Hagenhill – Aus Stroh, mit Blumen verziert, aus dickem Filz mit breiter Krempe oder großer Schleife: Das wichtigste Accessoire beim Pferderennen in Ascot hatte am Freitagnachmittag ein kunterbuntes Gastspiel in Hagenhill. „Alte Hüte“ lautete das Motto des Sommerfestes, das der Verein Würde im Alter zusammen mit der Tagespflege Pausenhof nach drei Jahren Corona-Pause am Freitagnachmittag mit zahlreichen Besuchern feierte. Wer ohne Kopfbedeckung gekommen war, konnte sich aus einer großen Kiste eine solche aussuchen. Bei weitem die meisten Gäste waren der Aufforderung des Vereins allerdings gefolgt und kamen bereits behütet in den Garten des Pausenhofs.
„Viele helfende Hände“ hatten das Sommerfest vorbereitet, wie Bernhard Arbesmeier, Vize-Bürgermeister und Vorsitzender des Vereins Würde im Alter, in seiner Begrüßung betonte. Er dankte vor allem Pausenhof-Leiterin Kathi Weber und ihrem Team, und Weber wiederum hatte für die Mitarbeiter ebenfalls ein dickes Dankeschön „für das, was ihr das ganze Jahr über leistet“, im Gepäck. Auch an diesem Nachmittag schwirrten die Frauen durch die Reihen, damit es den Pausenhof-Gästen an nichts mangelte. Ihr Talent als Animateurin stellte dann gleich Kathi Weber unter Beweis, indem sie zum Lied „Mein Hut, der hat drei Ecken“, die Bewegungen vormachte.
Lieder und Geschichten über Hüte standen beim Sommerfest ganz weit oben. Sogar die Tischdekoration, bestehend aus einem Zylinder mit Rose, fügte sich wie ein Puzzlestück ins Gesamtbild ein. Klinikclown Lisl Schnattermeier hatte zwar keinen Hut auf, dafür eine knallbunte Schleife im Haar und eine riesengroße Vorrichtung dabei, mit der sie ebenso riesige Seifenblasen zauberte. Sehr zur Freude der jungen Besucher, die den schillernden Gebilden durch den Garten nachjagten und sie begeistert zum Platzen brachten.
Zuvor hatten einige der Mädchen und Buben ihren großen Auftritt bestritten. Als Hagenhiller Kinder- und Jugendensemble um Sabrina Kellner und Petra Wild sangen sie den Senioren und allen übrigen Besuchern ihre Lieder vor. Cajon und Ukulele, Flöte und Geige kamen dabei ebenso zum Einsatz wie Klatschen im Takt und Tanzbewegungen passend zu den Texten. Und zum großen Finale zogen die Kinder in einer Polonaise durch die Reihen.
Musik gab es nicht nur beim Auftritt der Kinder, sondern den ganzen Tag über von den Original Bavaria Spitzbuam. Und weil zu einem gelungenen Fest auch die Verpflegung gehört, erstreckte sich im Zelt eine meterlange Kuchenmeile, die so manchen zum Durchprobieren verlockte. Nach dem Zuckerschock konnte, wer wollte, mit einer Würstlsemmel entgegenwirken. Ausgiebig nutzten die Besucher aber vor allem eines: die Gelegenheit, sich nach der langen Abstinenz wieder in gemütlicher Atmosphäre auszutauschen.
ksm
