Geisenfeld (SZ) In einem turbulenten Match hat der TSV Hohenwart am gestrigen Sonntag die große Chance vertan, sich ein Polster auf die Abstiegsränge zu erspielen. Durch die 2:3-Auswärtspleite beim FC Geisenfeld stecken die Paartaler nun wieder mittendrin im Kampf um den Verbleib in der Kreisliga Donau/Isar 1.
Kreisliga Donau/Isar 1
"Geisenfeld hat sich den Sieg absolut verdient. Der FCG hat gekämpft bis zum Umfallen, dabei sogar ein frühes Gegentor und einen Platzverweis weggesteckt", gibt TSV-Abteilungsleiter Thomas Schweiger ehrlich zu: "Wir haben es zwar versucht, aber aus irgendeinem Grund brachten wir diesmal nicht die Leistung auf den Platz wie in den Wochen zuvor."
Nicht einmal die Tatsache, dass seine Paartaler knapp 75 Minuten lang mit einem Mann mehr auf dem Platz agieren durften, nachdem David Feistenberger wegen einer Notbremse an Sebastian Herker die Rote Karte gesehen hatte, half den Gästen um Spielertrainer Roland Baumgärtner. "Positiv hat sich dies nicht auf unser Spiel ausgewirkt", so Schweiger. Bis dahin war übrigens noch alles nach Wunsch für Hohenwart gelaufen, denn bereits nach 120 Sekunden waren die Paartaler in Führung gegangen: Thomas Stegmeier bediente hier Fabian Siebert, und jener traf gekonnt ins lange Eck.
"Ein großes Problem von uns war in der Folge, dass wir unsere Konter nicht gut zu Ende spielten. Dazu leisteten wir uns h zu viele Fouls um unseren eigenen Strafraum", so Schweiger. Und dass die Geisenfelder bei ruhenden Bällen ausgesprochen effektiv sind, dies ist kein Geheimnis. Auch gestern r erzielten die Gastgeber alle ihre Treffer nach Standardsituationen. So netzte Florian Lang kurz vor dem Seitenwechsel mit einem sehenswerten Freistoß zum Ausgleich ein (41.), ehe Daniel Liebhardt kurz nach dem Anpfiff der zweiten Halbzeit im Anschluss an einen Eckball ein unglückliches Eigentor unterlief (49.). "Und an diesem Rückstand hatten wir dann einige Zeit zu knabbern", erzählt Hohenwarts Abteilungsleiter.
Genauer ausgedrückt bis zur 75. Minute, dann nämlich drückte der kurz zuvor eingewechselte Tobias Widhopf das Leder zum 2:2 ins kurze Eck. "Unsere Freude hierüber währte aber nicht lange", erzählt Schweiger, dessen Paartaler nur 180 Sekunden später erneut in Rückstand gerieten: Diesmal schlug Lang eine Freistoßflanke, welche an Freund und Feind vorbei im langen Eck landete.
Noch mehr als dieses Gegentor und die damit verbundene Niederlage schmerzt dem TSV aber, dass er in den kommenden Wochen auf seinen Defensivspezialisten Markus Hörmann verzichten muss. Dieser soll nämlich in der 89. Minute eine Tätlichkeit begangen haben, weshalb er die Rote Karte sah. "Von unserer Seite hat keiner Derartiges gesehen - und auch alle Spieler des FC Geisenfeld sowie deren Trainer Frank Falkenburger konnten sich diesen Platzverweis nicht erklären", hadert Schweiger.
Die Lage der Paartaler im Klassement hat sich durch die gestrige Pleite deutlich verschlechtert, nur noch drei Zähler beträgt ihr Vorsprung auf die Abstiegsrelegation. "Aber wir haben alles weiter selbst in der Hand", bleibt Schweiger ruhig.
