Ökologisch wertvolle Lebensräume schaffen
Grundschüler aus Dollnstein legen Trockenbiotop für Käfer, Insekten und Reptilien an

18.05.2023 | Stand 16.09.2023, 21:58 Uhr

Die Grundschulkinder mit Ranger Manfred Bauer (rechts) vor dem neuen Trockenbiotop. Foto: Meyer

Nachdem im Vorjahr ein Feuchtbiotop im Schulgarten entstanden ist, ging die Bürgermeister-Wagner-Grundschule in Dollnstein mit dem Anlegen eines Trockenlebensraumes ihr nächstes großes Naturprojekt an.

„Als offizielle Naturparkschule legen wir großen Wert auf die Auseinandersetzung mit der heimischen Natur und Umgebung“, erzählt Schulleiterin Brigitta Koch. Auf der Südseite des Schulgeländes wurde dafür der geeignete Standort gefunden. Er befindet sich neben der Blühwiese in unmittelbarer Nähe zur sogenannten „Benjeshecke“, ein vor zwei Jahren errichteter Totholzzaun. Damit sollen in diesem Bereich noch mehr Lebewesen angelockt werden.

Steinplatten aus Steinbruch



Unterstützt wurde dieses Vorhaben durch die Mitarbeiter des örtlichen Bauhofes, die die nötigen Vorarbeiten leisteten und mit schwerem Gerät die „Baustelle“ ausgehoben haben. Unter der fachkundigen Anleitung von Manfred Bauer, Ranger im Naturpark Altmühltal, und mit Unterstützung durch Anneliese Rehm und Anneliese Hajak vom Dollnsteiner Obst- und Gartenbauverein, schichteten die Buben und Mädchen eine stattliche Mauer auf. Die dafür genutzten Steinplatten stammen aus einem nahen Steinbruch.

Unterschlupf, Nist- und Brutplatz



Ein ökologisch wertvoller Lebensraum wird das Trockenbiotop, wenn die Steine trocken und lose, also ohne einen Verbundstoff, aufeinander gelegt werden. Auf diese Weise entstehen Spalten unterschiedlicher Größe, die verschiedenen Tieren Unterschlupf, Lebensraum, Nist- und Brutplätze bieten sollen. Neben zahlreichen Insekten nutzen vor allem Reptilien wie Blindschleichen, Zaun-, Mauer- und Waldeidechsen, die Hohlräume und Ritzen als Verstecke. Die Feinarbeiten, wie das Ansiedeln heimischer Pflanzen, erfolgt in den kommenden Wochen.

Vorfreude ist groß



„Alle Schulklassen werden in diesem Zusammenhang auch die Magerrasenhänge, die das Dollnsteiner Schulhaus umgeben, mit Naturpark-Ranger Manni besuchen“, so die Schulleiterin. Ebenso ist ein Besuch des Steinbruches, aus dem das Baumaterial stammt, für das nächste Schuljahr in Planung.

Die Vorfreude bei allen ist groß, wann die ersten Tiere diesen Standort entdecken, und die vielen neuen Wohnungen besiedeln.