Hilpoltstein
Trio hat Tabellenspitze im Blick

Heideck, Hilpoltstein und Meckenhausen wollen ihren starken Start vergolden

01.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:33 Uhr

Wollen auch nach diesem Spieltag vorne sein: Der TSV Meckenhausen (links Marco Meixner) und der TV Hilpoltstein (rechts Christian Meixner) stehen punktgleich an der Tabellenspitze. - Foto: Tschapka

Hilpoltstein (HK) Es wird wohl eine Momentaufnahme bleiben, die zum Genießen verleitet. Der TSV Heideck, der TV Hilpoltstein und der TSV Meckenhausen stehen vor dem 4. Spieltag punkt- und torgleich an der Tabellenspitze der Kreisliga Neumarkt/Jura Süd.

Stellt sich nur die Frage: Wer kann sie am Sonntag verteidigen? Die besten Chancen hat wohl der TSV Heideck, der die schwächelnde TSG Solnhofen empfängt. Außerdem fährt der TSV Meckenhausen zum SV Cronheim und der TV Hilpolstein ist Gastgeber des TSV Berching, einem der vier Verfolger mit ebenfalls sechs Zählern. Andere Sorgen hat der TSV Röttenbach, der als Schlusslicht die DJK Limes empfängt.

Wie auf dem Reißbrett hat der TSV Heideck die Partie in Absberg gestaltet, zu den günstigsten Zeitpunkten die Tore erzielt. "Wir haben verdient gewonnen. Obwohl wir die Abwehr mit Jonas Rösch und dem jungen Marco Hoßner umstellen mussten, haben wir Torjäger Pavol Zemanovic beherrscht", sagt Trainer Jürgen Prüßner. Der Absberger blieb bei fünf Toren und Prüßners Sohn Dominik konnte mit ihm in der Torjägerliste gleichziehen. "Wir sind nicht so mit Goalgettern ausgestattet, da freut es mich, wenn ein Heidecker vorn dabei ist." Oben dabei war einst auch die TSG Solnhofen. Fünf Jahre Bezirksliga hat die TSG hinter sich, wurde dann Zehnter in der Kreisliga und scheint jetzt weiter abzurutschen. "Es ist mir unerklärlich, denn der Gegner hat in der letzten Saison bis zur Winterpause gut gespielt." Damit scheint es vorbei zu ein. Nach einem 0:0 in Ellingen passierten das Heimdesaster gegen Meckenhausen (0:6) und die 1:5-Pleite in Berching.

"Gott sei Dank ist jetzt alles vorbei, denn der Geschichte mit dem Pokal bin ich schon überdrüssig. Das muss man sich einmal vorstellen, wir haben in 15 Tagen fünf Spiele durchgezogen, dazu kommt das Training", sagt Hilpoltsteins Trainer Jürgen Wellert. "Das kann man in der Landes- oder Bayernliga vielleicht so gestalten, weil die Akteure dort ein paar Euro dazuverdienen. Selbst bei den Profis wird es das nicht geben." Wie angeknockt standen seine Spieler in Meckenhausen und sahen zu, wie das Derby verloren ging. Und auch beim FC Wendelstein konnte Wellert nur mit dem Kopf schütteln. Am Sonntag bespielen die Burgherren wieder ihr eigenes Terrain, nutzen den großen Platz, um ihre Spielzüge zu präsentieren. Mit dem TSV Berching gastiert zwar ein Aufsteiger, der aber bereits in der Kreisklasse Kreisligaformat hatte. Jener Kreisklasse, der die Burgherren nur entkamen, weil sie am 24. April 2016 mit einem 2:1 in Berching den späteren Klassenerhalt sicherten. Noch immer kann Wellert nicht auf alle zurückgreifen, denn Jörg Kotschak sowie Benedikt, Christian und Christoph Herzog stehen nicht zur Verfügung.

"Ich hätte nicht gedacht, dass ein Sieg über den TV Hilpoltstein so ein Festtag ist. Wir haben das gebührend gefeiert, aber am Dienstag waren alle taufrisch beim Training. Ich schätze das sehr, denn wir haben eine tolle Mannschaft. Der Sieg war nicht einmal unverdient, obwohl der Gegner spielerisch stark agierte", sagt Meckenhausens Trainer Michael Brandl. Das Ergebnis ist der erste Platz, den Brandl richtig einschätzt, nämlich als wertlos. Doch der Meckenhausener selbst erinnert sich noch daran, als diese Platzierung von elementarer Bedeutung war. Fast vor genau vier Jahren und drei Monaten stand die damalige Rascher-Elf nach einem 3:2-Sieg in Mörsdorf auf Platz eins in der Kreisklasse Süd und stieg auf. Genau die Hälfte der Liga hat nun sechs Zähler eingefahren und Brandl mahnt an, dass sich die Zeiten schnell ändern können. "Wir müssen konzentriert bleiben und dürfen nicht abheben. Schon am Sonntag wartet eine unangenehme Aufgabe in Cronheim auf uns." Vor einem halben Jahr unterlag der TSV dort mit 0:7.

Trotz des 13. Platz ist beim TSV Röttenbach keine Panik ausgebrochen, im Gegenteil. Trainer Klaus Wachter hat diese Woche intensiv trainiert mit Schwerpunkt Spielverlagerung und Umschaltgeschwindigkeit. "Wir müssen uns noch akklimatisieren. Es ist Kreisliga und da werden schon einige Ansprüche gestellt. Aber ich bin gegen die DJK Limes zuversichtlich. Ich kenne die Mannschaft aus der Relegation gegen Spalt", sagt Wachter. Der verletzte Torhüter Markus Trost muss durch Verteidiger Michael Werzinger ersetzt werden.