Pörnbach
Steiniger hat neuen Verein gefunden

Ehemaliger Trainer des TSV Reichertshofen beginnt zur neuen Saison beim A-Klassisten VfB Pörnbach

03.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:33 Uhr

Pörnbach (PK) Der Fußball-A-Klassist VfB Pörnbach und Manuel Steiniger haben sich auf eine Zusammenarbeit zur neuen Saison geeinigt. Der ehemalige Coach des TSV Reichertshofen übernimmt den Posten von Felix Kluck und soll als Spielertrainer fungieren.

Steinigers Abgang vom TSV Reichertshofen ging nicht ohne Nebengeräusche über die Bühne. Zunächst hatte der TSV vermeldet, dass Steiniger zum Saisonende den Verein verlässt, obwohl der TSV alles in seiner Macht stehende versucht hätte, um ihn zu halten. Nach Steinigers Aussage war dies jedoch anders abgelaufen, da er gerne geblieben wäre, allerdings wollte der Verein die Bezüge kürzen. Aufgrund des nicht mehr vorhandenen Vertrauens, weil der Verein ihn als Schuldigen der Trennung hingestellt habe, trat der Coach mit sofortiger Wirkung zurück. Steiniger habe damals den Verein gebeten, die Sache richtigzustellen, was allerdings nicht passiert war.

Seit der kurzfristigen Trennung vom TSV war Steiniger auf Vereinssuche und konnte sich nun mit dem VfB Pörnbach einigen. Mitte Januar habe es die ersten Gespräche gegeben, nun konnten beide Seiten vermelden: Steiniger wird für die Saison 2017/18 das Traineramt übernehmen. "Ich habe mir natürlich Gedanken gemacht, der VfB kam auf mich zu, das hat gepasst", erklärt Steiniger. Das Umfeld sei super, zudem komme ihm die Ausrichtung entgegen: "Es ist eine junge Mannschaft und ich arbeite sehr gerne mit jungen Spielern zusammen. Das Gesamtpaket aus Mannschaft und Umfeld war für mich der Hauptgrund, nach Pörnbach zu gehen."

Steiniger soll auch wieder als Spielertrainer fungieren, sobald er denn wieder einsatzbereit ist. "Wenn es geht, arbeite ich gerne wieder als Spielertrainer. Jetzt aber will ich versuchen, fit zu werden." Steiniger hatte sich einen Schien- und Wadenbeinbruch zugezogen. Nun gilt es, diesen auszukurieren und sich selbst in Form zu bringen. "Von uns bekommt er keinerlei Druck", betont VfB-Abteilungsleiter Lukas Schneider. Bis zur neuen Saison, so Steiniger, will er aber wieder komplett fit werden.

Für Schneider ist der neue Trainer der richtige Mann beim VfB: "Im Endeffekt hat er das perfekte Alter, er kann sehr gut mit jungen Spielern arbeiten." Zudem hat der 31-jährige Trainer selbst fußballerisch eine Menge Talent: "Er hat früher klasse gespielt", erinnert sich Schneider. Steiniger kickte beispielsweise beim SV Karlshuld in der Bezirksliga.

In der Rückrunde bleibt Steiniger damit ohne Verein, er will sich komplett auf seine Genesung konzentrieren. "Mit Sicherheit werde ich mir einige Spiele anschauen", kündigt Steiniger an. Auch, wie er sagt, um schon die Gegner zu beobachten, auf die er mit dem VfB in der kommenden Saison der A-Klasse treffen wird. Den Trainingsbetrieb und das Team will er natürlich in Ruhe arbeiten lassen und sich nicht einmischen.

Derzeit steht der VfB auf dem siebten Rang. Dabei wird es für die Pörnbacher wohl eine ruhige Rest-Rückrunde. Der Abstand zu den Aufstiegsrängen ist zu groß, nach unten ist der VfB ebenfalls schon abgesichert und wird nicht mehr in Abstiegsangst verfallen.

Auch das nächste Jahr könnte ähnlich laufen, denn der Aufstieg sei nicht das erklärte Ziel, wie Schneider und Steiniger beide erklären. "Mit einem neuen Trainer muss sich das Ganze immer erst einspielen", sagt Schneider. Die Mannschaft sei jung, der Altersdurchschnitt liege bei etwa 22 Jahren. "Deswegen gibt es kein Ziel." Die Mannschaft, so Schneider, müsse sich erst formieren. Steiniger sieht das ähnlich. "Es ist immer schwierig, für das erste Jahr ein Ziel auszugeben", so der zukünftige Coach. Der VfB könne aber, so Steiniger, im oberen Mittelfeld mitspielen.

Steiniger ist als Trainer bereits in die Kreisklasse aufgestiegen. Mit Reichertshofen gelang ihm dieses Kunststück gleich in seiner ersten Saison.