Pondorf
„Arbeiten wir gemeinsam zusammen“

Der neue Pfarradministrator Shijo Alappattu wird bei Vorabendmesse in Pondorf begrüßt

05.09.2022 | Stand 05.09.2022, 16:13 Uhr

Pfarradministrator Shijo Alappattu erhielt von Sieglinde Fuchs einen Blumenstrauß am Beginn seines ersten Gottesdienstes in der Pfarrei Pondorf. Foto: B. Meyer

Von Bernhard Meyer

Pondorf – Seinen ersten Gottesdienst in der Pfarreiengemeinschaft hat Pfarradministrator Shijo Alappattu in der Pfarrkirche in Pondorf am Samstag als Vorabendmesse gehalten. Der 42-Jährige stammt aus der südindischen Provinz Kerala und wurde 2005 zum Priester geweiht.

Zu Beginn der Messe überreichte die Sprecherin des Pfarrgemeinderates, Sieglinde Fuchs, einen Blumenstrauß, stellte die Pfarrei kurz vor und wünschte eine gute Zusammenarbeit. „Gemeinschaft – gemeinsam ist der richtige Ausdruck für die Pfarrei Pondorf. So wie hier die Blumen aneinander gereiht und zusammengefügt sind, so wünsche ich Ihnen und uns, dass unsere Zusammenarbeit und das Miteinander gedeihen und gelingen“, so Fuchs. Alappattu dankte der Sprecherin und sagte: „Arbeiten wir gemeinsam zusammen, dass Gott uns seine begleitende Hilfe und Gnade schenken möge.“

Nach der Predigt stellte sich der Geistliche den Gottesdienstbesuchern vor. Es sei nun sein 17. Jahr als Priester, sagte er. Im Jahr 2005 wurde er von Erzbischof Georg Valiyamattam zum Priester geweiht. Er hätte nie gedacht, dass er einmal seinen priesterlichen Dienst in Deutschland verrichten werde, fuhr er fort. Im Jahr 2013 hatte ihm sein Erzbischof als neue Aufgabe übertragen, nach Deutschland zu gehen. Nach einem sechsmonatigen Deutschkurs in Indien und München trat er am 1. November 2013 den Dienst im Bistum Regensburg an. Nach einem Jahr in Sattelbogen und zwei Jahren in Neustadt an der Donau kam er 2016 als Pfarrvikar nach Ettmannsdorf, Dachelhofen und Neukirchen.

Er sehe es als schwere Aufgabe an, die Pfarreiengemeinschaft mit ihren drei Pfarreien und sieben Filialkirchen zu leiten. „Durch Gottes Gnade bin ich was ich bin“, lautete sein Primizspruch: So stelle für ihn die nun siebte Station im priesterlichen Leben erneut einen Wendepunkt dar. „Jeder Priester ist anders und hat etwas andere Vorstellungen. Alle aber versuchen, dem Dienst treu zu bleiben, den Christus uns anvertraut hat.“

Zu seinen Hobbys zählt Pfarrer Shijo – wie er genannt werden möchte – Lesen, Wandern und Radfahren. „Ich bin für Sie da. Ich habe Zeit für Sie“, lud er die Gläubigen ein. „Ich möchte Sie kennenlernen und mit Ihnen reden und beten.“ Er bat, langsam und deutlich mit ihm zu sprechen. Sein Deutsch bezeichnet er selbst als noch nicht ganz optimal.

Er wünsche sich eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Pfarrgemeinderat und den Kirchenverwaltungen. „Nicht jeder von uns kann große Dinge tun, aber wir alle können kleine Dinge mit großer Liebe tun“, zitierte er Mutter Teresa, deren Gedenktag am 5. September gefeiert wurde. Nach dem Gottesdienst besuchte Pfarrer Shijo auch das Weinfest (siehe eigenen Bericht) und lernte dabei einen Teil der Pfarrangehörigen schon einmal kennen.

DK