Dietfurt
Dietfurt hofft auf Frustbewältigung

Nach dem bitteren 3:4 gegen den FC Jura will der TSV bei der DJK Vilzing II zurück in die Erfolgsspur

27.04.2017 | Stand 02.12.2020, 18:14 Uhr

Dietfurt (gfd) Das vergangene Wochenende ist für den TSV Dietfurt bitter gewesen. Da führte die Elf von Trainer Christian Scheuerer in der Bezirksliga Oberpfalz Süd zur Pause mit 3:0 beim FC Jura. Bei Spielende hieß es 4:3 für den Gegner. Ob sich die Dietfurter davon erholt haben, wird sich am Sonntag um 16 Uhr bei der DJK Vilzing II zeigen. Der Klassenerhalt ist für die Sieben-Täler-Elf weiter aus eigener Kraft erreichbar.

Das 3:4 gegen Jura hat möglicherweise Spuren in den Köpfen der Dietfurter hinterlassen, außerdem drei verletzte Akteure. Johannes Fritz hat sich einen Nasenbeinbruch zugezogen. Daniel Schneeberger hatte eine Prellung am Fuß zu beklagen und Andreas Weigl schmerzt das Sprunggelenk. Auf dieses Trio wird Christian Scheuerer aller Voraussicht nach auf dem Vilzinger Kunstrasen verzichten müssen. Zudem muss der TSV-Coach seine Spieler wieder aufrichten. Nach dem Anschlusstreffer von Jura ließ sich der Tabellenelfte die schon sicher geglaubten Punkte noch entreißen. "Dann hat bei einigen Spielern das Flattern begonnen", so Scheuerer. Die Psyche spielte hier den TSV-Spielern einen gehörigen Streich. "Auch bei uns hat einer den anderen angeschaut. Was ist da los", blickte Scheuerer auf das Duell gegen Jura zurück. Doch trotz der Niederlage muss es natürlich weitergehen. "Nach einem 3:0 ist man extrem enttäuscht, wenn man mit leeren Händen dasteht", so der TSV-Übungsleiter. In der Vorrunde musste sich Dietfurt der zweiten Mannschaft von Vilzing mit 3:0 geschlagen geben. Scheuerer geht davon aus, dass wieder Spieler aus dem Bayernliga-Kader auflaufen werden. Deshalb sei es extrem schwer, dort zu bestehen, erklärt der Dietfurter Trainer.

Mit Riesenschritten eilte Vilzing II in der Hinrunde unter dem damaligen Trainer Darius Fahramand in Richtung Landesliga. Sechs erste Ränge und sieben zweite Plätze standen nach 14 Spieltagen in der Statistik. In der Winterpause trennten sich dann die Wege von Vilzing II und Fahramand. Während die DJK-Funktionäre mehr den Einsatz von eigenen Spielern in der zweiten Mannschaft wünschten, setzte Fahramand auf Akteure, die in der Bayernliga-Elf auf der Ersatzbank saßen und so spielberechtigt waren.

Auf Fahramand folgte Sebastian Wagner. In den sieben Spielen in diesem Jahr gab es für die DJK-Truppe drei Unentschieden und vier Niederlagen. Der Paukenschlag folgte dann Ende März. Vilzing verkündete, dass die zweite Mannschaft einen Ligaverzicht anstrebe und in der Kreisklasse einen Neustart machen wird. Dieser Antrag eines Ligaverzichtes muss beim Verband vor dem vorletzten Spieltag (13. Mai) gestellt werden. Bisher hat Vilzing diesen Antrag nicht gestellt. Karl Wanninger sieht dazu keine Eile, da noch Zeit bis dahin sei. Auf Dauer eine zweite Mannschaft in der Bezirksliga zu stellen, dazu sei der finanzielle Aufwand zu groß, so der DJK-Abteilungsleiter. Auch den Spielern bringe es wenig, nennt Wanninger ein weiterer Grund, die Liga zu verlassen. "Für uns ist es auf Dauer besser, regional zu spielen", meint der Abteilungsleiter. Denn dann entfallen die weiten Anfahrtswege zu den Auswärtsspielen.

Die dritte Mannschaft von Vilzing, die mit dem FC Zandt kooperiert, wird es zukünftig nicht mehr geben. Hier arbeiten die Konkurrenten aus Zandt und Vilzing erfolgreich zusammen, der Meistertitel in der B-Klasse ist bereits gesichert. Für Vilzing ist es auch eine Option, unter Umständen in der A-Klasse mit einer zweiten Mannschaft zu beginnen, so Wanninger.