Aresing
Mit eindreiviertel Beinen bereits in der Kreisklasse

Ein Punktgewinn in Friedberg und der BC Aresing dürfte endgültig die Korken knallen lassen

18.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:06 Uhr

Aresing (ted) "Wir haben am Sonntag einen Matchball", sagt Coach Florian Hergeth vor der sonntägigen Auswärtspartie seines BC Aresing bei den Sportfreunden Friedberg (Anstoß 15 Uhr). Ja, der Gewinn der Meisterschaft 2016/17 in der A-Klasse Aichach scheint für die Gelbschwarzen nur noch Formsache zu sein.

A-Klasse Aichach

Acht Punkte beträgt ihr aktueller Vorsprung auf den zweitplatzierten TSV Merching. Aufgrund des besseren direkten Vergleiches gegenüber diesem hartnäckigsten Verfolger reicht dem BCA bereits ein magerer Zähler aus den drei noch ausstehenden Partien. "Wenn wir uns das noch nehmen lassen sollten, wären wir schon sehr dämlich. Da müsste aber auch alles schief gehen. Wir sind jetzt auf der Zielgeraden - und alle sind dementsprechend positiv gestimmt", berichtet der Coach der Gelbschwarzen.

Wer jetzt aber denkt, die Aresinger schalten angesichts des bevorstehenden Erfolges einen Gang zurück, wird eines Besseren belehrt. "Das Match in Friedberg werden wir ganz normal angehen - und die Mannschaft reist, wie zu jeder Partie, selbst an. Was unsere Fans hingegen planen, damit beschäftige ich mich nicht", erklärt Hergeth nüchtern.

Beinahe hätten die Aresinger schon am vergangenen Wochenende den Gewinn der Meisterschaft feiern dürfen - wenn dem TSV Merching nicht doch noch der späte 1:1-Ausgleich in Schiltberg gelungen wäre. "Nach unserem eigenen Derbyerfolg über den TSV Weilach wäre es natürlich Wahnsinn gewesen, den Titelgewinn gleich auf eigenem Sportgelände zu feiern - und nach dem Rückstand der Merchinger hat es in der Tat schon ein wenig gekribbelt. Aber egal, wann und wo - jeder von uns ist heiß auf den Titel und wird den Moment in vollen Zügen genießen", erklärt Hergeth.

Ja, sein Team zeigte gegen den Erzrivalen aus Weilach wieder einmal eine starke Leistung - der 4:0-Triumph täuscht aber doch ein wenig über den gesamten Spielverlauf hinweg: "In der ersten Halbzeit hatten wir uns ein Chancenplus erspielt, besaßen aber auch Glück, nicht in Rückstand zu geraten. Das 1:0 vor dem Pausenpfiff spielte uns dann voll in die Karten, sodass am Ende auch die Höhe des Ergebnisses verdient war", berichtet der 31-Jährige.

Die Truppe vom Trainerduo Sebastian Flicker/Hergeth brachte damit das Kunststück fertig, in dieser Spielzeit alle vier Altlandkreisderbys für sich zu entscheiden: "Das ist für jeden Spieler natürlich wichtig und etwas Besonderes, das motiviert zusätzlich", weiß Hergeth.

An Motivation wird es dem BCA sicherlich auch am Sonntag nicht mangeln, obwohl die Sportfreunde Friedberg zuletzt doch sehr schwächelten: Mit nur neun ergatterten Zählern bilden sie das zweitschwächste Rückrundenteam, die jüngste 1:3-Heimniederlage gegen die SG Mauerbach war schon ihre sechste Niederlage am Stück.

"Nach der Winterpause sind die Friedberger nicht mehr in den Tritt gekommen. Sie haben eigentlich eine qualitativ gute Mannschaft und waren in der Hinrunde noch oben dabei", zeigt sich Hergeth überrascht. Und er ergänzt: "Wir werden nochmals das Maximum rausholen. Es gibt kein Taktieren von uns, es geht voll auf Sieg." Verzichten müssen die Aresinger jedoch voraussichtlich auf Josef Winter: "Josef ist unter Umständen wegen seines Studiums verhindert, ansonsten können wir aus dem Vollem schöpfen. Zudem ist unsere zweite Mannschaft spielfrei und wird uns unterstützen", freut sich Hergeth. Vielleicht ein gutes Omen: Schon das Hinspiel auf eigenem Terrain hatte der BCA deutlich gegen die SF Friedberg gewonnen (3:0).