Altmannstein
„Habt Mut und Vertrauen“

27 Absolventen der Altmannsteiner Schule starten in einen neuen Lebensabschnitt – Jahrgangsbeste geehrt

23.07.2022 | Stand 23.07.2022, 5:00 Uhr

Besonders geehrt wurden bei der Entlassfeier an der Altmannsteiner Ignaz-Günther-Schule die besten Absolventen, darunter der Jahrgangsbeste Louis Baumgärtel aus Altmannstein (Dritter von rechts). Es gratulierten Bürgermeister Norbert Hummel (rechts), Rektor Richard Feigl (von links) und Konrektorin Claudia Kramel. Fotos: Patzelt

Von Anton Patzelt

Altmannstein – Großer Bahnhof für die Entlassschüler und an der Ignaz-Günther-Grund- und Mittelschule Altmannstein: Bevor auf dem finalen Ball in Tettenwang die zuvor einstudierten Tänze gezeigt werden durften, hat in der Aula der Schule eine kurze Andacht und eine standesgemäße Abschlussfeier stattgefunden. 27 Schülerinnen und Schüler scheiden aus der zehnten Klasse und vier mit dem Quali aus der neunten Klasse aus.

Mit dem Eingangslied „Dass du mich einstimmen lässt“, präsentiert von der Lehrerband, begann die Andacht. Als gemeinsame Zelebranten wirkten die beiden Pfarrer Wolfgang Stowasser und Christian Bernath. Von einem ganz normalen Schultag erzählten zwei Absolventen in einer Schnipp- und Sprechmotette.

Danach regte Pfarrer Bernath zu einer kurzen Gewissenserforschung an. „War es nicht schön, auch mal für andere da zu sein? Wie ist es mir mit Gott ergangen, der das Leben erdet, aber oft der erste ist, wenn es darum geht, Zeit einzusparen?“ Nach dem Tagesgebet durch Pfarrer Stowasser trug Schulleiter Richard Feigl die Lesung vor. Mit sieben Sonnenblumen dankten zwei Abschlussschülerinnen nicht nur Gott, sondern auch den Eltern. Vom „Schatz im Acker“ berichtete Pfarrer Bernath in seiner Lesung aus dem Matthäusevangelium.

Fünf „wertvolle Schätze im Lebensacker“ legte auch Pfarrer Stowasser seiner Ansprache zugrunde: Jemand sagt, ich denke an dich, ich bin für dich da, ich glaube an dich, ich liebe dich und ich verzeihe dir. Diese fünf Zusagen gebe uns Gott jeden Tag. „Alle Erwartungen sind auf die Zukunft gerichtet. Welchen Menschen werden wir begegnen? Herr, lass uns offen und vertrauensvoll in den neuen Lebensabschnitt hineinwachsen“, lautete eine der sechs Fürbitten, die von den Entlassschülern sowie von der Klassenleiterin der 10M, Claudia Kramel, vorgetragen wurden.

Zur anschließenden Abschlussfeier konnte Schulleiter Feigl neben dem Altmannsteiner Bürgermeister Norbert Hummel (CSU) auch mehrere ehemalige Lehrkräfte an der Ignaz-Günther-Schule begrüßen. Den von der Band intonierten Song „Another brick in the wall“ begleiteten stimmgewaltig Mädchen und Buben der dritten und vierten Klasse. Sie ernteten dafür reichlich Beifall.

Bürgermeister Hummel gab den Eltern der Schüler mit auf den Weg, nicht aufzugeben, an die Jugendlichen zu glauben, die mit dem heutigen Tag zeigen wollen, was sie gelernt haben. Und an die Absolventen gerichtet meinte er: „Heute steht ihr an der ersten Kreuzung eines neuen Lebens. Es ist Zeit, zu entscheiden, wohin euer Weg führen soll. Aber geht den Weg konsequent – habt Mut und Vertrauen in eure eigenen Fähigkeiten. Zeigt was ihr könnt und wollt, bleibt dabei aber immer menschlich.“

In seiner Ansprache blickte Schulleiter Feigl zunächst einige Monate zurück: „Begonnen haben wir mit FFP2-Masken und im Winter kamen noch Lüftungsgeräte für alle Klassen dazu. Ganz wichtig waren auch dicke Jacken und Mützen, damit man die ständigen Lüftungspausen gut überstand. Und nun waren wir alle unendlich froh, wieder ein Schuljahr erleben zu dürfen, das sich fast schon normal anfühlte.“ Danach nahm sich Feigl in humorvoller Art und Weise jeden Absolventen einzeln vor. Er erntete dafür nicht nur Applaus, sondern so einige Lacher.

Zum Schluss seiner Rede ging Feigl aber auch auf die Probleme der heutigen Zeit ein, von denen alle gerade „geballt heimgesucht“ würden: „Ihr werdet Teil der Lösung sein müssen, wenn es um die Erderwärmung und den Klimawandel geht, wenn wir uns wegen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine einschränken werden müssen, wenn es darum gehen wird, den Feinden der Demokratie, die mit Corona und den erwähnten Erscheinungen immer mehr Zulauf finden, die Stirn zu bieten.“ Hoffnungsfroh und mit einem kräftigen „Macht’ ses guad“ verabschiedete der Rektor den Schuljahrgang mit einem irischen Segenswunsch in den neuen Lebensabschnitt.

Reichlich Präsente konnten die Klassensprecher überreichen. Ein ganz besonderer Dank galt natürlich Rektor Feigl und der Klassenleiterin Kramel. Mit einem „dicken Kompliment“ leitete musikalisch die Band die Ehrung der besten Schüler ein, die Feigl und Hummel vornahmen. Eine „Eins vor dem Komma“ hatten Kardo Said aus Altmannstein (Notendurchschnitt 1,56), Barbara Balog aus Altmannstein (1,76), Luisa Zieglmeier aus Mendorf (1,76), Niklas Schmidt aus Ried (1,76) und Markus Frank aus Tettenwang (1,76). Jahrgangsbester war allerdings Louis Baumgärtel aus Altmannstein, der es auf einen Notendurchschnitt von 1,33 brachte. Anschließend erfolgte die Zeugnisvergabe. Nach der Feier stiegen 31 Luftballons mit den Wünschen der Absolventen in den weiß-blauen Sommerhimmel.

DK