Spendenziel: Peru
Eine-Welt-Lauf Titting startet am 20. April mit 1000 Startern beim Hauptlauf

11.04.2024 | Stand 12.04.2024, 10:03 Uhr

Eine Geburt wird bei diesem Rollenspiel nachgestellt. Die Spenden gehen heuer an Projekte in Peru. Foto: Bräutigam

Die Erfolgsgeschichte des Eine-Welt-Laufs in Titting geht in die nächste Runde. Am Samstag, 20. April, fällt um 13.30 Uhr der Startschuss für die inzwischen neunte Auflage des weit bekannten Spendenlaufs engagierter Bürger zur Unterstützung sozialer Projekte.

Der Hauptlauf war heuer bereits kurz nach dem Anmeldestart Mitte Januar wieder ausgebucht. 1000 Startplätze gibt es beim vier Kilometer langen Lauf für einen guten Zweck. Spendenpate ist heuer der Förderkreis Kooperation mit Indigenen in Amazonien, der Projekte in Peru unterstützt.

Teams mit Staffelstab



An der Startlinie wird wieder ein buntes Teilnehmerfeld erwartet, bestehend aus Vereinen, Jugendgruppen, Firmen-Teams und Einzelstartern. Aufgrund der ungebrochen hohen Nachfrage hat das Organisationsteam darüber hinaus entschieden, den im letzten Jahr angebotenen erfolgreichen Home Run, erneut als zusätzliche Alternative für Läufer auf der ganzen Welt anzubieten. Sie können am 20. April mit ihren Runden quasi aus dem „Home Office“ zu einer hohen Spendensumme beitragen. Eine Anmeldung ist hier unter www.eine-welt-lauf-titting.de/anmeldung möglich. Darüber hinaus werden dieses Jahr auch einige Teams als Staffel an den Start gehen, die jeweils einzeln den Staffelstab für ihre Mannschaft durch Titting tragen.

Rahmenprogramm und Infostände



Neben der Strecke ist einiges geboten: Im Start-Zielbereich am Feuerwehrhaus gibt es ab 12 Uhr ein Rahmenprogramm mit Musik und Kinderunterhaltung. Auf die Gäste warten Kaffee, Kuchen, Getränke und Brotzeit. An den Infoständen können sich Interessierte zu den bisherigen Spendenprojekten, sowie zum Spendenprojekt informieren. Nach der Begrüßung durch Pfarrer Johannes Trollmann und Tittings Bürgermeister Andreas Brigl (CSU) startet der Hauptlauf um 13.30 Uhr. Um 15.45 Uhr gehen die Kinder auf die Strecke. Im Anschluss wird auch heuer wieder die Band Hob Nou aus Raitenbuch für einen stimmungsvollen Ausklang der Veranstaltung sorgen. Entlang der Laufstrecke spielen weitere Musikgruppen, teilen die Veranstalter mit.

Spenden für Projekte in Peru



Malte Bräutigam ist Kinderarzt und seit über zehn Jahren in einer Praxis in Eichstätt tätig. Zuvor arbeitete er unter anderem in Schrobenhausen und Neuburg an der Donau. Ein bis zweimal im Jahr nutzt er den Praxisurlaub, um nach Peru zu fliegen, um Projekte des Förderkreises Kooperation mit Indigenen in Amazonien (FKI) zu besuchen. Von 2005 bis 2007 hatte er zusammen mit seiner Frau für den FKI in Peru gearbeitet, und in den Sumpfgebieten des Amazonas-Tieflands Menschen medizinische betreut. Mittlerweile ist er ehrenamtlich im FKI-Vorstand aktiv und freut sich, dass die Spenden des neunten Eine-Welt-Laufs in Titting für Projekte in Peru bestimmt sind.

Gesundheitsstation und Selbsthilfe



Anfangs betrieb FKI noch eigene Gesundheitsstationen, kümmerte sich um die Basis-Gesundheitsversorgung der Urarina, einer indigenen Gruppe. Mittlerweile setzt man in den gut 40 Dörfern der Urarina noch stärker auf die vielgepriesene Hilfe zur Selbsthilfe und fördert die Ausbildung Einheimischer zu Gesundheitshelfern für Geburtshilfe, Hygiene und Ernährung. Frauen werden zudem bei der Familienplanung unterstützt, es gibt Schulungen zur Mutter-Kind-Gesundheit und einige Angehörige der Urarina werden in der Distrikthauptstadt Iquitos unter anderem zu Labortechnikern ausgebildet. Dazu sei eine stetige Begleitung notwendig, erläutert Bräutigam im EK-Gespräch. Eine finanzielle Unterstützung alleine reiche nicht aus, vielmehr müssten die Stipendiaten auch betreut werden. Die Unterschiede zwischen dem Leben in den Dörfern und dem Schulalltag in der Stadt seien sehr groß. FKI bietet den Urarina daher auch Wohnmöglichkeit und Hilfe beim Lernen. Bei den bisherigen acht Spendenläufen konnten verschiedenste Projekte in der Ukraine, Bolivien, Indien und anderen Ländern mit einer Summe in Höhe von 207.000 Euro unterstützt werden.