Memmingen
Schanzer sinnen auf Revanche

Regionalliga: FC Ingolstadt II will beim FC Memmingen Wiedergutmachung für jüngste Heimklatsche

28.04.2016 | Stand 02.12.2020, 19:53 Uhr

Will das Debakel vergessen machen: Konstantin Engel, dem gegen die Zweite des FC Bayern München ein Eigentor unterlief, will mit seinem FC Ingolstadt in Memmingen punkten. ‹ŒArch - foto: Rimmelspacher

Memmingen (DK) Kaum ist die herbe Schlappe vom vergangenen Wochenende ein wenig verdaut, wartet auf die U 23 des FC Ingolstadt eine nicht minder schwere Aufgabe: Mit dem Spiel beim abstiegsbedrohten FC Memmingen (Anpfiff 19.30 Uhr) steht eine große Herausforderung für die Schanzer an.

Nach der deutlichen 0:4-Niederlage gegen die Reserve des FC Bayern München steht vor allem die Defensive im Fokus. "Es ist zu einfach gewesen, wie die Tore gefallen sind", erklärt Leitl mit Blick auf das vergangene Spiel. Gleich drei Treffer fielen, als sich die FCI-Abwehr durch einen langen Ball überrumpeln ließ.

Allgemein war Leitl mit der Defensivarbeit seiner ganzen Mannschaft nicht zufrieden: "Wir haben keinen Druck auf den Ballführenden, unser Pressing lief in der Hinrunde besser." Auch die Kommunikation ließ zu wünschen übrig: "Die Absprachen müssen besser sein. Wir müssen konsequenter und konzentrierter sein."

Diese Unsicherheit erklärt sich Leitl vor allem durch die vielen Umstellungen. "Außerdem ist unser Spiel sehr laufintensiv." Aber Leitl wollte nicht zu sehr kritisieren und lobte seine Mannschaft auch: "Natürlich haben wir deutlich und auch verdient verloren. Aber wir haben uns durchaus auch eigene Torchancen herausgespielt." Auch der Spielverlauf habe sein Übriges getan: "Wir kriegen mit den ersten beiden Schüssen gleich zwei Gegentore, erzielen dann selbst einen Treffer, welcher aberkannt wird. Dann nimmt das Spiel eben seinen Lauf und es entwickelt sich ein eigener Film."

Einen zweiten Teil dieses Films mit Spielort in Memmingen wollen die Ingolstädter verhindern. Dennoch weiß Leitl um die Höhe der nächsten Hürde: "Es ist eine sehr schwere Aufgabe, Memmingen war in den vergangenen Wochen sehr stabil." Der FCM hat sich in den vergangenen Wochen ein Sechs-Punkte-Polster auf die Abstiegsränge erspielt. "Gerade im eigenen Stadion wollen sie deshalb natürlich weiter punkten", sagt Leitl. Das Hinspiel ist Warnung genug: "Wir haben uns lange schwergetan, erst durch einen Elfmeter gewonnen. Sie spielen sehr diszipliniert, organisiert und körperbetont." Defensiv müssen die Schanzer das gute Umschaltspiel und die Stärke bei Standardsituationen beachten.

Mit Giuseppe Leo und Florian Schwaiger (beide gesperrt) sowie Michael Zant und Philipp Knogl (beide verletzt) fehlen gleich vier Akteure. Für Leo könnte Mathias Heiß nach überstandener Verletzung wieder ins Team rücken: "Er scharrt schon mit den Hufen", sagt Leitl. Gerade gegen die Memminger Stärke in der Luft wäre der groß gewachsene Abwehrspieler eine Waffe: "Er ist von seiner Körpergröße und seiner Art zu spielen ein wichtiger Mann für uns." In der Offensive sieht er sein Team sowieso gut aufgestellt: "Egal ob wir mit einer oder zwei Spitzen spielen, wir haben so viele Offensivleute auf dem Platz, dass wir uns auch immer unsere Chancen erspielen."

Mit einem Punktgewinn in Memmingen wären auch die letzten Abstiegssorgen erledigt. Für Leitl ist dieses Thema jetzt schon durch: "Ich habe gar keine Sorgen, denn wir werden noch mehrfach punkten - und damit wollen wir am Freitag anfangen."