Shuttlebus eines Campingplatzes
Busunglück in Venedig: Ein Deutscher tot, zwei Brüder (7 und 13) schwer verletzt

04.10.2023 | Stand 04.10.2023, 21:02 Uhr

Italienische Feuerwehrleute an der Unfallstelle: Nach dem schweren Busunglück in Venedig mit 21 Todesopfern ermittelt jetzt die Staatsanwaltschaft. − Foto: Antonio Calanni/dpa

Nach dem Busunglück in Venedig mit 21 Todesopfern ist die Unfallursache weiterhin unklar. Wie die italienische Zeitung „La Repubblica“ berichtet, sind ein Deutscher tot sowie zwei deutsche Buben (7 und 13) schwer verletzt. Unter den Toten sollen demnach zudem zwei Kinder – darunter ein Säugling – und ein Jugendlicher sein.



Nach dem schweren Busunglück in Venedig geht das Rätselraten zur Unfallursache weiter. Der Bürgermeister der italienischen Lagunenstadt, Luigi Brugnaro, sagte am Mittwoch: „Wir verstehen nicht, wie das passieren konnte.“Der Bus sei am Dienstagabend direkt über die Leitplanken der Brücke hinausgefahren und in die Tiefe gestürzt. Die Staatsanwaltschaft hat inzwischen Ermittlungen eingeleitet. Aufschluss erhoffen sich die Behörden durch die Bilder von Überwachungskameras. Unter den 21 Todesopfern ist auch der Busfahrer, ein 40 Jahre alter Italiener.

Spekuliert wird, dass der Fahrer wegen eines plötzlichen Schwächeanfalls die Kontrolle über den Bus verloren haben könnte. Auch andere Möglichkeiten werden nicht ausgeschlossen. Von den Todesopfern konnten zunächst nur neun identifiziert werden. Darunter ist nach Angaben der italienischen Behörden auch ein Urlauber aus Deutschland. Aus dem Auswärtigen Amt gab es dafür bis zum Vormittag keine Bestätigung. Mindestens vier der Todesopfer kommen aus der Ukraine.



Bei dem Bus handelt es sich um den Shuttlebus eines Campingplatzes, der Tagestouristen aus Venedig am Abend zurück aufs Festland bringen sollte. Das Fahrzeug stürzte von einer Brücke etwa 15 Meter in die Tiefe und fing dann sofort Feuer. Deshalb könnte es längere Zeit dauern, bis alle Todesopfer mit Sicherheit identifiziert sind. Der Busfahrer hatte mehrere Jahre Berufserfahrung. Nach neuesten Angaben der Behörden handelt es sich um einen Elektrobus.

− dpa