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Taekwondo: Pförringerin Lorena Brandl wird Dritte bei Serbian Open in Belgrad

30.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:03 Uhr

Starke Leistung: Lorena Brandl (links) hat mit der Bronzemedaille bei den Serbian Open in Belgrad einen weiteren Erfolg verbucht - Foto: privat

Belgrad (DK) Taekwondo-Kämpferin Lorena Brandl (FC Mindelstetten) hat bei den Serbian Open die Bronzemedaille gewonnen. Die Pförringerin musste sich erst im Halbfinale der späteren Turniersiegerin geschlagen geben. Nachwuchskämpferin Julia Voll aus Wackerstein belegte im Bayernpokal Platz eins und qualifizierte sich so für die Bayerische Meisterschaft.

Für Brandl hat sich die 1000 Kilometer lange Reise zu den Serbian Open gelohnt. Mit der Bronzemedaille hat die 17-Jährige einen weiteren großen Erfolg ihrer noch jungen, aber schon preisgekrönten Karriere hingelegt. Gleich im ersten Kampf gegen Saina Savage (Finnland) machte Brandl es spannend, doch dann ging sie durch einen Kopftreffer in Führung und die Finnin musste mehr riskieren. Brandl nutzte die Fehler ihrer Konkurrentin und siegte 10:5.

Mit einer Blessur am Schienbein musste die Pförringerin in das Viertelfinale gehen, dort traf sie auf die 29-jährige Lauren Coohen Hamon (USA). Die US-Amerikanerin hat seit 2002 bei allen Weltmeisterschaften und Panamerikanischen Meisterschaften teilgenommen und war dabei oft auf dem Siegertreppchen gestanden. Brandl ging mit viel Ehrfurcht auf die Wettkampffläche. Doch nachdem sie den ersten Kopftreffer gelandet hatte, kam ihr gewohnter Freudenschrei. Es dauerte nicht lange, dann stand es 9:0 für die 17-jährige Nachwuchssportlerin. Hamon schien ratlos und stellte ihre Taktik um, doch letztlich endete der Kampf mit 11:3 für Brandl. Erst im Halbfinale war die Gegnerin zu stark für Pförringerin. Gegen Europameisterin Iva Rados (Kroatien) war kein Treffer zu landen. Brandl unterlag mit 0:8. Im Finale besiegte Rados später die serbische Olympiasiegerin Milica Mandic.

Brandl begann erst 2012 mit dem Wettkampfsport und wurde noch im gleichen Jahr Bayerische und Deutsche Meisterin. Im vergangenen Jahr erreichte sie bei den Spanish, Austrian und bei den Serbian Open jeweils den zweiten sowie bei den Croatian Open den dritten Platz. Bei der U 21-Europameisterschaft in Innsbruck Ende September kämpfte Brandl erstmals in der Gruppe der Erwachsenen bei einem Weltverbandturnier für das deutsche Nationalteam. Doch eine Knieverletzung vor der entscheidenden Endphase der Vorbereitung sowie eine sehr starke Auftaktgegnerin, die später das Finale mit 6:0 gewann, waren ausschlaggebend für ein kurzes Debüt.

Beim Bayernpokal in Günzburg holte sich Voll die Goldmedaille. Sie hatte nur eine Gegnerin, die ihr die Sache jedoch nicht leicht machte. Nach dem Punktegleichstand am Ende der dritten Runde bewies die Wackersteinerin in der entscheidenden Runde Nerven und holte sich den Sieg, mit dem auch die Teilnahme an der diesjährigen Bayerischen Meisterschaft verbunden ist. Nisa Güler aus Kösching musste sich in ihrem allerersten Kampf der Gegnerin mit 0:9 geschlagen geben. Ihre Schwester Göknur siegte im ersten Kampf souverän mit 10:1. Im Finale unterlag sie ihrer Gegnerin mit 5:8 und holte somit die Silbermedaille. Sonnur Güler gewann das Halbfinale ebenfalls deutlich mit 7:3 und ging aus dem Finale denkbar knapp mit 13:14 Punkten als Zweitplatzierte hervor. Melanie Eckinger aus Tettenwang lieferte sich mit ihrer Gegnerin einen spannenden Schlagabtausch, den sie bis zum Schluss dominierte. Im letzten Moment konnte die Gegnerin jedoch gekonnt noch einen Kopftreffer platzieren und siegte mit 12:11. Eckinger erreichte damit die Bronzemedaille.