Beilngries
„Heiliger“ Holz-Rudi auf der Kolpingbühne

Beilngrieser Theaterspieler bereiten sich auf die Aufführungen vor – Premiere am Ostersonntag

18.01.2023 | Stand 17.09.2023, 5:11 Uhr

Beliebt beim Publikum ist die Theatergruppe der Beilngrieser Kolpingfamilie. Auch heuer wird gespielt. Premiere ist wie gewohnt am Osterwochenende, das Stück trägt den Titel „Da Holz-Rudi oder die unheilige Wallfahrt“. Foto: Adam (Archiv)

Von Regine Adam

Beilngries – Es klingt ziemlich turbulent, verwickelt und für die Zuschauer sicher entsprechend lustig, was die Beilngrieser Kolpingtheaterspieler dieses Jahr zur Osterzeit auf die Bühne bringen werden: „Da Holz-Rudi oder die unheilige Wallfahrt“ heißt die Komödie in drei Akten, die aus der Feder von Ralf Kaspari stammt und von Wigg Wimmer für bayerische Bühnen bearbeitet wurde.

Im Mittelpunkt steht dabei der Bürgermeister eines kleinen Ortes, in dem alljährlich eine Wallfahrt gefeiert wird. Der Sage nach hatte hier vor 387 Jahren ein gewisser Rudolf den Winter verbracht und in dieser Zeit eine Statue für die Kirche geschnitzt. Dann war er weitergezogen und hatte angeblich irgendwo einen christlichen Orden gegründet. Der Großvater von Armin Bergmüller, dem Bürgermeister, war es, der diese wertvolle Statue vor 60 Jahren angeblich gefunden hatte. Seit dieser Zeit pilgern nun Jahr für Jahr die Menschen in den Ort und verehren die Statue als „Heiligen Rudolf“.

So weit, so gut für die Dörfler und für die Pilger gleichermaßen. Wenn nicht – ja, wenn nicht der Großvater von Armin Bergmüller selbst die Statue damals geschnitzt hätte, was hinter vorgehaltener Hand im Ort auch erzählt, aber toleriert wird, weil: „Wenn’s nicht schadet, bringt es doch Nutzen.“

In diesem Jahr aber gibt es viel Aufregung: Die Kulturausschussvorsitzende Inge Birkenhagen bringt Professor Dr. Alois Kern dazu, an der Wallfahrt teilzunehmen und dabei das Alter der Statue mit Hilfe einer neuen wissenschaftlichen Methode zu untersuchen. Als Armin Bergmüller davon erfährt, fürchtet er, lächerlich dazustehen, wenn das wahre Alter der Statue herauskommt. Seinen Job als Bürgermeister zu verlieren, das will er nicht riskieren. Deshalb plant er mit seinem Vater, die Statue verschwinden zu lassen, um sie vor der Untersuchung zu bewahren. Inge Birkenhagen und Professor Kern sind allerdings auch nicht untätig und wollen dem heimlichen Treiben zuvorkommen. Und weil da auch noch die Tochter des Bürgermeisters, ihr Freund, eine Wallfahrerin und deren vermeintliche Tochter mitmischen, haben die Zuschauer einiges zu erleben und sicher auch zu lachen, bis sich die Geschichte in Wohlgefallen auflöst.

Als Schauspieler sind dieses Jahr Bertram Pscherer als Bürgermeister Armin Bergmüller dabei, Irmgard Scheiblecker spielt seine Frau Renate, Steffi Leopold seine Tochter Sandra und Gerald Schmidt seinen Vater Josef. Der Freund von Sandra, Bernd Neumann, ist Christoph Thumann. Als Wallfahrerin Cornelia Becker steht Ulli Nester auf der Bühne, ihre Tochter Jennifer spielt Maja Förster. Die Vorsitzende des örtlichen Kulturausschusses, Inge Birkenhagen, wird von Lydia Lange dargestellt und als Professor Dr. Alois Kern versucht Sebastian Schmidt, hinter das Geheimnis des „Holz-Rudi“ zu kommen.

Aufgeführt wird der heitere Dreiakter im Pfarrheim Beilngries am Ostersonntag, 9. April, um 20 Uhr, am Ostermontag um 17 Uhr sowie am Samstag, 15. April, um 20 Uhr. Der Start des Kartenverkaufs wird noch bekanntgegeben.

DK