Von Fabian Rieger
Beilngries – Nein, einen neuen Beruf suche er nicht, versicherte Reinhard Brandl am Dienstagmorgen den versammelten Jugendlichen bei der Beilngrieser Bühler-Halle. „Ein bisschen neidisch“ sei er aber dennoch, ließ der CSU-Bundestagsabgeordnete wissen. Denn eine Erkundungstour zu Betrieben in der Region − das sei definitiv ein attraktives Tagesprogramm.
Ermöglicht wurde es zum inzwischen fünften Mal durch das Altmühl-Jura-Regionalmanagement als „Tag der Ausbildung“. Dessen Name hatte heuer sogar noch ein „plus“ als Zusatz am Ende erhalten. Der Grund dafür: Erstmals bestand für Eltern die Möglichkeit, ihre Kinder bei dieser wichtigen Rundfahrt zu begleiten.
Das Konzept für den Tag der Ausbildung ist ebenso bekannt wie bewährt: Schüler aus der Altmühl-Jura-Region können per Bus zu Unternehmen fahren und dort wichtige Einblicke in das Berufsleben gewinnen. Damit bei der Aktion möglichst oft die passenden Schüler-Betrieb-Puzzleteile zueinander finden, gibt es verschiedene Routen – diesmal 33.
Die Jugendlichen konnten wieder vorab angeben, für welche Branche sie sich interessieren und wo sie hinfahren möchten. Das Handwerk war dabei ebenso vertreten wie beispielsweise „Gastronomie & Tourismus“ oder auch „Gesundheitswesen & Soziales“. Jeweils zwei Betriebe wurden bei einer solchen Route dann angefahren.
Dass es einen Aktionstag wie diesen dringend braucht, betonte der Altmühl-Jura-Vorsitzende Andreas Brigl bei seinen Begrüßungsworten am allgemeinen Startpunkt – der Beilngrieser Bühler-Halle. Der regionale Arbeitsmarkt lechze nach Auszubildenden. Und für Jugendliche könne „praxisnahe“ Orientierungshilfe bei der Zukunftsentscheidung Gold wert sein. „Die Unternehmen sind auf euch angewiesen. Ihr seid die Zukunft der Betriebe, des Mittelstands“, versicherte Brigl den jungen Leuten. Passende Zahlen hatte er ebenfalls parat. Knapp 60 teilnehmende Unternehmen aus der Region und annähernd 300 angemeldete Schüler – das zeige eindrucksvoll, wie gut das Angebot angenommen werde. Ein großes Dankeschön sprach Brigl den Organisatorinnen aus dem Regionalmanagement – Silke Arnold und Natalie Breitmoser – aus. Diese hätten wieder eine „wahnsinnige logistische Leistung“ erbracht, um den Tag für alle Beteiligten passend zu organisieren. Danken wolle er außerdem allen Unterstützern sowie den Begleitpersonen der jeweiligen Touren. Und an die Jugendlichen hatte Brigl dann noch den Rat: „Stellt Fragen – seid neugierig!“
Das empfahl ihnen auch der Bundestagsabgeordnete Brandl, der als Schirmherr der Aktion fungierte, bei seinem Grußwort. „Am Angebot mangelt es nicht“, versicherte er den Schülern mit Blick auf die Möglichkeiten der schulischen Weiterbildung und des Arbeitsmarktes. Die Entscheidung, welchen Karriereweg man einschlägt, sei sehr weitreichend – da könne ein solcher Tag sicher eine große Hilfe sein, so Brandl.
Mehr Worte brauchte es dann nicht mehr. Es war Zeit, dass sich die Busse in Bewegung setzen – und den „Tag der Ausbildung plus“ ins Rollen brachten.
DK
Die Organisation lag in Händen des Altmühl-Jura-Regionalmanagements. Fotos: F. Rieger
Für die Schüler ging es dann per Bus zu Betrieben ihres Interesses. Foto: F. Rieger
