Ingolstadt (DK) Die Handball-Herren der HG Ingolstadt scheinen in der Bezirksoberliga immer besser in Tritt zu kommen. Beim 27:23 (16:9)-Erfolg am vergangenen Samstag in heimischer Halle gegen den TV Eggenfelden feierte das Team von Trainer Daniel Diaconu den zweiten Sieg in Serie.
Allerdings: Das rettende Ufer ist noch weit entfernt. Die gesamte Hinrunde waren die Ingolstädter ohne Sieg geblieben und sind nach wie vor abgeschlagenes Schlusslicht der Tabelle. Dennoch keimen im HG-Lager nun wieder Hoffnungen auf, den Klassenerhalt vielleicht doch noch zu schaffen. "Wir schauen von Spiel zu Spiel und können befreit auftreten, da wir eh nichts mehr zu verlieren haben", kommentierte HG-Coach Diaconu nach dem zweiten Saisonerfolg und dem zweiten Sieg in Serie. "Die anderen sind noch weit weg, ich weiß nicht, ob der Klassenerhalt realistisch ist. Aber Fakt ist auch: Wenn wir so weitermachen, werden wir noch ein paar Spiele gewinnen. Wir haben noch sieben Spiele, und es gibt noch 14 Punkte zu vergeben. Wer weiß...", fügte der Ingolstädter Übungsleiter hinzu.
Im Heimspiel gegen den Tabellenneunten aus Eggenfelden agierten die Hausherren von Beginn an konzentriert und erarbeiteten sich alsbald eine Führung. Jan Zobel warf nach fünf Minuten den ersten Drei-Tore-Vorsprung heraus (5:2). In der Folge setzte sich die HG immer weiter ab und kam über das 8:4 nach knapp zehn Minuten zur komfortablen 16:9-Halbzeitführung. "In der ersten Halbzeit haben es die Jungs stark gemacht. In der Abwehr waren wir hellwach. Gegen unsere offensive Deckung haben die Eggenfeldener zu keiner Zeit eine Lösung gefunden", lobte Diaconu die Defensivarbeit seiner Truppe. "Wir konnten viele Bälle erobern oder den Gegner zu Fehlern zwingen." Aber auch im Angriff lief es bei der HG rund. "Wir haben den Ball gut laufen lassen und uns schöne Tore herausgespielt. Zudem haben wir endlich einmal unsere Möglichkeiten in der Offensive konsequent genutzt", meinte Diaconu.
Im zweiten Spielabschnitt legte die HG dann nach und erarbeitete sich durch Pirmin Leimeister (21:12, 41. Minute) die deutlichste Führung in der Partie. Eggenfelden kam in der Schlussphase dann noch einmal auf 23:26 heran (58.). "Das war für mich unerklärlich. Wir haben dann in der Abwehr auf einmal nur noch Geleitschutz gegeben", kritisierte Diaconu. Doch auch der HG-Coach sah, dass der Sieg seiner Mannschaft letzten Endes zu keiner Zeit mehr in Gefahr geriet. Peter Lorenz war am Ende mit sieben Toren treffsicherster Akteur der HG, Jan Zobel traf sechsmal ins Schwarze.
Am kommenden Sonntag wartet nun allerdings ein echtes Liga-Schwergewicht auf die Diaconu-Schützlinge. Dann gastiert ab 16.45 Uhr der Tabellenzweite TV Altötting in der Paul-Wegmann-Halle. Mit dem Rückenwind der zwei jüngsten Erfolge möchte die HG dem großen Favoriten allerdings ein Bein stellen.
HG Ingolstadt: Lorenz (7), Zobel (6), Leimeister (5), Kühne (4), Raucheisen (2), Kraus (1), Haberzettel, Keim, Schneider, Niksch, Wegenast, Richter, Köthe, Hertel.
