Von Dominik Alberter
Möckenlohe – Eine im wahrsten Sinne des Wortes stürmische Musikdarbietung boten die Gruppen des Musikvereins Möckenlohe-Adelschlag bei ihrer Serenade im August, die aufgrund aufziehender Windböen nicht wie geplant unter freiem Himmel stattfinden konnte. Kurz vor Beginn drohten den 35 Musikerinnen und Musikern der Blaskapelle – allesamt mit Instrument im Anschlag auf ihren Einsatz wartend – die Noten davonzufliegen, als die Verantwortlichen kurzfristig entschieden, das Standkonzert in die benachbarte Lagerhalle der Familie Funk zu verlegen.
Mit leichter Verspätung aber nicht minder schwungvoll startete die Blaskapelle mit dem Möckenloher Schützenmarsch, der aus der Feder des Dirigenten Dominik Harrer stammt und thematisch wie zeitlich abgestimmt auf das kürzlich gefeierte 50-jährige Gründungsjubiläum der Möckenloher Dianaschützen hinweisen sollte.
Auch das Vorstufenorchester der Blaskapelle, die Jugendblaskapelle unter der Leitung von Johannes Alberter, schloss sich mit der bekannten „Schützenliesl“-Polka dem an. Johannes Wittmann leitet die Nachwuchsbläser, die von seiner Gruppe dargebotene „Richard Polka“ stammt aus seiner eigenen Feder. Modern und selbstbewusst zeigten sich die 20 Buben und Mädchen mit dem 80er-Jahre-Kulthit „Funkytown“, bevor sie die zahlreichen Zuhörerinnen und Zuhörer mit „Let’s twist again“ zum Mitschnipsen und Mitwippen brachten. Sechs Musikanten hatten sich der besonderen Prüfung zum Musikerleistungsabzeichen unterzogen, deren Bestehen der Vorsitzende Johannes Alberter sowie die Musikleiter der Gruppen mit einer Urkunde würdigten. Das Abzeichen in Bronze (D1) ging an Helena Faber (Querflöte), Lisa Flöß (Querflöte), Max Männel (Trompete), Veronika Iser (Klarinette) und Eva Ostertag (Querflöte).
Eine besondere Leistung vollbrachte Theresa Gößl mit dem Abzeichen in Gold (D3) am Instrument Waldhorn, das nur durch die erfolgreiche Teilnahme an einem einwöchigen Lehrgang sowie einer Prüfung in der Musikakademie im schwäbischen Marktoberdorf abgelegt werden kann.
Einen Sprung über den Teich wagte die Blaskapelle mit dem bekannten amerikanischen Militärmarsch „Liberty Bell“ von John Philip Sousa aus dem Jahr 1893. Furios intoniert stachen hier besonders die Orchester-Glocken hervor, die eigens für dieses Stück ausgeliehen wurden. Nicht minder patriotisch ging es mit dem Marsch „National-Emblem“ weiter, der Anfang des 20. Jahrhunderts von Edwin Eugene Baley komponiert wurde und um dessen Entstehung sich mehrere Legenden ranken. Bevor die Jugendblaskapelle mit „Summer Holiday“ modern abschloss, boten die Jugendlichen die allseits bekannte „Munti-Polka“ dar.
Bei einer weiteren Ehrungs-Runde würdigten der Zweite Vereinsvorsitzende Helmut Baumann und Katharina Muhr als Vorstandsmitglied die besonderen Leistungen von vier Personen: Johannes Alberter, Andreas Bergmann, Dominik Harrer und Stefan Bergmann sind seit dem jetzt 30-jährigen Bestehen des Musikvereins als aktive Musiker dabei und hatten auch die längste Zeit ein Amt im Vorstand des Vereins.
Besondere Grüße gingen auch an den ehemaligen Stadtkapellenmeister und Musiklehrer Gerhard Julius Beck, der bei der Gründung des Musikvereins mit Rat und Tat zur Seite stand und die Ausbildung zahlreicher Jungmusikerinnen und Jungmusiker übernahm.
EK
