Festgottesdienst im Zelt
Fest zum 150-jährigen Bestehen der Feuerwehr Workerszell war ein voller Erfolg

12.06.2023 | Stand 14.09.2023, 23:30 Uhr

Eine Ruhebank im Miniaturformat wurde von der Wintershofern Wehr von einem kleinen Feuerwehrfahrzeug zur Bühne transportiert.

Ein ganzes Wochenende lang hat die Freiwillige Feuerwehr Workerszell ihr 150-jähriges Bestehens gefeiert. Nach einem Kabarettabend mit den BR-Brettlspitzen am Donnerstag hieß es am Freitag beim offiziellen Bieranstich „Ozapft is“.

Schirmherr Josef Breitenhuber löste diese Aufgabe, assistiert von Brauereichef Michael Gutmann, Bürgermeister Stefan Bauer und den Festleitern Alexander Kirschner und Bernhard Biehler, bravourös. Für Stimmung sorgte die Partyband Frontal.

Am Samstagnachmittag bereicherte Josef Heieis das Festwochenende neben dem Festzelt mit einer Vorführung historischer landwirtschaftlicher Geräte. Dabei kam eine Dreschmaschine genauso zum Einsatz wie ein Standmotor, der mittels Riemen gleichzeitig bis zu 15 Geräte antreiben konnte. Eines dieser Geräte war eine seltene Flachsentsamungsmaschine.

Beim Totengedenken führte die Stadtkapelle Eichstätt den Zug zusammen mit dem Patenverein Wintershof und dem Patenkind Petersbuch-Heiligenkreuz vom Feuerwehrhaus zum Kriegerdenkmal bei der Pfarrkirche in Rupertsbuch an. Kommandant Bernhard Biehler und Bürgermeister Stefan Bauer erinnerten bei der von Pfarrer Franz Remberger geleiteten Gedenkfeier an die Gründungsväter der Feuerwehr und deren Leistung, über eineinhalb Jahrhunderte die Bereitschaft zur Hilfe für die Nächsten fortgeführt und aufrechterhalten zu haben. Anschließend wurde ein Kranz am Kriegerdenkmal niedergelegt.

Am Festplatz angelangt, füllte sich das Zelt rasch mit einer großen Zahl von Feuerwehrmitgliedern, die beim Einmarsch ins Festzelt zusammen mit ihren Fahnenabordnungen von der „Saustoimusi“ musikalisch begrüßt und „hereingespielt“ wurden. Schirmherr Josef Breitenhuber, der selbst langjähriger Feuerwehrvorsitzender in Workerszell war, betonte in seinem Grußwort die Bedeutung der Feuerwehren und gratulierte seiner Wehr sehr emotional, wobei er mit Lob nicht sparte.

Zweiter Anlauf für das Jubiläum



Schernfelds Bürgermeister Stefan Bauer richtete seinen Dank an den Festausschuss und an die vielen Gruppen und Helfer, die über die letzten Jahre „eigentlich zweimal“ dieses Fest vorbereitet haben. Grund war die Verschiebung um zwei Jahre aufgrund der Pandemie.

Der Sonntag schließlich war geprägt vom Festgottesdienst im Zelt, den Ortspfarrer Franz Remberger und sein Vorgänger Pfarrer i. R. Josef Bierschneider gemeinsam zelebrierten. Remberger ging in seiner Predigt auf den Beistand durch die Feuerwehren ein: „Ein Dasein, da wo man gebraucht wird. Das zeigt von einem Mitsorgen um den Nächsten, ein Helfen in der Gemeinschaft der Feuerwehr. Ein Helfen entgegen dem Trend zur Vereinzelung und zur sozialen Kälte“. Die musikalische Gestaltung erfolgte durch die ehemaligen Rebdorfer Bläser.

Bei der anschließenden Segnung und dem Austausch von Bändern für die Fahnen wurde die gute Verbindung mit dem Patenverein FFW Wintershof bekräftigt und auch die Festdamen fügten ein Band der eigenen Fahne hinzu.

Schirmherr Josef Breitenhuber dankte mit einem Geschenk an die Feuerwehr und an jede einzelne Festdame, bevor die Landtagsabgeordnete Tanja Schorer-Dremel (CSU), MdL, stellvertretender Landrat Bernhard Sammiller und Kreisbrandinspektor Erwin Meilinger ebenfalls ihre Glückwünsche überbrachten.

Neben Meilinger war auch Kreisbrandmeister Uwe Schuster von der Feuerwehrführung auf Kreisebene anwesend. Ebenso unter den Ehrengästen war Ehrenbrandinspektor Günther Gallus.

Geschenke des Patenvereins aus Wintershof



Mit dem Patenverein aus Wintershof und dem Patenkind aus Petersbuch-Heiligenkreuz wurden Geschenke ausgetauscht. Wintershof hatte das Modell einer Ruhebank mitgebracht, das mit einem Feuerwehr Tretfahrzeug von einem Kind zur Bühne transportiert worden war.

Nach dem Festzug erhielten Festleiter und Kommandant noch Dankesworte und Geschenke vom Festausschuss, ebenso der stellvertretende Kommandant Philipp Breitenhuber für seinen ganz besonders engagierten Einsatz zur Vorbereitung des Festes. Den Frühschoppen umrahmte die Pollenfelder Blaskapelle und den Nachmittag die Möckenloher Blasmusik, bevor der Abend von der Kapelle „Kaiserschmarrn“ übernommen wurde.

EK