Rohrbach
"Eine kleine Wundertüte"

Fußball-Bezirksligist TSV Rohrbach startet am Samstag mit einem Nachholspiel gegen den SV Lohhof in die Restrunde

08.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:43 Uhr
Bereit für die Restrunde: Vincent van Baal (vorne) und der TSV Rohrbach haben im Winter viel geschuftet. Am Samstag geht es los. −Foto: Stolle

Rohrbach (PK) Die Restrunde der Fußball-Bezirksliga kann beginnen: Der TSV Rohrbach startet am Samstagnachmittag (15 Uhr) mit einem Nachholspiel in den zweiten Teil der Saison - sofern denn das Geläuf hält. In der Vorbereitung musste die Mannschaft teilweise Extraschichten Kondition einlegen, Trainer Stefan Klos ist vorsichtig optimistisch was den Start angeht. "Ich gehe davon aus, dass wir spielen.

Wir werden es definitiv bis zum Schluss versuchen", sagt Klos. Der Schnee auf dem Platz geschmolzen, allerdings der Rasen natürlich weich. "Vor den Auswechselbänken ist es erfahrungsgemäß immer schwierig. Da kommt kaum Sonne hin, der Schnee schmilzt spät. Da könnte es batzig werden", sagt Klos. Dennoch wolle man spielen, auch der SV Lohhof. Denn der Terminkalender ist eng. Eigentlich wollte der TSV das Spiel zunächst auf Sonntag verschieben, das ging für die Gäste aber nicht. "Sonst war Lohhof kooperativ. Wir wollen ein weiteres Spiel unter der Woche vermeiden, das gilt auch für Lohhof", sagt Klos.

 

Die Partie gegen Lohhof wäre die erste nach über vier Monaten spielfreier Zeit. Am 5. November hatte der TSV gegen den FC Schwabing mit 2:5 verloren, danach folgten zwei Spielabsagen. Im Februar bat dann Klos zum Trainingsauftakt. "Grundsätzlich musst du schauen, dass du das Beste aus den Bedingungen im Winter machst. Ich denke, das haben wir getan", erklärt der Coach. Das Team habe gut und intensiv gearbeitet, sowohl mit als auch ohne Ball. "Wir haben versucht, viel Abwechslung reinzukriegen, waren beim Langlauf und beim Spinning. Ansonsten haben wir viel auf dem kleinen Soccer-Five-Platz gespielt", so Klos.

Besonders die Arbeit ohne Ball stand jedoch im Fokus. Zumindest mehr als eigentlich vorgesehen. "Einige kamen fit aus der Winterpause, andere weniger", sagte Klos. Der Trainer hatte den Spielern frei gegeben, ohne Trainingspläne. "Vielleicht werde ich das nächstes Mal wieder machen. Da war ich schon ein wenig angefressen." Mittlerweile habe man den Rückstand aber aufgeholt. "Zumindest die Spieler, die da waren über die Zeit", betont Klos. Denn einige Akteure konnten "unverschuldet", wie Klos erklärt, nicht die komplette Vorbereitung bestreiten. Sei es aus beruflichen Gründen, verletzungs- oder krankheitsbedingt. Prominente Beispiele sind Patrick Mack und Oliver Duchale. "Die Beteiligung war eigentlich gut, wir hatten immer 14, 15 Spieler. Aber eben nie kontinuierlich das gleiche Personal", sagt Klos. Auch bei den Spielen haben immer Spieler aus der Zweiten Mannschaft und der A-Jugend ausgeholfen. "Deswegen sind wir wohl eine kleine Wundertüte für das Wochenende." Jammern will Klos deswegen aber nicht: "Die Grippe geht nicht nur bei uns um, anderen Vereine haben die gleichen Probleme." Fraglich sind vor allem Marco Röder und Michael Humbach. Beide haben Trainingsrückstand und weiterhin Schmerzen Röder plagen gleich mehrere Verletzungen, Humbach kämpft mit Leisten- und Adduktorenproblemen. "Wir haben dennoch eher die Qual der Wahl als eine Notelf. Wir sind im Rahmen, der uns möglich ist, gut gerüstet."

In fünf Testspielen konnte der TSV nur beim 3:1-Sieg gegen den Kreisligisten FC Hitzhofen/Oberzell jubeln, ansonsten setzte es Niederlagen. Gegen den Landesligisten SV Manching (0:5), den Bezirksligisten VfR Neuburg (1:2) und den Kreisligisten SV Heimstetten II (1:2) setzte es drei Niederlagen. Auch in der Partie gegen einen österreichischen Landesligisten im Trainingslager am Gardasee gab es eine 2:6-Pleite. "Die Ergebnisse sind aber zweitrangig. Wir haben gute Leistungen gezeigt, es waren ganz gute Tests", sagt Klos. Es sei aber deutlich geworden, dass taktischer Handlungsbedarf besteht. Besonders, weil die Mannschaft immer wieder personell durchgewürfelt wurde. "Es ist aber jedes Jahr so, dass man da im ersten Spiel auch ein wenig hoffen muss", sagt Klos. Auch deswegen sei der Gegner aus Lohhof nur schwer einzuschätzen. Beim 1:1 in der Hinrunde habe der TSV das Spiel im Griff gehabt. Klos ist deshalb zuversichtlich: "Wenn ich mich an der Vorrunde orientiere, sollten drei Punkte das Ziel sein."