Hilpoltstein
Noch wenige Schritte zum Ziel

TV Hilpoltstein gastiert auf dem Weg zum Klassenerhalt beim Zweiten Wolfstein

20.05.2016 | Stand 02.12.2020, 19:47 Uhr

Nach dem Ersten geht//s zum Zweiten: Der TV Hilpoltstein um Benedikt Herzog (rechts) ist am Sonntag in Wolfstein zu Gast. - Foto: Enzmann

Hilpoltstein (HK) Noch ist der Abstiegskampf für den TV Hilpoltstein in der Kreisliga Neumarkt/Jura Ost nicht vorbei: Die Burgherren müssen als Elfter noch punkten und sollten dies am besten an diesem Sonntag beim Tabellenzweiten TSV Wolfstein. Der Vorsprung vor der Abstiegszone beträgt vier Punkte.

Besser sieht es beim TSV Heideck (8.) aus, der allerdings lange nicht mehr gewonnen hat und jetzt zum vorzeitigen Meister Henger SV muss. Außerdem gastiert der TSV Meckenhausen (6.) beim FC Deining (15.).

So mancher Fußballprofi dürfte den TV Hilpoltstein bewundern, der in den vergangenen zwei Wochen ein unsägliches Programm absolviert hat. Als da wäre: zwischen dem 1. Mai und dem 11. Mai vier Pflichtspiele und am darauf folgenden Wochenende die Stadtmeisterschaft. Und von Letzterem konnte Trainer Jürgen Wellert sich nur eine geteilte Meinung bilden. "Ich gönne meiner Truppe die Meisterschaft, ich bin da weniger emotional. Aber was ich am Samstag erlebt habe, grenzt an eine Brutalität, die ich noch nirgendwo gesehen habe, und ich war in ganz Bayern unterwegs". Elf Meisterschaftsspiele hat Wellert die Burgherren nun betreut, seine Bilanz ist ausgeglichen. Fünf Siegen stehen fünf Niederlagen gegenüber, ein Mal teilte man sich mit dem Gegner die Punkte. Ausruhen kann sich der in Roth lebende langjährige Fußballlehrer nicht, zuletzt konnte er drei Niederlagen infolge nicht vermeiden.

Fünf Punkte sind es zum Abstiegsrelegationsplatz, die Konkurrenz bleibt zwar im Nacken, wird sich aber untereinander Punkte abnehmen. Einen weiteren Fehltritt wird sich Wellert trotzdem kaum leisten können und plant auch so. "Ich will in Wolfstein einen Zähler holen, wir haben inzwischen kämpferische Tugenden entdeckt, die müssen wir in die Waagschale werfen". Unglücklicherweise wollen die "Siedler" ihren zweiten Platz verteidigen.

Die Verteidigung des Stadtmeistertitels in Weinsfeld war sehr nah, doch im Gegensatz zum Vorjahr konnte der TSV Meckenhausen das Elfmeterschießen nicht für sich entscheiden. "Wenn man in einer Stadtmeisterschaft Zweiter wird, dann ist es so, als wärst du Letzter geworden. Wir hatten unseren Spaß, jetzt geht der Ernst im Fußball weiter", sagt Trainer Reinhold Dittenhofer. "Wir müssen umdenken, uns neu konzentrieren, noch einmal Ziele setzen. Am Mittwoch vor einer Woche bekam es seine Mannschaft zu spüren, Punktverluste nicht nur bei Spitzenmannschaften hinzunehmen, wie es der neue Kreisligameister Heng bewies. Auch gegen den TSV Wendelstein war es hartes Brot, das gereicht wurde. "Das liegt auf der Hand, dass solche Teams ungeahnte Kräfte freisetzen können, weil es um die Klassenzugehörigkeit geht." Ein Kampfspiel wie gegen Wendelstein wird es vermutlich auch beim FC Deining werden, bei dem der TSV Meckenhausen an diesem Sonntag antritt. "Dass Deining am Ende der Tabelle steht, ist mir eigentlich nicht erklärlich.", sagt Dittenhofer.

Wenn eine Mannschaft ihr letztes Spiel schon vor geraumer Zeit, genauer gesagt am 3. April, gewonnen hat, dann nimmt man schon gerne einmal das Wort Krise in den Mund. Erfreut darüber kann Heidecks Trainer Özcan Gündogan nicht sein, denn drei Niederlagen infolge und davor drei Remis sind wahrlich kein Grund zur Freude. Sein Team hat in diesem Zeitraum nie versagt, im Gegenteil, das Glück war ihm nicht hold, wie die Partie am Pfingstmontag gegen den TSV Feucht zeigte. "Wenn der Linienrichter 30 Sekunden lang die Fahne wegen hebt und der Schiri Elfmeter gibt, ist das typisch für unsere augenblickliche Situation. Davor hatte Oliver Heiß eine klare Chance zum 1:1", sagt Gündogan. Am Sonntag gastiert Heideck ausgerechnet bei unbesiegten Meister Henger SV. "Es ist alles eine Frage des Willens. Es muss für meine Jungs ein Ansporn sein, an dem Thron des Aufsteigers etwas zu rütteln."