Pipinsried
Pipinsried vor der Rettung

16.05.2016 | Stand 02.12.2020, 19:48 Uhr

Pipinsried (mav) Fast die halbe Bayernliga Süd bangt im Saisonfinale noch um den Klassenerhalt, doch der FC Pipinsried hat nach dem 5:1-Heimerfolg gegen die SpVgg Hankofen-Hailing wieder gute Chancen auf die direkte Rettung. Und auch der neue Spielertrainer für die kommende Saison steht seit Kurzem fest.

Bayernliga Süd

Da die zweite Mannschaft des TSV 1860 München bereits am Freitagabend in Buchbach ran musste, hatte Fabian Hürzeler am Samstagnachmittag Zeit für einen Ausflug nach Pipinsried. Bei trübem Regenwetter machte sich der 23-Jährige also auf den Weg, um seinem zukünftigen Klub, vor allen Dingen aber seinem zukünftigen Klubboss einen Besuch abzustatten. Hürzeler, in dieser Saison unter Daniel Bierofka Stammspieler im Regionalligateam der Sechziger (28 Saisoneinsätze), wird ab dem Sommer der neue Spielertrainer beim Bayernligisten. FCP-Vereinspräsident Konrad Höß bleibt dadurch seiner Linie aus den vergangenen Jahrzehnten treu.

"Ich muss in Pipinsried ja jeden Euro dreimal umdrehen", sagt Höß und begründet somit wieder einmal die Entscheidung für einen Trainer, der das Team gleichzeitig als zentraler Mittelfeldakteur verstärken sowie vor allen Dingen einen erneuten Umbruch einleiten soll. Der aktuelle Trainer Bernd Weiß, der nach dem enttäuschenden Saisonstart Ömer Kanca abgelöst hatte, leiste in dieser schwierigen Saison bislang "hervorragende Arbeit", betont Höß. "Doch er ist laut eigener Aussage nicht gekommen, um etwas aufzubauen, sondern um etwas zu retten", so der 75-Jährige.

Diese Rettung steht nun, nach dem 5:1-Erfolg gegen Hankofen-Hailing, kurz bevor. Es war eine kuriose Partie, deren Endergebnis um ein paar Tore zu hoch ausfiel und in der auch Schiedsrichter Pantelis Gitopoulos ein wenig überfordert wirkte. Nach der 2:0-Führung des FCP durch Emre Arik (9.) und Manuel Eisgruber (49.) zeigte er SpVgg-Akteur Fabian Burmberger aufgrund eines Handspiels eine strittige Gelb-Rote Karte (63.), gab anschließend einen mehr als zweifelhaften Foulelfmeter für die Gäste, den Christian Schedl-bauer zum Anschlusstreffer verwandelte (71.). Danach wurde es komplett hitzig: FCP-Verteidiger Philip Grahammer sah für eine Tätlichkeit Rot (75.), Nicolas Jäger eigentlich Gelb-Rot. Da der Hankofener aber zuvor noch keine Verwarnung kassiert hatte, entschied sich der Unparteiische spontan doch für einen direkten Platzverweis (75.). Gegen neun Gästeakteure legten Eisgruber (77.), Andreas Götz (81.) und Armin Lange (83.) zum 5:1 nach.

Nach aktuellem Stand würde - im Vergleich mit der schwächeren Bayernliga Nord - sogar der 14. Platz zum direkten Klassenerhalt reichen. Die Ausgangsposition des zwölftplatzierten FCP ist vor dem Saisonfinale beim SV Kirchanschöring (Samstag, 14 Uhr) also gut, der Vorsprung auf seine drei Verfolger beträgt aber nur einen Zähler. Theoretisch bangt fast die halbe Liga noch um den Klassenerhalt. Die Pipinsrieder Zuschauer jubelten am Samstag jedenfalls über einen sehr wichtigen Schritt zur Rettung. Und mit ihnen eben auch ihr neuer Spielertrainer.