Vorweihnacht der guten Herzen
Die Grauen Partner engagieren sich seit vielen Jahren im Beilngrieser Seniorenzentrum

19.12.2023 | Stand 19.12.2023, 19:00 Uhr

Ob nun bei Kaffeerunden wie jüngst wieder im Advent oder bei anderen Aktionen – die Grauen Partner machen das Leben der Seniorenzentrums-Bewohner um viele Freuden reicher. Fotos: Adam

Für die Bewohnerinnen und Bewohner des Beilngrieser Seniorenzentrums ist das Engagement der Grauen Partner nicht hoch genug einzuordnen. Unsere Zeitung stellt die ehrenamtlich tätige Gruppe im Rahmen der „Vorweihnacht der guten Herzen“ vor.

Anderen helfen hält jung. Der beste Beweis dafür sind die Grauen Partner, die sich im Beilngrieser Seniorenheim engagieren. Mehrmals jährlich dekorieren sie dort aufwendig den Eingangsbereich, passend zur jeweiligen Jahreszeit. Auch in der Cafeteria sind die geschickten Deko-Hände der Grauen Partner zu sehen. Zudem sind sie als Ansprechpartner für die Heimbewohner da, gestalten für sie wie erst vor Kurzem eine Adventsfeier mit selbst gebackenen Kuchen oder Plätzchen, Gedichten und Liedern.

Sie organisieren Geburtstagsfeiern, singen in regelmäßigen Abständen mit den Senioren, laden zum Waffelbacken ein oder feiern im Laufe des Jahres weitere Feste mit ihnen. Auf die Weihnachtsdekoration folgt Fasching, dann Ostern, Frühsommerliches, Volksfestzeit, Herbst und Erntedank. Die Heimbewohner und auch die Leiterin der Einrichtung, Marina Bär, wissen das Engagement und die kreativen Dekoarbeiten, die das Seniorenheim optisch bereichern, sehr zu schätzen.

Vor knapp drei Jahrzehnten ins Leben gerufen



1994 wurden die Grauen Partner als Untergruppe des BRK Beilngries gegründet, damals noch mit mehreren Sparten, zu denen auch die heutige Gruppe Seniorenheim gehört, aber auch weitere, bei der sich die Senioren zum Kaffee trafen und als Hilfe für alleinlebende Personen engagierten. Zwischen 30 und 45 Graue Partner gab es zu Hoch-Zeiten.

Heute sind es noch neun Personen, die alle Arbeit mit Hingabe und Freude stemmen: Leiterin Andrea Wettengel, Daniela Hieke, Renate Müller, Marga Scheitler, Elisabeth Ludwig, Ellen und Alfred Wrede, Lina Schneider und Rosi Götz. Alle engagieren sich natürlich ehrenamtlich, ihre aufwendigen Dekorationen deponieren sie im Keller des Seniorenheims, um sie immer wieder anders zu arrangieren, Neues wird über Spenden angeschafft. „Heuer haben wir einiges neu gekauft für die Weihnachtsdekoration“, erklärt Wettengel und erhält sofort Bestätigung von einer Seniorin im Rollstuhl: „Dafür ist es aber auch ganz besonders schön geworden!“

Regelmäßig treffen sich die Grauen Partner, um ihre neuen Aktionen zu besprechen, sich pfiffige Ideen für Dekorationen zu überlegen und erhalten dabei sogar ab und zu Rat noch von ehemaligen Grauen Partnern, die zwar selbst nicht mehr helfen können, sich der Gruppe aber immer noch fest verbunden fühlen.

Von der Pandemie nicht unterkriegen lassen



Sogar in der Corona-Zeit, als das Seniorenheim für Besucher komplett abgeriegelt war, ließen die Grauen Partner die Bewohner nicht alleine: Sie schickten anfangs wöchentlich, dann im 14-Tage-Rhythmus kleine Grüße ins Haus, Blumengestecke oder Süßes, Briefe oder Gedichtkarten als Zeichen dafür: „Wir haben euch nicht vergessen, auch wenn wir momentan nicht bei euch sein können.“

Das Weitermachen sei damals allerdings schon viel schwieriger gewesen, „wir durften uns selber ja nicht treffen und haben alles telefonisch oder per Mail abgesprochen – es fehlte die Kommunikation, wir konnten unsere Ideen schlecht ergänzen“, erinnert sich Wettengel. Finanziell war diese Zeit eine große Hürde, die es zu meistern galt, um die vielen Grüße ins Heim zu schaffen.

Unterstützung wird weitergehen

Aber auch diese Jahre haben die Grauen Partner durchgehalten. Jetzt wird meist wieder gemeinsam gewerkelt, zumindest bei größeren Projekten, kleine Bastelarbeiten oder Backen erledigen die Grauen Partner auch gern einzeln zu Hause. „Wir freuen uns natürlich immer über kleine Spenden, so können wir Ideen verwirklichen, die sonst aus finanziellen Gründen nicht machbar wären“, sagt Wettengel. Sie und ihre Mitstreiter wollen jedenfalls lange noch weitermachen. Es mache ihnen allen Spaß, versichern sie übereinstimmend, „und es hält uns ja selber jung“.

arg