushofener Pfarrkirche. Den Wallfahrtsgottesdienst zelebrierte Pfarrkurat Edward Kabba. Er spendete auch den Pilgersegen. Selbst die Ministranten aus Paulushofen waren mit vor Ort.

„Glück und Zufriedenheit im Herzen“



In seiner Predigt verglich der Geistliche den Sinn der Teilnahme an einer Fußwallfahrt mit all ihren Mühen und Beschwerden mit der Suche nach einem Schatz mit edlen Perlen. „Hat man das Ziel einer Wallfahrt erreicht oder den Schatz gefunden, empfindet man besonderes Glück und Zufriedenheit im Herzen“, so der Ortsgeistliche. Davon könne man lange zehren und dem Alltag mit frischer Kraft und neuem Mut entgegen gehen, auch wenn es anders komme, als man erwartet hatte.

Auch die heilige Anna hatte anfänglich anderes vor, sie wollte Missionsschwester werden. Gott hatte es jedoch anders gewollt. Geduldig und beharrlich ertrug sie ihr jahrelanges Leiden und schöpfte immer wieder Kraft und Mut aus dem Empfang der heiligen Kommunion. „Auch wir als glaubende Christen sollen Gott in unserem Herzen den ersten Platz einräumen“, betonte Kabba abschließend.

30 Teilnehmer an der Wallfahrt



An der Wallfahrt nahmen 30 Personen teil. Unter ihnen befanden sich auch Angehörige der Pfarreien Kirchbuch und Kottingwörth. Betend, singend und auch schweigend war die Gruppe nahezu sechs Stunden unterwegs, bis sie um 15.30 Uhr am Mindelstettener Feuerwehrhaus ankam. Das Wetter meinte es gut mit ihnen, sie kamen nahezu ohne nass zu werden am Geburtsort der Heiligen an. „Wir hatten in der Tat großes Glück“, äußerte sich bei der Ankunft auch der Pilgerführer Bernhard Merkl.

Nach einer kleinen Pause zogen die Wallfahrer singend und betend vorbei an Annas Geburtshaus zur Pfarrkirche, wo sie mit Glockengeläut empfangen wurden. Wallfahrtspfarrer Josef Schemmerer begrüßte die Pilger aus den Pfarreien Paulushofen und Kirchbuch sowie die zahlreich hinzugestoßenen Gläubigen recht herzlich im Gotteshaus.

Auch der ehemalige Pfarrer Markus Harrer war mit dabei, der unter anderem vom Lebens- und Leidensweg der heiligen Anna erzählte. Ebenso von den vielen Begegnungen der inzwischen Heiliggesprochenen mit den Bewohnern aus Mindelstetten und der nahen Umgebung am Krankenbett. Einen besonderen Eindruck hinterließ die Erzählung von einem kleinen Mädchen aus dem Ort, das unbedingt einmal beim Empfang der heiligen Kommunion, die der Pfarrer Anna jeden Tag brachte, mit dabei sein wollte.

Mit dem Schlusslied „Wer glaubt, ist nie allein“ fand die Jubiläums-Fußwallfahrt einen würdigen Abschluss. Allen, die zum Gelingen der Wallfahrt beigetragen hatten und den Abschlussgottesdienst mitfeierten, sprach Pfarrkurat Kabba seinen Dank aus.

pa