Starke Ergebnisse erzielt
„Findet euren ganz eigenen Weg“: Entlassfeier der Altmühltal-Realschule Beilngries

22.07.2023 | Stand 13.09.2023, 6:42 Uhr

Die geehrten Schülerinnen und Schüler stellten sich mit Realschuldirektor Harald Schuster (links), dem Beilngrieser Bürgermeister Helmut Schloderer (2. von rechts) und dem stellvertretenden Landrat Bernhard Sammiller (rechts) zum Erinnerungsfoto auf. Fotos: F. Rieger

75 Absolventen, 28 von ihnen mit einer Eins vor dem Komma bei der Durchschnittsnote – „ein außerordentlich großer Erfolg“ war es, zu dem Direktor Harald Schuster dem Abschlussjahrgang 2023 der Altmühltal-Realschule Beilngries gratulieren konnte. Die Entlassfeier fand am Freitagmittag im gewohnt feierlichen Rahmen in der Bühler-Halle statt.

Dass es im Leben aber freilich nicht nur um Noten und Prüfungsergebnisse geht, kam bei den Reden deutlich zum Ausdruck. Und dass dieser Jahrgang auf menschlicher Ebene astrein aufgestellt sei und somit ein echter Gewinn für die Gesellschaft sein werde, versicherten die drei Klassenleiter.

„Ich mach mein Ding, ich geh meinen Weg“



Ansonsten ging es bei den Grußworten und Reden viel um den „Weg“, der sich durch das ganze Leben zieht. Konrektor Jürgen Schmauß griff bei seiner Begrüßung zuvor gehörte Liedzeilen von Udo Lindenberg auf: „Und ich mach mein Ding, egal was die anderen sagen, ich geh meinen Weg.“ Genau das wünsche er den Absolventen auch für deren Zukunft, so Schmauß.

Der stellvertretende Landrat Bernhard Sammiller (CSU) bilanzierte, dass der Abschlussjahrgang einen mehrjährigen gemeinsamen Weg zurückgelegt habe – und nun der erfolgreiche Zieleinlauf geglückt sei. Dass auf einem solchen Weg auch Höhen und Tiefen nicht ausbleiben, sei ebenfalls eine wichtige Lektion der Schulzeit. Das werde im Berufsleben nicht anders sein, prophezeite der stellvertretende Landrat. Trotzdem ermunterte er die Absolventen: „Gehen Sie mutig und ohne Angst Ihren Weg.“

Der Beilngrieser Bürgermeister Helmut Schloderer (BL/FW) wähnt die Jugendlichen auf dem „Weg zu einem eigenen Horizont“. Er versicherte ihnen: „Euch stehen alle Türen offen.“ Das könne durchaus auch ein Gefühl der Überforderung auslösen, aber Schloderer appellierte, diese Situation lieber als große Chance zu begreifen, den ganz persönlichen Weg in die Berufswelt zu gestalten. Dank der guten Ausbildung an der Beilngrieser Realschule, sowohl fachlich als auch menschlich, hätten sie jedenfalls eine vielversprechende Basis für eine erfolgreiche Zukunft.

Der Frage, was eigentlich alles in dem Begriff „Abschluss“ steckt, ging der Elternbeiratsvorsitzende Matthias Bauer nach. Dabei versicherte er den jungen Leuten unter anderem, dass der nun erlangte Abschluss kein Ende des Lernens und Reifens darstellen werde, „es stehen euch noch sehr viele Wege offen“. Und so ermunterte er die Absolventen: „Bewahrt euch eure Neugierde und findet euren ganz eigenen Weg.“

Gelungene Abschlussrede der Schüler



Dass dieser bei so manchem problemlos auch zu Aufgaben führen könnte, bei denen Eloquenz eine große Rolle spielt, brachten Cora Bischoff und Terrell Beck zum Ausdruck. Sie trugen charmant und unterhaltsam die Abschlussrede der Schüler vor, wobei sie allen Wegbegleitern dankten – von den Eltern bis zu den Lehrkräften – und beim Blick zurück einen Bogen spannten von der aufregenden Ankunft an der Schule als kleine Fünftklässler bis zur unvergesslichen Abschlussfahrt nach Brighton samt London-Abstecher als junge Erwachsene, zu denen sie herangereift sind. „Und nun stehen wir hier, am Ende einer Ära – bereit, die Flügel auszubreiten“, so Cora Bischoff.

„Ihr seid nicht die letzte Generation, ihr seid die Generation Zuversicht“



Mit dem Ausdruck der „Generation Z“, der die Absolventen der Definition nach angehören, setzte sich Schulleiter Harald Schuster bei seiner Rede auseinander. Er ging in diesem Zusammenhang auch darauf ein, dass es in der Menschheitsgeschichte wohl seit jeher so sei, dass die ältere Generation besorgt auf die Jugend blicke und dieser nicht allzu viel zutraue. Diesbezüglich mahnte Schuster die reiferen Generationen zu mehr Gelassenheit: „Ich glaube, dass wir uns mit Blick auf die großen Herausforderungen an der einen oder anderen Stelle etwas zurücknehmen und unseren jungen Menschen mehr Vertrauen schenken, sie darüber hinaus bestärken und auf ihrem künftigen Weg weiter nach Kräften unterstützen sollten.“

Zumal die Generation Z viele für die Zukunft wichtige Eigenschaften mitbringe: Sie sei technikaffin und wisse gleichzeitig um die Bedeutung des Klimaschutzes, sie stehe für „Multikulturalität und Vielfalt“, außerdem – geprägt durch die großen Krisen dieser Zeit – für „Pragmatismus und Realismus“ und sie setze sich für soziale und politische Themen ein. Und so gab der Schulleiter seinen scheidenden Schützlingen nicht nur folgende Aussage mit auf den Weg: „Der Klimawandel ist die drängendste Herausforderung unserer Zeit. Ihr habt die Möglichkeit und die Fähigkeit, euch für Lösungsansätze und somit für eine nachhaltigere Zukunft einzusetzen.“ Sondern auch diese Botschaft: „Ihr seid nicht die letzte Generation, ihr seid die Generation Zuversicht.“

Da zu einer Entlassfeier aber freilich nicht nur Reden gehören, sondern zudem der entsprechende Rahmen, wurde auch musiziert. Diesen Part übernahmen die Lehrkräfte Ramona Diepold und Stefan Staudigl. Und nachdem alle 75 Absolventen ihr Zeugnis in der Tasche hatten, konnte am Freitagabend noch bestens gelaunt der Abschlussball zelebriert werden.

Jahrgangsbeste geehrt



Elf Absolventen haben im Abschlusszeugnis eine Durchschnittsnote von 1,5 oder besser erzielt. Sie wurden bei der Entlassfeier besonders geehrt. Namentlich waren dies folgende Schülerinnen und Schüler: Sofia Regensburger (1,09), Elena Seitner (1,09), Anna Lena Bach (1,33), Johanna Bauer (1,36), Lena Brandl (1,36), Maya Bäumer (1,36), Cora Bischoff (1,42), Lina Meyer (1,42), Bernhard Plank (1,45), Luca Seitner (1,45) und Lena Weidenhiller (1,50).

rgf