Hilpoltstein
TV Hilpoltstein erstmals Favorit

Burgherren treffen auf punktlosen Aufsteiger Heideck unter Zugzwang

02.09.2016 | Stand 02.12.2020, 19:21 Uhr

Der nächste Sieg soll her: Der TV Hilpoltstein (gelb-schwarz) ist bei der SG Forchheim/Sulzkirchen favorisiert. ‹ŒArch - foto: Tschapka

Hilpoltstein (HK) Nach dem geglückten Auftakt bekommt es der TV Hilpoltstein an diesem Sonntag in der Kreisliga Süd mit einem Aufsteiger zu tun, der sich erst noch zu recht finden muss: Die Burgherren gastieren bei der noch punktlosen SG Forchheim/Sulzkirchen.

Der TSV Heideck ist derweil gegen den FC/DJK Weißenburg gefordert. Bereits am Samstag gastiert der TSV Meckenhausen bei der DJK Pollenfeld.

Im Fußball sind Ereignisse möglich, die wiederholen sich mit unglaublicher Präzision. Es ist diese 92. Minute, die den Kickern des TSV Heideck bisher vier Punkte verwehrte. Vor zwei Wochen war es der Meckenhausener Stefan Hamperl, der den Siegtreffer der Gäste erzielte, letzten Sonntag entriss der Solnhofer Matthias Huzel dem TSV das erste Erfolgserlebnis. Dazu verletzte sich Rene Prüßner. Für Vater Jürgen Prüßner als Trainer ist dies nicht angenehm, er hadert aber nicht. "Wir haben bei einem Bezirksligaabsteiger fast drei Zähler eingefahren, da wäre Kritik fehl am Platz. Wir müssen eben noch intensiver trainieren, uns mehr konzentrieren, dann vermeiden wir auch späte Gegentore", so Prüßner. "Jetzt muss aber auch geliefert werden", sagt er vor der Partie gegen den FC/DJK Weißenburg. "Mir steht ein Stamm von rund 18 Spielern zur Verfügung, das sind definitiv alles Aktivposten." Die Gäste mit ihrem Trainer Martin Huber, den Prüßner kennt, mussten vor einem Jahr nach nur einer Saison aus der Bezirksliga absteigen. Vergangene Saison wurden sie Zehnter. Auf Andreas Pfefferlein, dem dabei 15 Tore gelangen, sollten die Heidecker achten, und zwar mindestens bis zur 92. Minute.

Als Reinhold Dittenhofer zum Jahreswechsel vom TSV Meckenhausen als Trainer verpflichtet wurde, trug man ihm auf, die Klasse zu halten. Bereits jetzt spricht niemand mehr vom Abstieg, im Gegenteil, die Mannschaft bezwang die SG Ramsberg/St. Veit und betätigte sich als Favoritenkiller. "Ich muss zugeben, dass ich vom Gegner etwas enttäuscht war. Ich hatte das Gefühl, dass er keine Lust hatte, uns richtig herauszufordern." Mit sechs Punkten aus zwei Partien lasse es sich angenehm leben. "Dazu kommt, dass wir mit dem Glück im Bunde standen", sagt Dittenhofer. Mit seinem Team habe er erreicht, dass er auch ab der 70. Minute noch nachlegen könne. Es wollte den Sieg und es gelang ihm auch mit einer Sieger-Mentalität. Nun bereitet sich der TSV auf die Begegnung bei der DJK Pollenfeld vor. Beide Teams fahren dazu mit dem Bus, auch für Fans besteht Mitfahrgelegenheit. Die DJK belegte in der vergangenen Saison als Aufsteiger den sechsten Platz und gilt als heimstark, verlor von 14 Partien nur drei. Star der Truppe ist der 23-Jährige Stefan Biber, der 21 Mal ins gegnerische Tor traf. "Wir wissen um die Vorzüge des Kontrahenten, wir möchten uns nicht darauf beschränken, dass wir unsere Heimspiele gewinnen, sondern auch auswärts voll punkten." Der Einsatz von Stefan Hamperl ist noch fraglich, Brian Stone steht dafür wieder zur Verfügung.

Die Zwischenbilanz für Trainer Jürgen Wellert und den TV Hilpoltstein nach zwei Spieltagen passt: Darin wird deutlich, dass in der Rubrik Niederlagen noch immer eine Null und auf dem Tableaurang eine drei steht. "Nach zwei Partien ist das vielleicht optisch schön, aber ich mache mir da keinen Kopf. Ich möchte mit meiner Mannschaft noch viele Siege erringen, auch wenn das Spiel gegen die DJK Limes kein Gratmesser war, dazu war der Gegner zu schwach." Er sei mit dem augenblicklichen Stand der Dinge zufrieden, die Arbeit mache ihm Spaß, auch seinen Schützlingen. An diesem Sonntag wollen die Hilpoltsteiner bei der Forchheim/Sulzkirchen den nächsten Sieg nachlegen.