Breitenbrunn
Abstiegs-Derby zwischen Töging und Breitenbrunn

Beide Mannschaften liegen in der Tabelle nur zwei Zähler auseinander beiden droht der Absturz in die Kreisklasse

28.04.2017 | Stand 02.12.2020, 18:13 Uhr

Packend sind die Duelle zwischen dem SV Töging und dem SV Breitenbrunn, hier eine Szene aus der Vorsaison, immer. Diesmal hat das Derby im Tabellenkeller eine besondere Brisanz. ‹ŒArch - foto: Sturm

Breitenbrunn/Töging (gfd/swp) Abstiegs-Krimi in der Kreisliga 2 Regensburg: Sowohl für den SV Töging als auch für den SV Breitenbrunn muss an diesem Wochenende ein Sieg her. Beide Mannschaften befinden sich tief im Tabellenkeller. Der SVB (25 Punkte), der auf einem direkten Abstiegsplatz rangiert, könnte Töging (27) mit einem Sieg überholen. Ein Unentschieden wie das 1:1 im Hinspiel brächte keinem Verein ein wirkliche Verschnaufpause. So können sich die Zuschauer am Sonntag um 15.15 Uhr in Töging auf ein spannendes Lokalderby freuen.

Die Saison geht auf ihr Ende zu und der Abschied von Tögings Spielertrainer Florian Reichold zum TSC Neuendettelsau rückt näher. Für vier Spiele ist der im vierten Jahr in Töging tätige Reichold noch Übungsleiter. In der Kreisklasse übernahm der SV-Coach die Mannschaft damals und führte den Ex-Bezirksligisten auf Anhieb in die Kreisliga. Nun droht Reichold zum Ende seiner Arbeit beim SV erneut der Absturz in die Kreisklasse.

"Wir müssen unsere Tore schießen", nennt Christian Weigl ein Rezept gegen den drohenden Abstieg. Spielerisch und kämpferisch erfüllt der Tabellenzehnte die Voraussetzungen für die Kreisliga. Aber mit dem Toreschießen (37 Treffer in 22 Spielen) tut sich Töging in dieser Saison eher schwer. Der 33-jährige Weigl, der die größte Erfahrung im SV-Kader besitzt, ist dennoch guter Dinge, dass in diesem Kellerderby die Heimelf in der Offensive gut besetzt ist, um das Spiel für sich zu entscheiden.

In diesem Jahr hat Töging von fünf Punktspielen erst eines verloren. Auf der anderen Seite stehen aber vier Unentschieden - zu wenig, um sich von der Abstiegszone zu entfernen. "Es wird ein Abstiegskrimi", vermutet Weigl. Spielerische Glanzpunkte werden da kaum zu sehen sein. "Da ist Kampf alles", verdeutlicht der SV-Leitwolf die Ausgangslage.

"Ein Sieg muss her." Das fordert der Trainer des SV Breitenbrunn Uwe Amstein von seiner Mannschaft vor dem brisanten Nachbarderby beim nur zwei Punkte und zwei Plätze besser in der Tabelle platzierten SV Töging. Der Kampf um den Verbleib in der Kreisliga 2 Regensburg spitzt sich zu. In Töging steigt ein absolutes Sechs-Punkte-Spiel. Breitenbrunn könnten mit einem Sieg die Hausherren in der Tabelle überholen. Dazu Amstein: "Es ist Brisanz im Spiel. Für uns wäre ein Sieg immens wichtig. Aber auch Töging steht mit dem Rücken zur Wand und wird es uns alles andere als einfach machen."

Wolle man mit einem Erfolg vom Derby zurückkehren, dann müsse erst wie zuletzt gegen Brunn zunächst einmal die Null stehen. Mit diesen Worten weist der Breitenbrunner Trainer zum wiederholten Male auf die vielen durch individuelle Abwehrfehler erhaltenen Gegentreffer in dieser Saison. "Defensiv gut stehen und vorne jede sich bietende Gelegenheit nutzen", lautet Amsteins Devise, wohl wissend, dass die gegen Töging nicht einfach umzusetzen sein wird.

Für das erste von vier Endspielen um den Klassenerhalt stehen Amstein alle Spieler zur Verfügung. Auch der zuletzt rotgesperrte Julian Gromann ist wieder dabei. Er war es übrigens, der dem SVB im Hinspiel das 1:1-Unentschieden rettete. "Töging hat eine gute Mannschaft, aber in einem Derby ist alles drin", erklärt Amstein. Der SV Breitenbrunn hat schon öfter bewiesen, dass er an einem guten Tag alle Mannschaften in der Kreisliga schlagen kann. Doch gab es diese guten Tage in dieser Saison zu selten. Am Sonntag braucht es dringend einen solchen.