Abensberg
Nächster Aufmarsch der Speedway-Elite

U 21-Team-Europameisterschafts-Halbfinale und Bayerncup am 5. und 6. August in Abensberg

25.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:44 Uhr

Abensberg (DK) Hochklassiges Speedway und Pfingsten, das gehört in Abensberg schon lange zusammen. Aber heuer gibt es auf der Sandbahn nicht nur das Pfingstmontagsrennen, am 5. August kommen die besten europäischen Nachwuchsfahrer zum U 21-Team-Europameisterschafts-Semifinale. Deutschland misst sich hier mit Dänemark, Norwegen und Tschechien. Und einen Tag später steht auch noch der Bayerncup auf dem Programm. Hier gibt es das erste Heimrennen für das neugegründete Team des MSC Abensberg. Der Rennleiter des MSC Abensberg, Sascha Dörner, freut sich schon. "Nach der Grand-Prix-Qualifikation gibt es heuer bei uns noch einmal Speedway satt."

Am 5. August steht das zweite Halbfinale um die U 21-Team-Europameisterschaft an. Deutschland wird mit Michi Härtel, Lukas Fienhage, Dennis Spiller, Dominik Möser und Richard Geyer an den Start gehen. Gecoacht wird das Team von Peppi Rudolph. Der weiß, wie auch Sascha Dörner, dass Dänemark der große Favorit beim Wettbewerb in Abensberg sein wird. "Die Dänen werden kaum zu schlagen sein, so ehrlich muss man sein", sagt Dörner. Dennoch gibt es natürlich eine Chance, ins Finale am 19. August in Krosno in Polen einzuziehen. Der Gastgeber Polen ist gesetzt, auch die beiden Sieger aus den beiden Halbfinals in Abensberg und Daugavpils in Lettland sind dabei. Dazu kommt noch der punktbessere Zweitplatzierte der beiden Wettbewerbe. Dörner sieht eine gute Chance, dass die Deutschen mit den beiden Bayern Härtel und Spiller hier zuschlagen können. "Mit Härtel und Fienhage haben wir die zwei wohl größten deutschen Talente mit dabei. Der zweite Platz muss das Ziel sein." Schließlich wurde man im vergangenen Jahr sogar Dritter bei der Team-Europameisterschaft.

Den Lauf zur U 21-Team-EM hatte die FIM Europe, also die europäische Motorradsportbehörde, nach Deutschland vergeben. Doch kein Veranstalter wollte ihn haben. "Wir haben dann beschlossen, das zu übernehmen. Sonst wäre der Lauf eventuell gestrichen worden und wir wollen, dass unsere Jungs fahren können", so Dörner. Der Arbeitsaufwand sei überschaubar, da Pfingsten noch nicht so lange her ist. "Die Bahn wird in einem sehr guten Zustand sein", sagt der Rennleiter, nachdem der MSC an Pfingsten viel Kritik einstecken musste. Die Startzeit ist auf 16 Uhr gelegt, da man bei heißem Wetter den Speedwayfans die Gelegenheit geben will, vorher zum Baden zu gehen.

Nur einen Tag später kommt der Bayerncup nach Abensberg. Der dritte Lauf steht an und das neue Abensberger Team mit Fahrern aus Augsburg, Österreich, dem Bayerischen Wald und der Abensberger Lokalmatadorin Alexandra Schauer bekommt es mit dem AC Landshut, dem MSC Olching und dem AMC Haunstetten zu tun. Die Mannschaft von Teammanager Stefan Ertl konnte bisher zwei dritte Plätze einfahren. Viel schöner sei aber, zu sehen, mit welcher Freude und welchem Teamgeist die jungen Fahrer bei der Sache sind. Alle Fahrer seien super integriert, sie kommen gerne nach Abensberg und helfen auch tags zuvor bei der U 21-Team-EM. "Es war natürlich nicht unser Anspruch, den Bayerncup gleich im ersten Jahr zu gewinnen", meint Dörner lächelnd. Beim Bayerncup stehe sowieso vielmehr das Training unter Wettbewerbsbedingungen für die Talente im Vordergrund. "Aber die wollen sicher auch alle gewinnen, wenn sie am Startband stehen."

Auf eine mögliche Fortsetzung des Projektes Team MSC Abensberg im Bayerncup 2018 angesprochen, sagt Dörner: "Grundsätzlich soll es weitergehen, aber man muss schon das Ende der Saison abwarten und dann Bilanz ziehen."

Das Speedway-Rennwochenende in Abensberg beginnt am 5. August mit dem Halbfinale der U 21-Team-Europameisterschaft. Training ist von 10 bis 12 Uhr, das Rennen um 16 Uhr. Am 6. August steigt dann der Lauf des ADAC-Bayerncups. Training ist ab 9 Uhr, Rennen bereits um 12 Uhr, da im Anschluss das Stadion für die am nächsten Tag beginnende Spielwoche hergerichtet werden muss.