Schrobenhausen
Zu Hause fast nur noch ein Punktelieferant

Green-Devils-Team kassiert in zwölf Heimspielen 2017 gleich neun Niederlagen Zuletzt 66:82 gegen TV Passau

11.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:05 Uhr

Vergeblich gestreckt: Uli Steiner (hinten) und seine Schrobenhausen Green Devils erlitten nun auch gegen den TV Passau eine Heimniederlage. - Foto: M. Schalk

Schrobenhausen (SZ) Mit einer 66:82-Niederlage gegen den TV 1862 Passau haben sich die Green Devils aus dem Basketball-Heimspieljahr 2017 verabschiedet. Am Samstag in Dachau kann die Bilanz noch etwas aufgebessert werden, in jedem Fall ist die Situation alles andere als aussichtslos.

Als Claus-Jürgen Ludwig vier Minuten vor dem Ende bei einem erfolgreichen Korbleger gefoult wurde und auch den Bonusfreiwurf zum 60:67 sicher verwandelte, war noch einmal so ein Moment, an dem die Partie hätte kippen können. Die Zuschauer in der gut gefüllten Halle waren plötzlich wieder lautstark da - und ein zwischenzeitlich schon verloren geglaubtes Spiel (22 Punkte Rückstand) hätte noch einmal eine entscheidende Wendung nehmen können. Theoretisch zumindest - "denn wir haben dann zu viele Fehler gemacht und zu viel Energie für wenig Ertrag verschwendet, während Passau es abgezockt zu Ende gespielt hat", sagt Schrobenhausens Coach Jörg Weber. Auch beim letzten Heimauftritt 2017 wurde es somit nichts mit einem Sieg. Seit dem Triumph gegen den FC Bayern München III am 14. Oktober warten die Green Devils zu Hause auf ein Erfolgserlebnis.

Überhaupt war es kein gutes Heimspieljahr für die einst so erfolgsverwöhnten Schrobenhausener Basketballfans. Zwölf Partien haben die Green Devils saisonübergreifend 2017 in eigener Halle absolviert - aber nur drei davon gewonnen, folgerichtig neun verloren. Und dennoch ist die Ausgangsposition, mit der sich die Mannschaft in einer Woche in die vierwöchige Pause verabschieden wird, alles andere als aussichtslos: "Das Ziel für die Hinrunde waren mindestens vier Siege. Das können wir ja noch schaffen. Und selbst, wenn nicht - wäre es trotzdem noch in Ordnung", betont Weber.

Etwas verwunderlich sei zwar die Tatsache, dass viele Teams im Mittelfeld der Regionalliga II Süd bereits fünf Siege auf ihrem Konto haben. Da aber zwei Mannschaften (Slama Jama Gröbenzell und HSB Landsberg) in der eigenen Liga und die Regnitztal Baskets in der Nordgruppe noch schlechter dastehen, Wolnzach und Nördlingen im Norden außerdem punktgleich sind, gäbe es im Abstiegskampf keinen Grund zur Beunruhigung.

Für noch etwas mehr Ruhe hätte ein Heimsieg gegen den TV Passau sorgen können. Dass es damit aber extrem schwierig werden könnte, war schon nach dem ersten Viertel (11:26) klar. Gerade auf den großen Positionen, auf denen sich Weber mit Lukas Bäumel und Simon Ettenreich in der Starting Five einen Vorteil erhofft hatte, machten die Gäste mit Alexander Herbort (23 Punkte) und Benjamin Mayer (19) den Green Devils das Leben schwer. Im zweiten Abschnitt lagen sie zwischenzeitlich sogar mit mehr als 17:39 zurück, verkürzten aber bis zur Halbzeitpause immerhin auf 31:43. Mit einer Ganzfeldpresse versuchte Webers Mannschaft dann in der Defense, ihren Gegner zu zermürben. "Doch die Passauer hatten am Ende noch deutlich mehr Kraft, als sie hätten haben sollen", sagt Weber mit einem Schmunzeln. So wurde die Niederlage am Ende noch viel klarer, als es wenige Minuten zuvor ausgesehen hatte.

Trotzdem ist Weber für das insgesamt letzte Green-Devils-Spiel heuer zuversichtlich. "Ich habe keine Angst vor Dachau", betont der Schrobenhausener Coach vor dem Auswärtsmatch am kommenden Samstag (19 Uhr). Die als Aufstiegsaspiranten eingestuften Spurs überzeugten mit einer ausgeglichenen Bilanz (5-5) bislang zu selten, um vorne anzugreifen. Die Schrobenhausener hingegen holten zuletzt in Gröbenzell immerhin ihren ersten Auswärtssieg in dieser Saison. Insgesamt siegten die Green Devils im wenig erfolgreichen Jahr 2017 übrigens erst zweimal in einer fremden Halle. Dachau wäre also eine gute Gelegenheit, um zumindest diese Bilanz kurz vor Weihnachten nochmals aufzubessern.

Das gegen den TV Passau unterlegene Green-Devils-Team: Juan Pablo Alanis Barrera, Lukas Bäumel (15 Punkte), Jakob Eiglmeier (2), Simon Ettenreich, Jonas Fiß (5), Florian Grille (4), Johannes Keil (2), Claus-Jürgen Ludwig (10), Sebastian Ritzer (8), Timothy Spatschek (9), Uli Steiner (2) und Thomas Wenger (9).