Kaufbeuren
Vorteil für den FC Ehekirchen

Landesligist erreicht 1:1-Unentschieden beim stark eingeschätzten BSK Olympia Neugablonz

26.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:03 Uhr

Beide sahen die Gelb-Rote Karte: Die Brüder Sebastian (l.) und Matthias Rutkowski (r.) wurden im donnerstägigen Relegationshinspiel des FC Ehekirchen vom Platz gestellt. ‹ŒArch - foto: S. Hofmann

Kaufbeuren (SZ) Mit einem 1:1-Remis beim BSK Olympia Neugablonz hat sich der FC Ehekirchen eine gute Ausgangsposition in der ersten Relegationsrunde zur Landesliga Südwest verschafft. Die Entscheidung über das Weiterkommen fällt an morgigen Sonntag um 17 Uhr auf dem FCE-Gelände.

Als wäre die Anspannung bei allen Beteiligten nicht ohnehin schon groß genug gewesen, musste der Anpfiff in Neugablonz um einige Minuten nach hinten verschoben werden. Der Grund: In einem Tornetz war ein Loch festgestellt worden. "Der Schiedsrichter hat gesagt, dass es bei der ersten Platzbegehung noch nicht drin war. Das Netz muss beim Aufwärmen durch einen Schuss kaputt gegangen sein, war dann aber relativ schnell geflickt", berichtet FCE-Spielertrainer David Bulik.

Mit Verspätung ging es also los - und die Nervosität war beiden Teams sichtlich anzumerken, schließlich kickt man nicht jeden Tag vor 770 zahlenden Zuschauern. In der hektischen sowie bisweilen ruppigen Partie ging der Gast aus Ehekirchen schließlich durch Fabian Scharbatke früh mit 1:0 in Front: Der Angreifer war von Matthias Rutkowski mustergültig bedient worden und vollstreckte mit einem Schuss durch die Beine des BSK-Keepers Dennis Starowoit (10.).

Die frühe Führung spielte dem Landesligisten natürlich in die Karten, er zog sich dadurch noch weiter zurück. Erst ab der Mittellinie wurden die Platzherren, die sich als Vizemeister der Bezirksliga Schwaben Süd für die Relegation qualifiziert hatten, attackiert. "Unsere erste Halbzeit war in Ordnung, da hat die Mannschaft meine Vorgaben umgesetzt. Doch im zweiten Spielabschnitt war von alledem nichts mehr zu sehen. Wir waren nicht mehr aggressiv genug, sind nur noch hinterhergelaufen", erzählt Bulik.

Nach einem ruhenden Ball prompt der Ausgleich: FCE-Keeper Dzemil Abazi konnte einen Kopfball Dorjan Ozvalds nur nach vorne abklatschen, Kamil König reagierte gedankenschnell und drückte den Abpraller aus kurzer Distanz über die Linie - 1:1 (51.). Ab diesem Zeitpunkt war der BSK endgültig Herr im Haus und hatte die Partie unter Kontrolle, vergab jedoch Chance um Chance. In der Schlussphase dezimierte sich der FCE zudem selbst, als die Rutkowski-Brüder mit der Ampelkarte vorzeitig zum Duschen geschickt wurden: Matthias (85.) nach einer "Schwalbe" und Sebastian (90.+4) nach einem taktischen Foulspiel. Doch auch in Unterzahl überstanden die Ehekirchener die sechsminütige Nachspielzeit schadlos - und gehen nun mit leichten Vorteilen ins Rückspiel.

"Das 1:1 ist aus unserer Sicht natürlich glücklich gewesen", gesteht Bulik. Und der 33-Jährige richtete den Blick gleich auf den Sonntag: "Da uns aufgrund des geschossenen Auswärtstores ein torloses Unentschieden reichen würde, wollen wir die Null hinten so lange wie möglich halten. Das Hauptaugenmerk gilt also der Defensive." Aber natürlich werden die Ehekirchener nicht nur mauern und verteidigen: "Wenn wir offensiv und schnell nach vorne spielen, dann können wir die Neugablonzer zweifellos in Bedrängnis bringen", weiß der Spielertrainer, der übrigens beim 1:1 am Donnerstag aufgrund einer Knieverletzung zum Zuschauen verdammt war. Auch Torjäger Maximilian Käser saß mit Leistenproblemen nur auf der Bank.