Mahnung zum Frieden
Hofstettener Krieger-Soldaten-Kameradenverein richtet Kreiskriegerwallfahrt aus

31.05.2023 | Stand 16.09.2023, 21:03 Uhr
Josef Templer

Die Fähnriche senkten ihre Fahnen beim Lied „vom guten Kameraden“ bei der Wallfahrt der Krieger- und Soldatenkameradschaften der Kreiskriegervereinigung Eichstätt Land vor dem Kriegerdenkmal in Hofstetten. Foto: Templer

Die Kreiskriegerwallfahrt der Kreiskriegervereinigung Eichstätt Land führte in diesem Jahr nach Hofstetten. Organisiert wurde sie vom örtlichen Krieger-Soldaten-Kameradenverein mit dessen Vorsitzendem Rupert Klinger.

16 Kriegervereine waren mit weiteren Ortsvereinen samt Fahnenabordnungen gekommen, um der gefallenen und vermissten Kameraden in den beiden Weltkriegen zu gedenken. In einem Festzug, der von der Hitzhofener Blaskapelle angeführt wurde, zogen die Vereine bei strahlendem Sonnenschein zum Kriegerdenkmal im Friedhof an der Pfarrkirche.

Andreas Husterer junior, der Kreisvorsitzende der Vereinigung, betonte, dass bei einer Wallfahrt weniger der Weg, sondern das angestrebte Ziel im Vordergrund stehe. Mit dieser Veranstaltung pflege man die Erinnerungskultur, denn das Gedenken an die Toten adele die Lebenden: „Wir werden euch nicht vergessen und euer Opfer in Ehren halten: In Treue fest.“ Die „Patrona Bavariae“, das vor drei Jahren in Hitzhofen eingeführte Wahrzeichen der Kriegervereine, wurde auf einer Prozessionsstange vorangetragen – ein absoluter Symbolcharakter. Sie verkörpere sinnbildlich das Engagement für Frieden, Freiheit und Demokratie, so der Kreisvorsitzende.

Sie wurde vom Ausrichter der letzten Wallfahrt, der Krieger- und Soldatenkameradschaft aus Wolkertshofen, an die Hofstettener übergeben und wird bis zur nächsten Wallfahrt, die 2024 in Meilenhofen-Zell stattfinden wird, in der Pfarrkirche St. Nikolaus stehen. Sie soll an gemeindlichen und christlichen Festzügen und Prozessionen in Hofstetten immer mitgeführt werden.

Hitzhofens Bürgermeister Roland Sammüller (SPD) erinnerte in seiner Ansprache daran, dass die traditionelle Kreiskriegerwallfahrt auch in einer extrem schnelllebigen Zeit noch zeitgemäß sei, um der Gefallenen und Vermissten aus beiden Weltkriegen zu gedenken. Nur durch die Wahrung der Erinnerung an die Millionen Todesopfer könne verhindert werden, dass sich solches Leid wiederholte. Durch den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands auf das Nachbarland Ukraine sei der Friede in Europa gestört. Der Krieg als Mittel der Auseinandersetzung ist grundsätzlich abzulehnen, so der Bürgermeister.

Den Festgottesdienst feierte Pfarrer Alois Spies im Freien an der Mariensäule vor der Pfarrkirche. Musikalisch umrahmte die Hitzhofener Blaskapelle den Festgottesdienst.

EK