Beilngries
Tänze, Vollblutmusiker und Jubiläums-Bütt

Buntes Programm beim Seniorenfasching in Beilngries – Enttäuschung über mäßigen Besuch

29.01.2023 | Stand 17.09.2023, 4:25 Uhr

Kräftigen Applaus haben sich beim Seniorenfasching alle Aktiven verdient – nicht zuletzt die kleinen Stecklinge, die groß auftanzten. Foto: Adam

Von Regine Adam

Beilngries – Es sollte ein fröhlicher Faschingsnachmittag werden, aber gleich zu Beginn konnte Claudia Alabiso, Präsidentin der Faschingsgesellschaft Grün-Weiß Zwiebelonia, ihre Enttäuschung nicht verbergen. Sie begrüßte die Seniorinnen und Senioren, die auf Einladung der Faschingsgesellschaft und des Seniorentreffs der Stadt gekommen waren, und sagte: „Es ist sehr schade, dass heute nicht mehr Gäste hier sind. Wir haben wieder ein tolles Programm zusammengestellt und leider ist der Saal halb leer.“

Besonders ärgerlich sei für sie, monierte Alabiso, dass Veranstaltungen oder Busfahrten von anderen Beilngrieser Vereinen auf den selben Tag gelegt worden waren. „Wir machen uns viel Arbeit mit der Vorbereitung, laden befreundete Faschingsgesellschaften für Auftritte ein, engagieren Musik und bereiten Essen und Trinken vor, da ist es wirklich sehr enttäuschend, wenn dann die Reihen leer bleiben“, bedauerte Alabiso.

Dann aber führte sie doch mit gewohntem Schwung und guter Laune durch den Nachmittag. Die, die gekommen waren, hatten viel Spaß bei dem umfangreichen Programm, zu dem auch Zwiebelprinzessin Michelle Hennig und Marianne Schmidt, die Seniorenbeauftragte der Stadt, die Gäste willkommen hießen.

Für den ersten Tanz wirbelten die „Mini-Hexen“ aus Allersberg über die Bühne, dann folgten im Laufe des Nachmittags Tanzmariechen Luise, die Stecklinge, die Majorettes und die gemischte Garde der FG Grün-Weiß sowie das Gardeduo Hanna und Lisa und Tanzmariechen Hanna. Isabella Blamberger trat als Beilngrieser Marktfrau in die Bütt und erinnerte in ihrer Rede, geschrieben und gedichtet von Klaudia Vogt, an die vergangenen 22 bewegten Jahre der Faschingsgesellschaft. Von den kritischen Stimmen zum Start damals – „Soll des wos wern?“ – führte sie hin zu bejubelten Hoch-Zeiten, bei denen die Aktiven der FG kaum gemeinsam auf die Bühne passten, bis zum schlimmen Einbruch durch Corona.

Daran knüpfte Alabiso an: „Wir hatten vor Corona 2020 noch eine Mega-Prunksitzung. Diese Zeiten sind leider momentan vorbei. Jetzt müssen wir erst wieder wachsen, es hat uns sehr gebeutelt, viele haben aufgehört, und wir müssen wieder von ganz unten anfangen.“ Aber aufgeben sei keine Option. Deshalb sei sie besonders glücklich über kleine Faschingsnarren wie Luka, der bei den Stecklingen mittanzt und den die Präsidentin dem Publikum vorstellte. „Er kam zu mir und sagte: ,Ich bin der Luka und will Prinz werden.’ Das wird sicher klappen, wir freuen uns, wenn wir dann wieder ein Kinderprinzenpaar haben werden“, sagte Alabiso.

Ein lustiger Sketch, ein Auftritt der Faschingsgesellschaft Narrhalla aus Oberschleißheim und der große Jubiläumsshowtanz der Zwiebelonia folgten und alles wurde von den Gästen mit viel Applaus bedacht. Für Stimmung zwischen den Auftritten sorgten noch zwei Vollblutmusikanten aus dem Raum Ingolstadt: D’Wuidsaureiter kamen mit ihren Witzen, Schunkelliedern und frechen Trinksprüchen beim Publikum bestens an.

Isabella Blamberger war es, die wohl die Gedanken vieler mit einem Augenzwinkern in ihrer Büttenrede zusammenfasste: „Hier ist es doch schön. Ein Hoch auf die Zwiebelonia Grün-Weiß! Schöner kann es im Zirkus auch nicht sein.“

(Bericht zum Kinderfasching der Zwiebelonia am Sonntag folgt.)

DK