Viele Projekte für Insekten
Bienenfreundlichste Gemeinden in Oberbayern: Beilngries auf dem Siegerpodest

03.07.2023 | Stand 14.09.2023, 22:05 Uhr

Preisverleihung: Bezirkstagspräsident Josef Mederer und die Bayerische Honigprinzessin Linda Jakob (2. von rechts) gratulierten der Gemeinde Beilngries, vertreten durch Angela Plankl (2. von links) und Simone Edinger, zum dritten Platz. Foto: Wolfgang Englmaier/Bezirk Oberbayern

Ganz hat es nicht gereicht für den ersten Rang – trotzdem schmeckt das Erreichte den Verantwortlichen im Beilngrieser Rathaus süß wie Honig: Mit der Bewerbung zur bienenfreundlichsten Gemeinde Oberbayerns hat es die Großgemeinde Beilngries auf den dritten Platz geschafft.

Dieses Ergebnis wurde am vergangenen Freitagnachmittag bei einer feierlichen Zusammenkunft im Bauernhausmuseum Amerang (Landkreis Rosenheim) verkündet.

Wie berichtet, hatte man in Beilngries vor einem guten Monat die Jury dieser Auszeichnung begrüßen dürfen, die der Bezirk Oberbayern alle zwei Jahre vergibt. Bürgermeister Helmut Schloderer (BL/FW), seine Rathausmitarbeiterinnen Angela Plankl und Simone Edinger, Willibald-Schmidt-Stiftungs-Vorstand Edi Liebscher und Bund-Naturschutz-Vorsitzende Ursula Gomringer konnten dabei eine ganze Reihe von Vorzügen und Projekten nennen, dank derer es den Bienen in Beilngries besonders gut gehe. Schon bei diesem Ortstermin war der Eindruck zu gewinnen, dass die Fachleute sehr angetan waren von all dem, was Beilngries ins Feld führen konnte.

Das bestätigte sich nun bei der Preisverleihung, zu der als Beilngrieser Vertreterinnen Angela Plankl und Simone Edinger angereist waren. Man schaffte es auf das Siegerpodest. Letztlich wurde es der dritte Rang hinter Gewinner Pittenhart (Landkreis Traunstein) und Markt Schwaben (Landkreis Ebersberg).

Zweckgebundenes Preisgeld in Höhe von 1000 Euro



Während der Erste ein Preisgeld in Höhe von 3000 Euro erhielt und der Zweite 2000 Euro, darf man sich in Beilngries immerhin noch über einen Gewinn in Höhe von 1000 Euro freuen. Dieses Preisgeld ist zweckgebunden „für Vorhaben, die einer bienen- und insektenfreundlichen Umwelt zugutekommen“, heißt es in einer begleitenden Pressemitteilung des Bezirks Oberbayern.

Darin wird außerdem erläutert, womit Beilngries die Jury besonders überzeugen konnte: „Die Stadt punktete mit ausgezeichneter Bürgernähe beim Thema Bestäuberfreundlichkeit. Mit Unterstützung der Willibald-Schmidt-Stiftung Beilngries setzte die Kommune zahlreiche Projekte um. Unter anderem wurden mehr als 60000 Blumenzwiebeln auf über 30 Blühinseln gepflanzt.“

Bezirkstagspräsident Josef Mederer: Gemeinden können viel tun



„Wir alle wissen vom Bienen- und Insektensterben und den damit verbundenen Folgen für Pflanzen, Tiere und Menschen. Gerade die Städte und Gemeinden können sehr viel für die Insektenvielfalt tun“, wird Bezirkstagspräsident Josef Mederer zitiert. In Oberbayern gebe es 497 Gemeinden und drei kreisfreie Städte, wird in der Mitteilung vorgerechnet. Beilngries steht nun im „Bienen-Spitzentrio“.

Angela Plankl, selbst Imkerin und im Rathaus maßgeblich mit der erstmaligen Bewerbung um diese Auszeichnung betraut, wertete das Ergebnis im Gespräch mit unserer Zeitung definitiv als Erfolg. Die Unterschiede zwischen den Gemeinden seien zum Teil minimal gewesen, wie bei der Preisverleihung zu erfahren war, in manchen Fällen sei es um halbe Punkteschritte gegangen.

Das gewonnene Preisgeld werde nun auf jeden Fall zugunsten der Bienen investiert. Und wer weiß: Vielleicht sichert sich Beilngries ja dann bei der nächsten Auflage in zwei Jahren den Platz an der (Honig-)Sonne?

rgf